Kapitel 11 Wellen der Gefahr
Der Eilige Ruf von Konstantin Hurston schickt Nathan nach Hurston zurück. Offenbar erlitt Hurston Dynamik einen massiven Hackerangriff, aber wer ist dafür verantwortlich und dazu fähig? Und zu welchen Zweck? Dieses Rätsel muss gelöst werden.
„Ich wünschte sie wären schon gestern bei mir gewesen. Ich verlier noch meinen Verstand dabei!“ Spricht Konstantin zu mir in unruhigen Ton.
„Sir, es ging leider nicht schneller. Ich musste noch eine Reparatur an meiner Freelancer ausführen.“
„Ja,ja...“ Kurz hält Konstantin inne, während im Hintergrund im leise die Nachrichten laufen von Hurston dynamik auf einem Bildschirm.
„...also was ich ihnen sage bleibt nur zwischen uns. Sie verraten niemanden davon etwas! Verstanden!“ Betont er am Ende eindringlich.
Nervös tippt er mit seinen Finger auf den Tisch, der mit Büchern auf einer Seite vollgestellt ist und in einem edlen goldenen Ton verziert ist.
„Ja, Sir. Ich werde schweigen wie ein Grab.“ Beantworte ich dies bekräftigend.
„Das hoffe ich für sie! Wenn das rauskommt werde ich sie zur Verantwortung ziehen und ihren Familienunternehmen, von dem sie uns als Dienstleister geschickt wurden.“ Fügt Konstantin mit brodelnder Stimme hinzu. Ich selber werde dabei immer nervöser. Ich mag ihm bisher nicht oft begegnet sein, aber selten habe ich einen Menschen erlebt, der bei der ersten Begegnung so sehr die Ruhe selbst war und jetzt innerlich kocht.
„Sie müssen zu einem unserer Security Outpost. Unsere eigene Sicherheitsabteilung kann ich nichtmal trauen. Seit diese gottverdammten Piraten, namens Xeno-Threat im System aufgetaucht sind, haben auch andere Piraten unsere Außenposten angegriffen. Offenbarer wurden sie im Chaos, dass es im System ausgelöst wurde wagemutiger. Sie hatten dabei leider auch Erfolg, den unsere Security war zu gebunden.
Gerade sind wir völlig überlastet. Ich möchte, dass sie diesen Posten von den Piraten reinigen und zugriff nehmen auf die Sicherheitsdatenbank. Ich gebe ihnen den notwendigen Datenträger mit. Vielleicht finden wir die notwendige Spur, die wir brauchen, um dieses Schlamassel zu lösen.“ Grübelt Konstantin nervös darüber.
„Die Spur auf was?“
„Wir wurden gehackt. Unser gesamter Sicherheitsparameter wurden durchbrochen. Ich verstehe nicht mal, wie das möglich ist. Wir besitzen als Konzern eine gute Cyperabwehr. Aber sie wurde überwunden. Der Angriff kam von außen, über das Mobinet. Es muss einen Maulwurf gegeben haben in unserem Konzern. Darum kann ich nicht mal meinen eigenen Sicherheitsdienst trauen. Wir pflügen gerade alle Abteilungen durch. Untersuchen möglichst alle Schiffe die nach draußen verkehren oder einkehren. Ein massiver Datenstrom wurde entnommen. Die Spur wohin die Daten gingen ergeben keinen Sinn. An mehreren Punkten willkürlich von Hurston aus zum All und auch auf den gängigen Aus und Einflugrouten. Wo hunderte Schiffe am Tag frequentieren. Auch war es nicht möglich zu identifizieren welche Spezielle Daten entnommen wurden, denn es wurden von allen Bereichen von uns Daten entnommen!“ Erklärt Konstantin aufgewühlt.
Offenen Mundes starre ich auf Konstantin. Wer auch dahinter steht, dass er von einem Konzern wie Hurston, die Cyberabwehr überwindet, ist beachtlich.
„Sir, alle Daten? Haben sie einen Verdacht wer es sein kann?“
„Alle Daten, von simplen wie die Fahrrouten unserer betriebseigenen Bahn bis zu höchstseniblen Daten wie Forschungsprojekten unsere Waffenabteilung und Personaldaten. Und einen konkreten Verdacht habe ich nicht. Es kann kein anderer Konzern sein, der es riskiert. Wenn eine solche Industriespionage rauskommt, sind sie am Kracken. Piraten? Nun einige Security Outpost sind besetzt aktuell. Aber das sie die dafür notwendigen Ressourcen besitzen kann ich mir nicht vorstellen und auch nicht die Fähigkeiten für sowas haben.“
„Aber irgendjemand muss dahinter stehen?“ Erwidere ich.
„Und da brauche ich sie. Sie müssen rausfinden, wer dahinter steht. Sie sind nicht Teil unsere Security. Also kann ich ihnen traurigerweise aktuell mehr trauen als unseren eigenen Mitarbeitern. Wenn sie sich beweisen, denke ich wäre es ein guter Anfang für Basis einer guten geschäftlichen Beziehung zu dem Familienunternehmen in dessen Vertretung sie stehen.“
„Wollen sie es nicht der UEE Adovacy melden?“ Werfe ich ein.
„Auf keinen Fall! Nicht über den offiziellen Weg und auch nicht im geheimen. Was glauben sie was hier los wäre ! Sehen sie unsere Aktenverläufe. Sie sind der Lebenpuls der unsere Firma am Leben erhält und wir müssen ebenso so unsere Kunden halten. Was würden sie über uns denken, wenn sie davon erfahren und wie tief würde unsere Aktie fallen? Wer würde uns noch trauen? Da zum Teil auch auch die UEE selber unsere Kunde ist, wo wir unsere Produkte an sie verkaufen. Und ich möchte auch nicht, dass die UEE in unseren Bereichen herumschnüffelt. Meine Familie hat über Generationen den Konzern ausgebaut und den Planeten unter Kontrolle gehabt. Ich werde nicht der sein, der am Ende dieser Tradition steht. Wir Lösen es aus auf unsere Art! Das ist mein Planet auf denen meine Vorfahren diese Welt errichtet haben. Also soll auch niemand anders als unsere Familie dazwischenfunken!“ Erwidert Konstantin energisch.
„Ich verstehe, Sir.“ Antworte ich.
„Dieses Sache muss möglichst schnell bereinigt werden. Im nächsten Monat steht schon das Invictius Event im Stanton System an. Das wird sicherlich einige Militärs auch zu Huston bringen. Ich erhoffe mir bis dahin, dass sich die Wogen geglättet haben. Wir können die erhöhte Sicherheitsstufe auch nicht ewig halten.“
Dann geht Nathan hinaus aus Konstantin persönlichen Büro.
Der Aktienhandel läuft wie immer, die Anleger unbekümmert von den Wachen. Wobei eine gewisse Nervosität sich bei manchen abzeichnet. Niemanden kann entgangen sein, wie die Wachen aufmerksam alles genau beobachten. Als einer der wenigen kenn ich nun den genauen Grund. „Wer ist überhaupt zu sowas fähig?“ Frage ich mich.
Als ich mich beim Bahnsteig befinde, die umzäunt ist von den riesigen goldenen Figuren vom Gründervater von Hurston, stehen drei Wachen nebeneinander und reden zueinander aufgeregt.
Ich erhasche nur einen kurzen Blick auf sie, aber einer bemerkt es und ruft aufgeregt:“ Was glotzt du so!“
„Entschuldigung, Sir.“ Erwidere ich entschuldigend. „Meine Güte, sind die nervös.“ Kommt mir der aufgeschreckte Gedanke.
Mit einer Geste auf mich gerichtet, dass ich mich von Acker machen sollen, begebe ich mich zu der Bahn, die zum Spaceport führt. „Vermutlich steht gerade jeder unter Generalverdacht.“ Kommt mir der Gedanke, während sich draußen in der Bahn Lorville mit seinen Anlagen und Wolkenkratzer vorbeizieht. Draußen herrscht schon Nacht und Werbungen und die Lichter der Stadt erhellen die Umgebung. In der Bahn befinden sich auch einige Mitarbeiter von Hurston. Sie sind ebenso verschreckt. Schon im nächsten Moment spuckt Katrina wieder in seinen Gedanken und er sieht sie sitzend auf einem der Bänke der Bahn. In ihrer Zivilkleidung, was eine einfache Jeans ist und einem blauen Hemd sieht sie ihn besorgt an.“ Nah, da hast du wohl einen spannenden Auftrag vor dir. Passe aber auf dich auf.“ Im nächsten Moment ist sie wieder so unverhofft verschwunden, wie sie gekommen ist.
Der beißende Geruch bläst mir entgegen, als sich die Türen öffnen zum Tesa Spaceport. Die Ansagen von der Stadt hallen durch die Bahnstation. Eine davon lautet:“ Achtung an alle Besucher von Lorville. Aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen finden verstärkte Kontrollen statt. Bitte fügen sie sich diese ohne Widerstand. Wir bitten, diese Unannehmlichkeit zu entschuldigen. Wir hoffen, diesen Zustand bald wieder beenden zu können. Sonst hoffen wir, sie haben einen angenehmen Aufenthalt in Lorville und würden uns freuen, wenn sie uns bald wieder beehren würden.“
Als er sich an der Zollstation befindet, hält ihn plötzlich eine Wache auf. Mit einem Sturmgewehr, einer P-8 und einer dicken Kampfrüstung fragt er mit einer verzehrten Stimmung:“ Ihr Name?“
Ich bin völlig überrascht. Normalerweise fand hier keine solche strenge Kontrolle statt. Aber ich wusste auch den Grund dazu. Ich hätte es mir fast denken können. Am besten ich beuge mich dem.
„Nathan Kilian Asada. Ich wollte zu meiner Gladius. Sir, ich habe hierbei die Auftragsbestätigung von Hurston aus.“
Ich öffne mein Mobiglass und zeige ihn die Auftragsbestätigung. Der Security Wächter begutachtet es einige Sekunden. Die Helme lassen von außen kein Licht hinein und so kann ich nur erahnen, was die Person von mir denkt.
Das macht mich zusätzlich nervös.
„ID Identifikation?“ Im ersten Moment war ich überrascht, doch widerwillig zeige ich sie ihm ebenso.
Wieder starrt er auf sie an und dann nickt er. „Sie können passieren. Aber treiben sie mir keinen Umfug!“ Ermahnt er mich. „Wenn er wüsste. Als würde ich einst ein Teil der Navy das Gesetz brechen wollen!“ Kommt mir der wütenden Gedanke und knirsche unbemerkt für mich mit den Zähnen.
In der Lobby lege ich mir meinen EVA Anzug an. Es ist eine leichtere Rüstung, die in einem matten Gelb gefärbt ist. Sie passt wie angegossen. Beim Automaten nehme ich noch schnell ein Getränk ein.
Als ich den Blick nach draußen werfe Fliegen einige Schiffe los und manche verqueren ein. Die Lobby ist leerer als sonst. Die Security Wachen durchstreifen die Lobby an jeder Ecke und werfen überall einen genauen Blick auf das geschehen. Die Paranoia, die vorherrscht, geht mir langsam unter die Haut.
„Dieser Planet wird wohl immer ein trostloser Ort für mich sein.“ Kommt mir der bedrückende Gedanke. Wobei gibt es überhaupt einen guten Ort für mich? Nein, zu sehr holt mich die Vergangenheit an und, das, was ich verloren habe. Der Schmerz breitet sich in meinen Herzen aus, doch dann fokussiere ich mich auf, das, was wichtig ist. Ich muss bei der Sache bleiben.
Bei den Terminals fordere ich meine Gladius an. Endlich wurde sie ersetzt und mein Herz erwärmt sich als mir gemeldet wird, in welchen Hangar sie bereitsteht.
Als ich in den Hangar komme, da bekomme ich einen leichten Schock. Den Mechaniker und Dockarbeiter wühlen sich durch jede einzelne Leitung des Schiffes und seiner Komponenten durch. Der Dockleiter kommt zu mir gelaufen und gibt von sich eine betretende, langatmige Entschuldigung von sich. Die Terminals sind noch nicht an die neuen Richtlinien angepasst und jedes Schiff wird genau unter Lupe genommen.
Murrend nehme ich es hin und setze mich auf einem der Lagerkisten. Dann nach einer gefühlten ewigen Stunde geben sie das ok und ich kann endlich in meiner Gladius einsteigen.
Die Bildschirme flackern auf und der Computer in einer männlichen Stimme hallt im Cockpit, dass sie startbereit ist. Als ich die Triebwerke hochfahren lasse, wird der Ton immer höher bis die Triebwerke sich mit einem tosenden Donnergrollen aktivieren.
„Hier ist die Gladius Katrina. Erbitte um Starterlaubnis.“ Funk ich an.
„Hier ist die Flugkontrolle. Sie haben Erlaubnis zum Starten.“ Ist die Rückmeldung.
Als die Hangartore über mir geöffnet sind, setze ich den Schub auf die Vitoltruster und richte die Gladius den Himmel empor.
Dann gehe ich auf vollen Schub, dass mich kurz in den Sitz drückt, während unter mir Lorville schon nach kurzer Zeit zu einem kleinen Fleck auf dem Planeten wird. Das imposante Hauptgebäude der Hurston Familie thront aber auch vom weitem über die Stadt.
In der Stratosphäre nehme ich mir das angepeilte Ziel im Fokus und der Quantumtravel umkreist Huston, bis ich nur noch auf 30 Km entfernt bin von meinen Koordinaten. Der Sicherheitsposten liegt in einer Talsenke, also muss ich zusätzlich aufpassen. „Am besten ich mach einen schnellen Überflug um eine Übersicht zu bekommen.“ Kommt mir der Gedanke.
Der Stanton-Stern geht unter und überdeckt die Landschaft in einem abendrötlichen Licht. Einzelne Bäume und Pflanzen bedecken die Oberfläche, die durchpflügt ist von Hügeln und Tälern, die sich durch die Landschaft schlängeln.
In nur 10 Km Entfernung erfassen meine Sensoren, neben den Bunkereingang schwere Geschütze.
Diese blinken plötzlich rot auf und zu meinen Schock schießen sie abermals auf mich.
Ich wende sofort mit aller Kraft, nach links um den auszuweichen. Mich presst es gegen eine Seite der Gladius. Nur um Haaresbreite verfehlen mich die Lasergeschosse, die an mir vorbeiziehen.
Ich vollziehe eine Drehung nach unten und schwenke dann auf einem Hügel, wo mich die Geschütze nicht treffen können. Nur wenige Zentimeter über den Boden kann ich meine Gladius stoppen. Der Staub der dabei aufgewirbelt wird verdeckt für kurze Zeit meine Sicht nach draußen. Ich beruhige mich wieder. Mein Herz schlägt wie verrückt.
Der Tag hält so einige Überraschungen bereit. „Offenbar haben sie die Kontrolle auch über die Geschütze überwunden. Ich hoffe ich kann sie abschießen. Aber auf jedenfalls wissen sie Bescheid das ich hier bin.“ Fasse ich mir in Gedanken auf.
Meine Gladius lasse ich leicht hochsteigen, das ich gerade noch über den Hügelkamm blicken kann. Dann Aktivere ich mein Zielerfassungsystem für die Raketen. Die Zielerfassung gelingt, aber dann verkalkuliere ich mich. Zwei meiner Raketen schlagen in den Hügel unter mir ein und hinterlassen einen kleinen Krater. Meine Gladius wird durchgerüttelt durch die nahe Explosion.
Schnaufend ziehe ich meine Gladius weiter nach oben, doch kaum geschieht, das komm ich in das Kreuzfeuer beider Geschütze. Also muss ich ausweichen, und zwar schnell. Während ich meine Gladius auf äußerte, beanspruche, gelingt mir bei meinen Ausweichmanövern, das Geschütz in die Zielerfassung zukriegen. Die Raketen schlagen mit einem ohrenbetäubenden Knall ein. Aber es reicht nicht. Die Geschütze feuern weiter unbeeindruckt auf mich. Ich drehe meine Gladius frontal auf das Geschütz und behacke es nun mit meinen Laserrepeatern und Minigun. Aber als mich frontal die Geschosse treffen, fallen meine Schilde in Sekundenschnelle runter. Als sie drohen null Prozent zu erreichen, ziehe ich mit aller Kraft die Gladius senkrecht nach oben. Das Schiff protestiert mit einem lauten aufstöhnenden Grollen und es quetscht mich in den Sitz. Dann endlich nach 20 Sekunden bin ich Außerreichweite der Geschütze. Ich sammel meine Gedanken. „Dann bleibt mir keine andere Wahl. Ich hoffe wie schon einmal, dass sie nur auf Fahrzeuge und Raumschiffe eingestellt sind. "erhoffe ich mir in Gedanken. Unruhe bereitet sich in mir aus, doch ich versuche es, zu kontrollieren. Aus meiner Ausbildung weiß ich, dass es nicht von einem überhandnehmen darf.
Ich peile wieder den naheliegenden Hügel an und setze mich auf den Hügelkamm ab. Die Antriebe im Leerlauf noch aktiv, entnehme ich aus dem Waffenhalter der Gladius noch ein Scharfschützengewehr. Damit ich wenigstens somit einen Überblick über die Landschaft habe. Auf der Hügelspitze kann ich auf die Anlage selber blicken.
Es sind keine Personen sichtbar, nur der Bunker mit seinen Geschützen. Das beruhigt mich schonmal, aber das macht es nicht zwangsläufig leichter. Zum Teil sogar schwerer da ich schon einmal erleben musste, wie eng es dort ist. In den engen Gängen kann von jeder Seite ein Gegner auftauchen. Ich blicke mich um und sehe sonst auch niemanden. Also wage ich mich nach unten, während der Wind immer stärker peitscht und es das Tal aufheulen lässt, wenn der Wind über die Landschaft streift. Staub fliegt mir so entgegen, der die Sicht einschränkt. Langsam verschwindet auch der Stanton-Stern hinter dem Horizont und lässt den Himmel in ein tiefes Rot eintauchen.
Immer wieder checke ich den Eingang, aber es taucht niemand auf. So schnell wie es mir meine Beine erlauben begebe ich mich zum Eingang und als ich ihn erreiche, halte ich kurz inne um nach Luft zuschnappen. Die erste Etappe ist geschafft und meine Vermutung war richtig. Zu meinem Glück, denn es war riskant. Der schwierige Teil sollte aber noch kommen.
Erst halte ich Ausschau am Eingang. Aber es ist niemand zusehen und so bewege ich mich vorsichtig zum Lastenlift.
Dieser bewegt sich gemächlich nach unten und mit einem metallischen Knarzen zieht es mich immer tiefer unter der Oberfläche.
Unten flackern die gelben Warnlichter auf und ihr Lichtkegel erhellt in schneller Folge die Wände regelmäßig.
Da die Bunker alle ähnlich gebaut sind auf Hurston, ist mir der Aufbau vertraut. Vorsichtig schleiche mich an den Kisten und anderen Lagergegenständen vorbei, die durch schwarze Planellen verdeckt sind. So leise wie möglich bewege ich mich zum vorderen Eingang in die Zentralebene. Das statische Geräusch von Ventilatoren erklingt im Bunker die durch den Aufbau Hallen. Doch dann höre ich auch Stimmen. Und diese sind unerwartet ruhig. Als Würde sich jemand in einem Café mit jemanden in ruhe unterhalten. Ich schaffe es, ein Geländer zu erreichen, wo offenbar Lagergüter vorbereitet werden, um sie dann nach oben zu transportieren. So schlängle ich mich zwischen einer Kiste, die offenbar ein Erzgut lagert und eins für chemische Stoffe und kann endlich hören was sie sagen.
Eine tiefe Stimme sagt im erleichternden Ton:“ Gott sei dank, ist der schon an uns vorbei geflogen. Ich wette, der hat sich wieder irgendwo in Richtung Lorville oder einer anderen Siedlung verdrückt.“
„Offenbar bewachen sie nicht den Lift. Zu meinem Glück, aber auch leichtsinnig“ denk ich mir dabei und kam mir die Schadenfreude nicht verkneifen.
„Wie lange sollen wir hier noch ausharren?“ Fragt eine andere, weibliche Stimme ungeduldig.
„Der Boss hat uns doch noch gesagt wir sollen 2 Wochen hier verharren. Die haben gerade die große Operation gestartet. Weswegen wir auch hier sind.“
„Ach. Ich wünschte das ginge schneller...ich habe da jede Tag Angst, dass die Security Schweine von Huston auftauchen.“
„Keine Sorge, die sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt.“ Erwidert belustigt die Person mit der tiefen Stimme.
Dann übergeht das Gespräch von den beiden in eine gegenseitige Stichelei hinein, ohne das ich davon einen Mehrwert habe.
So nehme ich meine Pistole und beginne um die Ecke zuschauen. Zu meinem Glück schauen die beiden in eine andere Richtung.
Ich ziele auf seinen Kopf, halte meinen Atem an und schieße. Es war ein Volltreffer und die Person bricht zusammen. Aufgeschreckt bringt sich sein Partner hinter zwei Kisten in Deckung. Ich nehm mein Scharfschützengewehr. Denn meine Pistole hat nur wenige Schuss zur Verfügung und schaffe es mein Visier auf ihn zurichten und treffe ihn. Sein Körper wird durch die Wucht des Geschosses nach hinten geschleudert. Sofort renne ich zu den Leichen und nehme mir ein Gewehr. Denn zu meinem Ärgernis wurde mein eigenes Sturmgewehr beschädigt in der Gladius. Der Alarm geht an und ich spüre, wie sich das Adrenalin in mir hochsteigt und jeder Faser meines Körpers durchdringt. So schleiche ich mich weiter durch die obere Zentralebene und sehe, wie eine Treppe nach unten führt. Vorsichtig nähere ich mir ihr, als ich dann schnelle Schritte Höhre, die schnell näher kommen. So positioniere ich mich einer Ecke und erhoffe mir, es sind nicht zu viele. Die Schritte kommen immer näher, die wieder hallen auf den metallischen Boden. Dann taucht der Pirat um die Ecke auf und wird sofort von mir unter Beschuss genommen. Er bricht zusammen, während einige meiner Schüsse noch auf die Rückwand einschlagen und ein wahres Funkelgewitter auslösen. Schon im nächsten Moment taucht ein weiterer Pirat auf und das Magazin meines erbeuteten Sturmgewehres ist ausgegangen. Fluchend werfe ich es weg und greife instinktiv auf mein Messer. Ich renne auf ihn zu, der überrascht seine Waffe noch hochzieht, aber ich kann ihn überwältigen, bevor er auf mich zielen kann. Er versucht sein Arm gegen meinen zudrücken, wo ich mein Messer führe, und schlägt mit einem Bein gegen mein Schienbein. Ein fürchterlicher Schmerz durchzieht meinen Körper, so das ich Aufschreien muss und das Messer mir aus der Hand fällt. Aus dem Augenwinkel sehe ich seine Waffe, während mein Gegner nach meinen Messer greift. Ich sage mich von ihm los und schaffe es seine Waffe zupacken. Schon rennt er auf mich zu mit der Messerspitze auf mich gerichtet, aber nur Zentimeter von meinem Visier entfernt schaffe ich es mit seiner Schrotflinte zuschießen. Dabei wird er einen halben Meter von mir weggeschleudert und bleibt am Boden liegen. „Das war verdammt knapp“ kommt mir der Gedanke und der Schreck sitzt mir noch in den Knochen. Aber viel zeit zum Nachdenken bleibt mir nicht, denn noch bin ich noch nicht durch den Bunker.
Vorsichtig bewege ich mich nach unten, auf die untere Ebene, wo auch die Server sich befinden sollen.
Immer noch pocht der Schmerz in mein Bein, auch wenn es schnell abebbt. Ich schleiche mich immer noch weiter, vorbei an Pfeilern und einzelnen Kisten, die abgestellt sind. Dann im nächsten Moment werde ich unter Beschuss genommen und schaffe es gerade noch an ein Seiteneck mich in Deckung zubringen. Um Haaresbreite hätte er mich getroffen. Ich lehne mich an einer Felswand, die herausragt, wo nur ein Teil der Wand ist verkleidet, so das der nackte Fels herausragt.
Bei meinem Eva-Anzug sehe ich, wie am Bein ein Teil meiner Rüstung einen Streifschuss abgekommen hat, denn es sind längliche, schwarze verfärbte Stellen vorhanden. Ein Streifschuss. Nur ein paar Zentimeter mehr nach innen und es hätte direkt mein Bein getroffen.
„Komm raus du, Schwein!“ Brüllt der Pirat.
Wenn ich mich um die Ecke bewege, komm ich sofort ins Visier von ihm. Und das könnte meinen Tod bedeuten. Nein, ich brauch eine andere Lösung. Da kommt mir, aber im Sinne ich trage bei mir noch meine Granaten. Ich werfe eine um die Ecke und sie explodiert. Wie erwartet brachte er sich in Deckung, so das ich um die Ecke auftauchen kann und renn schnell zu ihm, wo ich ihn vermute. So liege ich richtig und überwältige ihn zu seiner Überraschung.
Dann stehe ich endlich zum Gang, der mich zum Serverraum führt, wo mein Ziel ist.
Ich hoffe, das war der letzte Pirat.
Hinter eine Absperrung und einem kleinen Raum befindet sich eine unzählige Anzahl an Bildschirmen, Tastaturen und davor Stühlen zum Bedienen der Computer. Ein weiterer Zugang befindet sich am Ende des kleinen Raum. Doch dann erblicke ich eine Person in einer Kampfrüstung aber das Gewehr auf die Seite gelegt hat und irgendwas bedient vor den Bildschirmen. Ich stürme hinein und rufe:“ Hände hoch. Keine Bewegung, oder ich feuere!“
Die Person dreht sich zu mir und es ist ein Mann im mittleren Alter mit einem Schnauzbart. Er hebt die Hände hoch und steht vom Stuhl auf. Dann lächelt er aber selbstgefällig und antwortet:“ Es ist zu spät. Die Verschlüsselung kann nicht geknackt werden! Lang lebe die neue Ordnung!“ Dann drückt er mit seinen Zähnen fest ineinander und Schaum taucht aus seinem Mund auf. So bricht er zusammen und ich bin völlig überrascht davon. Ich untersuche ihn, aber ich entdecke nichts Absonderliches. Eine gewöhnliche Kampfrüstung wie immer von einem gewöhnlichen Piraten. Doch das ein Pirat Selbstmord betreibt um sich vor einem Verhör zu schützen, das ist mir fremd. Handelt es sich um den Boss, den sie genannt haben? Aber warum geht er dann so weit, dass er sich sogar das Leben nimmt, um eine Informationspreisgabe zu verhindern? Und welche neue Ordnung? Es ergibt für mich kein klares Bild.
So mache ich mich am Computer und öffne die Bedienungskonsole. Zu meinem Ärgernis ist sie tatsächlich verschlüsselt. So lade ich die Daten auf dem Datenpad, das mir mitgegeben wurde, aber sie zu knacken, übersteigt meine Fähigkeiten, da ich auch nie dafür unterrichtet wurde. Auch die von Konstantin implizierte Entschlüsselungssoftware, bringt es nicht zustande. Es war wirklich ein harter Brocken. Damit sitze ich also in der Patsche.
Ich Stelle die Einrichtung wiederum auf die Hurston Security um und folge den Weg nach draußen.
Eine Hilfe war nun notwendig. Aber an wenn sollte ich mich wenden? Dann kommt mir was im Sinne.
Als ich draußen vor dem Sicherheitsbunker vortrat, wo die Nacht inzwischen eingekehrt ist und der Wind über die Landschaft peitscht, rufe ich über das Mobiglass:“
Hey Joe, ich glaube, der Moment ist gekommen. Ja, wir können Partner werden. Zumindest vorerst. Denn ich habe eine Sache, die ich nicht alleine knacken kann. Wir treffen uns bei HURL-4!“ So schließe ich die Nachricht, aber ein Gefühl des Unbehagens schleicht sich in mir ein. Kann ich ihm trauen? Sollte ich das tun? Während ich mich mühsam gegen den Wind stemme und zu meiner Gladius langsam zurückkehre, umtreibt mich auch der Gedanke, wer dahinter stehen könnte. Ich hoffe, das werde dich bald herausfinden.
Kapitel 12 Ein Wiedertreffen
Auf der Reststation Hurl 4 begegnen sich Nathan und Joe wieder. Es ist ein ruhiges Wiedertreffen. Kann Joe ihm weiterhelfen und wie wird die Zukunft der beiden aussehen?
Fröhlich trillert die asiatische Musik. Der Geruch von Frühlingsrollen hängt in der Luft und in der kleinen Kneipe, hängen chinesische Lampen, die die Lichtfärbung in ein warme rötliche-gelbliche Farbmischung erhellt. Die Verkäuferin lächelt höflich, während sie mir das Getränk überreicht. Sie trägt dabei einen graues T-Shirt mit dem Logo von Big Benny. Schon fast habe ich das Gefühl auf der Erde Zusein. In der Metropolstadt Shanghai gibt es unzählige dieser kleinen Läden.
Ich setze mich auf die Bank, die daneben ist, in einem schlichten Schwarzfärbung, dass auch bei der Bank entspricht. An der Wand hängen Plakate, wie einem Ice-Cream mit seinem Simile drauf und einem Herz in einer Sprechblase.
Essstäbchen stehen bereit am Tisch und noch kleine asiatische ausschauende Lämpchen befinden sich auf dem Tisch.
Rechts von mir, kann man auf die Lobby schauen von Hurl-4, die einen prächtigen Ausblick ergibt, auf die gelbliche helle Weltraumwolke, in der sich die Station befindet.
Die Station ist relativ ruhig. Ein Umstand um denn ich sehr beruhigt bin. Die Paranoia auf Hurston, dass jeden bei seine Schritte und Aktionen überwacht ging mir unter der Haut. Das Datenpaket habe ich bei mir. Ich fühle mich dabei besser, als wenn ich es im Schiff lasse. Es erscheint mir sicherer. In solchen Zeiten möchte ich ungern auf blindes Vertrauen setzen.
Dann von der Seite, höre ich:“ Ah, Nathan, so sieht man sich wieder.“ Ich drehe mich zu ihm um. Er ist in seinen schwarzen Raumanzug, der eng anliegt und nur mäßig gepanzert ist, während ich gerade meine Zivilkleidung trage. Mit den roten Augenschlitzen gibt dieser Anzug für mich wie immer ein zwielichtiges Bild ab. Aber immerhin kam er mir schon zweimal zur Hilfe. Ich schaue zu ihm herauf und in meinem Geiste sehe ich ihn, wie er hinter der vermuten Helm lächelt. „Ja, so sieht man sich wieder. „Ich stehe auf und unbewusst halte ich meine Hand an den Datenträger. Möglichst gefasst blicke ich ihm entgegen und sprich zu Joe:“ Nun ja, wir sollten uns eher eine ruhige Ecke suchen.“ So deute ich auf die obere Etage der Lobby. Ohne eine Bemerkung folgt mir Joe. Erst halte ich Ausschau nach einer bequemen Sitzecke, aber überall saßen Personen, was nicht meinem Sinne entsprach. Joe kann sich eine spitze Bemerkung nicht verkneifen:“ Von einem ruhigen Ort verstehe ich was anderes.“
Ich versuche mich nicht davon beeindrucken zulassen. Ich schaue mich weiter um und erhasche an dem Geländer eine ruhige Ecke, wo sich neben an ein Lichtspiel befindet aus 8 quadratische, regelmäßig aufgebaute Lichtquellen, die immer wieder auf und ab leuchten in einen gelben Farbton. So verweise ich darauf hin und wir begeben uns hin. Im Hintergrund trillert weiterhin die fröhliche chinesische Musik.
So frage ich nochmal prüfend:“ also ich habe es noch richtig im Kopf. Du wärst interessiert als Partner?“
„Ja, also ich würde gerne was an Credit verdienen.“ Beantwortet es mir Joe interessiert.
„Hmm, ok. Also, die Sache wäre dabei folgende. Ich bräuchte jemanden der mir einen Datenpack knacken kann. Es ist verschlüsselt und dabei bedarf es schon einen Profi. Die Verschlüsselung ist äußert stark.“
Doch da antwortet mir Joe verneinend:“ Nein, das kann ich leider nicht übernehmen. Ich besorge eher Daten. Entschlüsseln überlasse ich jemanden anderen.“
Sofort hackt Joe nach:“ Worum geht es jetzt aber? Wenn ich dein Partner werde, dann wäre es hilfreich, wenn ich weiß, worum es geht. Und welches Risiko wir hier wohl tragen?“
„Nun da hast du recht.“ Noch zögere ich kurz, doch dann öffne ich mich: "Das Ganze ist, aber sehr vertraulich. Wir dürfen es an niemanden anderen weitertragen, solange es nicht notwendig ist.“ Und dann erzähle ich ihm die ganze Geschichte, die auf Hurston stattgefunden hat. Zwischendrin fragt Joe, ob es mit den verstärkten Sicherheitsmaßnahmen zutun, was ich bejahe.
Doch dann ist er überrascht:“ Konstantin Hurston, wie kommst du zu ihm? Das ist ein hohes Tier in der Geschäftswelt des Waffengewerbes.“ Ich meine ein Ausdruckes, der Herablassung zuhören. Offenbar ist er kein Freund von diesem Konzern. „ Nun das Familienunternehmen, von wo ich stamme, möchte gerne eine Tochterfirma gründen im Stanton System. Dabei war der Gedanke von meinen Agenten, Alian Kumar, schonmal kontakte zu knüpfen und ich später in der Sicherheitsabteilung tätig sein könnte.“ Ich fühle, wie mir Unbehagen in mir aufsteigt, so das ich darüber abschätzig fortfahre:“ mit dem Gedanken kann ich mich immer noch nur teilweise abfinden. Eigentlich weiß ich nicht wirklich, was ich tun will, aber ist es immer noch besser als nichts zutun.“ Ich nehme einen letzten Schluck von meiner mitgebrachten Cola-Dose und werfe sie in einen Mülleimer neben mir. Die Dose poltert im Inneren des Mülleimers runter.
Als ich zum Ende komme der Erklärung, antwortet darauf Joe:“ Tja, sitzt wohl Huston ziemlich in der Patsche. Wer wohl dahinter stecken könnte?“
„Tja, da sie einen Maulwurf in ihren Reihen vermuten, trauen sie gerade nicht mal ihren eigenen Mitarbeitern. So hat Konstantin, quasi als Auswärtiger Dienstleister, mir den Auftrag übergeben. Es wäre halt eine große Chance als Trittbrett in das Stanton System als Sicherheitsfirma. Wenn wir es knacken können. Ich musste dazu in einem Bunker eindringen und mich wieder mal in ein Bodengefecht verwickeln lassen. Es war äußert knapp. Um ein Haar hätte es mich am Bein mit einer vollen Ladung getroffen. Auch ein weiterer Grund, wieso ich einen Partner brauche. Es wird mir zu unsicher.“
„Ich verstehe.“ Antwortet mir Joe.
„Ich kenne halt keinen der spezialisiert ist in diesem System mit den entschlüsseln von Daten? Du bist länger im System, würdest du eine Person kennen?“
Joe überlegt und beantwortet dies nachdenklich:“ nun leider niemanden Speziellen. Aber weißt du noch, als wir dich in der Nähe von Yela aufgabeln mussten. Da war doch diese Organisation von Tyr. Wie wäre es mit ihnen?“
Da kommt es mir auch in den Kopf. An sie habe ich gar nicht gedacht. „Können wir ihnen trauen?“
„Hast du eine bessere Idee?“ Nein, das hatte ich nicht. Es ist wohl aktuell die beste Wahl.
„Ok, dann kontaktiere ich Kjeld. Aber am besten in der nähe von Crusader und etwas abseits wenn es geht.“
„Ja, das klingt ganz vernünftig.“ Stimmt Joe zufrieden ein.
Wir gehen in die Richtung der Pads zum Auffordern der Schiffe. Immer wieder kommen uns andere Besucher der Station entgegen. Alle wirken etwas Entspannter, offenbar legen sich die Spannung im System langsam. So schnell ist offenbar die Gefahr von Xeno-Threat schon vergessen.
Während ich meinen EVA-Anzug an lege und mein SMG-Gewehr daran befestigte, ruft Joe sein Schiff auf.
Kaum haben wir uns am Lift zu dem Pad begeben, wo sein Schiff bereit steht, erkenne ich, es ist die Reliant. Ein Schiff mit seinem ungewöhnlichen Design und Eigenschaften.
Wir steigen hinein und Joe lässt die Antriebe hochlaufen. Der Ton wird immer höher, bis im Schiffsinneren, das Dröhnen der Antriebe im Rumpf erschallt. Die Reliant steigt hoch und springen dann mit den Quantumtravel in Richtung Crusader.
Wieder mal ist es ein ruhiger Flug und so nimmt Joe die Gelegenheit wahr:“ wurde deine Freelancer ordentlich repariert?“ So antworte ich:“ Ja, wurde sie. Aber ich hatte noch keine Gelegenheit, sie auszutesten. Ich hoffe, sie klappt jetzt so, wie es sein sollte.“
„Nah, das dich niemand vor der Nase herumführt, oder?“ Neckt Joe an.
„Nah, das möchte ich hoffen. Oder ich werde wohl entsprechend reagieren.“ Antworte ich.
„Du hast mir erzählt, du warst in der Navy. In welchen Squadron hast du den gedient?“ Fragt Joe mich neugierig.
„Im 126ten. Aber es war nur eine kurze Zeit...“Meine Stimme brecht ab. Wie eine Nadel in meinen Bauch schleichen sich schmerzliche Erinnerungen in meinen Kopf.
Joe bemerkt es und setzt ermutigend ein:“ Du redest wohl nicht gerne darüber. Nun ich war nie in der Navy, aber auf den Ort, wo ich aufwuchs, kann ich, dir sagen war ich in einem Söldnerunternehmen. Es mag nicht das Training eines Marines sein, aber man lernte auch dort den Kampf im Gefecht.“
„Wo?“ Frage ich immer noch etwas schwankend.
„Im Magnus System. Ein hässlicher Ort. Wo Slums und Armut vorherrscht. Tja, der größte Konzern ist dort Drake interplantery. Die haben ihren Sitz dort und die wohlhabenden leben auch dort. Wäre also dort eine Anstellung bekam, hatte noch die besten Jobs dort. Aber sonst ein trostloser Ort. Ich kann mir vorstellen, da ist die Erde schon ein wesentlicher anderer Ort. Ich war ja nie dort, nur natürlich immer was mitbekommen in den Nachrichten.“
„Die Erde...nun, man sieht und spürt um jede Ecke, das eine tausendjährige Raumfahrtgeschichte hinter sich hat und der Ursprungsplanet der Menschheit ist von Kulturen, bevor sich die Menschheit in die Sterne aufmachte.“ Beantworte ich dies melancholisch.
„Tja, umso mehr würde ich gerne sie einmal sehen. Vielleicht kann ich mir diesen Traum irgendwann erfüllen.“ Seufzt Joe.
„Wer weiß, vielleicht ist es nicht mehr soweit.“
„Wer weiß“ erwidert nur Joe.
„Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ kontere ich. „Auch Armut gibt es auf der Erde.“
„Aber sicherlich nicht wie im Magnus System, das von Armut und Slums durchzogen ist bis auf Drake Interplanetary. Schau sogar das Sternenreich, in das wir leben, heißt United Empire of Earth. Sie ist der Hauptsitz der Regierung und auch eines der großen Wirtschaftszentren der UEE. Da fließt viel Reichtum und Macht in das System.“ Erwidert Joe anfechtend.
„Ja, Materiell geht es den Menschen besser dort. Aber es heißt nicht unbedingt, dass man ein glücklicheres Leben hat.“ Erwidere ich bedächtig.
„Sprichst du aus Erfahrung?“ Fragt Joe neugierig. „Gewiss erweise.“ Antworte ich knapp. Schon ärgere ich mich es angesprochen zuhaben, denn noch fühle mich noch nicht bereit so tief über meine Vergangenheit zureden mit ihm.
„Kann ich mir schwer vorstellen. In meiner Kindeszeit und Jugendzeit und auch als junger Erwachsener habe ich Kinder in Minen gesehen, Massaker an einfachen Menschen die nur ihr Leben leben wollen. Es war ein unerträglicher Ort. Die Menschen wurden als Objekte behandelt, nicht mehr Wert als ihre Arbeitsleistung, die sie erbringen. Es mag offiziell teil der UEE sein, aber es fühlt sich mehr an als wäre dort der Abschaum der Menschheit versammelt gewesen. Die Wehklagen von Müttern, die ihre Kinder an die Minen abgeben müssen und bei manchen Unfällen dort verloren haben, spucken immer noch in meinen Kopf.“ Joe hält kurz inne. Ich kann nicht in sein Gesicht blicken, doch ich habe das Gefühl ihn bedrückt es.
Fröhlich trillert die asiatische Musik. Der Geruch von Frühlingsrollen hängt in der Luft und in der kleinen Kneipe, hängen chinesische Lampen, die die Lichtfärbung in ein warme rötliche-gelbliche Farbmischung erhellt. Die Verkäuferin lächelt höflich, während sie mir das Getränk überreicht. Sie trägt dabei einen graues T-Shirt mit dem Logo von Big Benny. Schon fast habe ich das Gefühl auf der Erde Zusein. In der Metropolstadt Shanghai gibt es unzählige dieser kleinen Läden.
Ich setze mich auf die Bank, die daneben ist, in einem schlichten Schwarzfärbung, dass auch bei der Bank entspricht. An der Wand hängen Plakate, wie einem Ice-Cream mit seinem Simile drauf und einem Herz in einer Sprechblase.
Essstäbchen stehen bereit am Tisch und noch kleine asiatische ausschauende Lämpchen befinden sich auf dem Tisch.
Rechts von mir, kann man auf die Lobby schauen von Hurl-4, die einen prächtigen Ausblick ergibt, auf die gelbliche helle Weltraumwolke, in der sich die Station befindet.
Die Station ist relativ ruhig. Ein Umstand um denn ich sehr beruhigt bin. Die Paranoia auf Hurston, dass jeden bei seine Schritte und Aktionen überwacht ging mir unter der Haut. Das Datenpaket habe ich bei mir. Ich fühle mich dabei besser, als wenn ich es im Schiff lasse. Es erscheint mir sicherer. In solchen Zeiten möchte ich ungern auf blindes Vertrauen setzen.
Dann von der Seite, höre ich:“ Ah, Nathan, so sieht man sich wieder.“ Ich drehe mich zu ihm um. Er ist in seinen schwarzen Raumanzug, der eng anliegt und nur mäßig gepanzert ist, während ich gerade meine Zivilkleidung trage. Mit den roten Augenschlitzen gibt dieser Anzug für mich wie immer ein zwielichtiges Bild ab. Aber immerhin kam er mir schon zweimal zur Hilfe. Ich schaue zu ihm herauf und in meinem Geiste sehe ich ihn, wie er hinter der vermuten Helm lächelt. „Ja, so sieht man sich wieder. „Ich stehe auf und unbewusst halte ich meine Hand an den Datenträger. Möglichst gefasst blicke ich ihm entgegen und sprich zu Joe:“ Nun ja, wir sollten uns eher eine ruhige Ecke suchen.“ So deute ich auf die obere Etage der Lobby. Ohne eine Bemerkung folgt mir Joe. Erst halte ich Ausschau nach einer bequemen Sitzecke, aber überall saßen Personen, was nicht meinem Sinne entsprach. Joe kann sich eine spitze Bemerkung nicht verkneifen:“ Von einem ruhigen Ort verstehe ich was anderes.“
Ich versuche mich nicht davon beeindrucken zulassen. Ich schaue mich weiter um und erhasche an dem Geländer eine ruhige Ecke, wo sich neben an ein Lichtspiel befindet aus 8 quadratische, regelmäßig aufgebaute Lichtquellen, die immer wieder auf und ab leuchten in einen gelben Farbton. So verweise ich darauf hin und wir begeben uns hin. Im Hintergrund trillert weiterhin die fröhliche chinesische Musik.
So frage ich nochmal prüfend:“ also ich habe es noch richtig im Kopf. Du wärst interessiert als Partner?“
„Ja, also ich würde gerne was an Credit verdienen.“ Beantwortet es mir Joe interessiert.
„Hmm, ok. Also, die Sache wäre dabei folgende. Ich bräuchte jemanden der mir einen Datenpack knacken kann. Es ist verschlüsselt und dabei bedarf es schon einen Profi. Die Verschlüsselung ist äußert stark.“
Doch da antwortet mir Joe verneinend:“ Nein, das kann ich leider nicht übernehmen. Ich besorge eher Daten. Entschlüsseln überlasse ich jemanden anderen.“
Sofort hackt Joe nach:“ Worum geht es jetzt aber? Wenn ich dein Partner werde, dann wäre es hilfreich, wenn ich weiß, worum es geht. Und welches Risiko wir hier wohl tragen?“
„Nun da hast du recht.“ Noch zögere ich kurz, doch dann öffne ich mich: "Das Ganze ist, aber sehr vertraulich. Wir dürfen es an niemanden anderen weitertragen, solange es nicht notwendig ist.“ Und dann erzähle ich ihm die ganze Geschichte, die auf Hurston stattgefunden hat. Zwischendrin fragt Joe, ob es mit den verstärkten Sicherheitsmaßnahmen zutun, was ich bejahe.
Doch dann ist er überrascht:“ Konstantin Hurston, wie kommst du zu ihm? Das ist ein hohes Tier in der Geschäftswelt des Waffengewerbes.“ Ich meine ein Ausdruckes, der Herablassung zuhören. Offenbar ist er kein Freund von diesem Konzern. „ Nun das Familienunternehmen, von wo ich stamme, möchte gerne eine Tochterfirma gründen im Stanton System. Dabei war der Gedanke von meinen Agenten, Alian Kumar, schonmal kontakte zu knüpfen und ich später in der Sicherheitsabteilung tätig sein könnte.“ Ich fühle, wie mir Unbehagen in mir aufsteigt, so das ich darüber abschätzig fortfahre:“ mit dem Gedanken kann ich mich immer noch nur teilweise abfinden. Eigentlich weiß ich nicht wirklich, was ich tun will, aber ist es immer noch besser als nichts zutun.“ Ich nehme einen letzten Schluck von meiner mitgebrachten Cola-Dose und werfe sie in einen Mülleimer neben mir. Die Dose poltert im Inneren des Mülleimers runter.
Als ich zum Ende komme der Erklärung, antwortet darauf Joe:“ Tja, sitzt wohl Huston ziemlich in der Patsche. Wer wohl dahinter stecken könnte?“
„Tja, da sie einen Maulwurf in ihren Reihen vermuten, trauen sie gerade nicht mal ihren eigenen Mitarbeitern. So hat Konstantin, quasi als Auswärtiger Dienstleister, mir den Auftrag übergeben. Es wäre halt eine große Chance als Trittbrett in das Stanton System als Sicherheitsfirma. Wenn wir es knacken können. Ich musste dazu in einem Bunker eindringen und mich wieder mal in ein Bodengefecht verwickeln lassen. Es war äußert knapp. Um ein Haar hätte es mich am Bein mit einer vollen Ladung getroffen. Auch ein weiterer Grund, wieso ich einen Partner brauche. Es wird mir zu unsicher.“
„Ich verstehe.“ Antwortet mir Joe.
„Ich kenne halt keinen der spezialisiert ist in diesem System mit den entschlüsseln von Daten? Du bist länger im System, würdest du eine Person kennen?“
Joe überlegt und beantwortet dies nachdenklich:“ nun leider niemanden Speziellen. Aber weißt du noch, als wir dich in der Nähe von Yela aufgabeln mussten. Da war doch diese Organisation von Tyr. Wie wäre es mit ihnen?“
Da kommt es mir auch in den Kopf. An sie habe ich gar nicht gedacht. „Können wir ihnen trauen?“
„Hast du eine bessere Idee?“ Nein, das hatte ich nicht. Es ist wohl aktuell die beste Wahl.
„Ok, dann kontaktiere ich Kjeld. Aber am besten in der nähe von Crusader und etwas abseits wenn es geht.“
„Ja, das klingt ganz vernünftig.“ Stimmt Joe zufrieden ein.
Wir gehen in die Richtung der Pads zum Auffordern der Schiffe. Immer wieder kommen uns andere Besucher der Station entgegen. Alle wirken etwas Entspannter, offenbar legen sich die Spannung im System langsam. So schnell ist offenbar die Gefahr von Xeno-Threat schon vergessen.
Während ich meinen EVA-Anzug an lege und mein SMG-Gewehr daran befestigte, ruft Joe sein Schiff auf.
Kaum haben wir uns am Lift zu dem Pad begeben, wo sein Schiff bereit steht, erkenne ich, es ist die Reliant. Ein Schiff mit seinem ungewöhnlichen Design und Eigenschaften.
Wir steigen hinein und Joe lässt die Antriebe hochlaufen. Der Ton wird immer höher, bis im Schiffsinneren, das Dröhnen der Antriebe im Rumpf erschallt. Die Reliant steigt hoch und springen dann mit den Quantumtravel in Richtung Crusader.
Wieder mal ist es ein ruhiger Flug und so nimmt Joe die Gelegenheit wahr:“ wurde deine Freelancer ordentlich repariert?“ So antworte ich:“ Ja, wurde sie. Aber ich hatte noch keine Gelegenheit, sie auszutesten. Ich hoffe, sie klappt jetzt so, wie es sein sollte.“
„Nah, das dich niemand vor der Nase herumführt, oder?“ Neckt Joe an.
„Nah, das möchte ich hoffen. Oder ich werde wohl entsprechend reagieren.“ Antworte ich.
„Du hast mir erzählt, du warst in der Navy. In welchen Squadron hast du den gedient?“ Fragt Joe mich neugierig.
„Im 126ten. Aber es war nur eine kurze Zeit...“Meine Stimme brecht ab. Wie eine Nadel in meinen Bauch schleichen sich schmerzliche Erinnerungen in meinen Kopf.
Joe bemerkt es und setzt ermutigend ein:“ Du redest wohl nicht gerne darüber. Nun ich war nie in der Navy, aber auf den Ort, wo ich aufwuchs, kann ich, dir sagen war ich in einem Söldnerunternehmen. Es mag nicht das Training eines Marines sein, aber man lernte auch dort den Kampf im Gefecht.“
„Wo?“ Frage ich immer noch etwas schwankend.
„Im Magnus System. Ein hässlicher Ort. Wo Slums und Armut vorherrscht. Tja, der größte Konzern ist dort Drake interplantery. Die haben ihren Sitz dort und die wohlhabenden leben auch dort. Wäre also dort eine Anstellung bekam, hatte noch die besten Jobs dort. Aber sonst ein trostloser Ort. Ich kann mir vorstellen, da ist die Erde schon ein wesentlicher anderer Ort. Ich war ja nie dort, nur natürlich immer was mitbekommen in den Nachrichten.“
„Die Erde...nun, man sieht und spürt um jede Ecke, das eine tausendjährige Raumfahrtgeschichte hinter sich hat und der Ursprungsplanet der Menschheit ist von Kulturen, bevor sich die Menschheit in die Sterne aufmachte.“ Beantworte ich dies melancholisch.
„Tja, umso mehr würde ich gerne sie einmal sehen. Vielleicht kann ich mir diesen Traum irgendwann erfüllen.“ Seufzt Joe.
„Wer weiß, vielleicht ist es nicht mehr soweit.“
„Wer weiß“ erwidert nur Joe.
„Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ kontere ich. „Auch Armut gibt es auf der Erde.“
„Aber sicherlich nicht wie im Magnus System, das von Armut und Slums durchzogen ist bis auf Drake Interplanetary. Schau sogar das Sternenreich, in das wir leben, heißt United Empire of Earth. Sie ist der Hauptsitz der Regierung und auch eines der großen Wirtschaftszentren der UEE. Da fließt viel Reichtum und Macht in das System.“ Erwidert Joe anfechtend.
„Ja, Materiell geht es den Menschen besser dort. Aber es heißt nicht unbedingt, dass man ein glücklicheres Leben hat.“ Erwidere ich bedächtig.
„Sprichst du aus Erfahrung?“ Fragt Joe neugierig. „Gewiss erweise.“ Antworte ich knapp. Schon ärgere ich mich es angesprochen zuhaben, denn noch fühle mich noch nicht bereit so tief über meine Vergangenheit zureden mit ihm.
„Kann ich mir schwer vorstellen. In meiner Kindeszeit und Jugendzeit und auch als junger Erwachsener habe ich Kinder in Minen gesehen, Massaker an einfachen Menschen die nur ihr Leben leben wollen. Es war ein unerträglicher Ort. Die Menschen wurden als Objekte behandelt, nicht mehr Wert als ihre Arbeitsleistung, die sie erbringen. Es mag offiziell teil der UEE sein, aber es fühlt sich mehr an als wäre dort der Abschaum der Menschheit versammelt gewesen. Die Wehklagen von Müttern, die ihre Kinder an die Minen abgeben müssen und bei manchen Unfällen dort verloren haben, spucken immer noch in meinen Kopf.“ Joe hält kurz inne. Ich kann nicht in sein Gesicht blicken, doch ich habe das Gefühl ihn bedrückt es.
Da wurde, es zur willkommenen Unterbrechung, als der Computer meldet, dass sie nun Crusader erreichen. Schnell wird der Gasgigant größer und nimmt dann nahezu die gesamte Sicht ein, als der Quantum Sprung abgebrochen wird.
Joe orientiert das Schiff nach Port Olisar, wo sie haarscharf an der Atmosphäre vorbeispringen und sie peilen einen Kommunikationssatelliten an.
„Ok, dann verschicke, deine Nachricht an Kjeld.“
Ich gebe die Textnachricht an und ich hoffe, sie ist genug verschlüsselt, dass es niemanden auffallen wird. Dann informiere ich Joe:“ Ok, bin fertig.“
„Gut, dann wohin?“ Fragt er.
„Zu Port Olisar. Ich denke wir verbringen ein paar Tage dort, bis Kjeld antwortet.“ Erkläre ich im ruhigen Ton.
„Ok, dann machen wir es so.“
Es ist ein schneller Sprung. Schon nach wenigen Minuten, sind auf der Station gelandet mit ihren Ringen und ihrem stetigen, belebten Schiffsverkehr.
Hoffentlich antwortet Kjeld bald, denn möglichst schnell würde ich gerne diese Angelegenheit geklärt haben. Dauernd erschleicht mich das Gefühl, das jemand uns verfolgen könnte. Eine übertriebene Paranoia von mir oder berechtigt? Nun sicherlich fühle ich mich besser, wenn wir mehr herausgefunden haben.
Kapitel 13 Enthüllung
Nathan trifft auf Kjeld Stormarnson, Thance McMarshall, Cearun und Root auf Port Olisar.
Nachdem Nathan um die Hilfe bittet bei der Entschlüsselung machen sich sie sich zu dritt heran den Datensatz zu knacken. Die Erkenntnis aus diesem Versuch hat eine unerwartete Tragweite...
Langsam stehe ich auf von meiner Kajüte auf Port Olisar. Sie hat kaum mehr Platz als eine Stube auf einer Idris für die Besatzungsmitglieder. Genug um einige Tage zu übernachten, aber kaum auszuhalten für mehrere Wochen außer man ist dazu gezwungen, oder über den Tag mit etwas schwer beschäftigt.
Die in türkises gefärbtes winziges Wohnquartier enthält nur noch einen kleinen Tisch und im Bettbereich ein Bild von Shanghai.
Ich nehme mir ein kleines Brot zum Frühstück und begebe mich hinaus auf dem Flur, wo sich regelmäßig mehrere solcher Wohnquartiere einreihen. Kurz schaue ich in mein Mobiglass hinein, doch eine Antwort ist mir Kjeld immer noch schuldig. Ist was vorgefallen? Ich kann es nur erahnen. Joe hat mich gestern noch informiert, er wolle sich noch in Stanton umschauen. Er müsste noch eine wichtige Sache erledigen. „Ich muss wohl zum Admin Office. Vielleicht kann man mir hier weiterhelfen.“ Denk ich mir. Was anderes bleibt mir sowieso nicht übrig. Auf der beengten Station, folge ich der Treppe, die mich eine Etage nach unten führt, wo sich das Herz der Station befindet für den Besucherbereich. Mehrere kleine Läden sind in diesen Bereich verteilt und in der Mitte eine holografische abstrakte Darstellung von Stanton und darunter befinden sich Terminals, wo man seine Schiffe anfordern kann.
Immer wieder kommen Durchsagen einer weiblichen Stimme durch, die in diesem ausladenden Raum hallt.
Ich folge ohne Hast den Bereich zum Admin Office. Ein Mann im langarmigen, dunkelgrauen Shirt steht an der Theke und ich frage ihn an:“ Hallo, ich habe ein Problem mit mein Mobicall. Evtl. könnten sie ja für mich die notwendigen Betreiber für das Mobinet in Crusader anfragen, den ich erreiche eine Person nicht. Die Person heißt Kjeld Stormanson. Können sie mir da aushelfen?“
Zu meiner Enttäuschung antwortet er grimmig: "Dafür ist gerade nicht die Zeit“
Ich wollte ihm deswegen schon, anfahren, doch da kommt eine Person hinter ihm zur Erscheinung, die mir nicht davor aufgefallen ist.
Die Person trägt eine weiße Rüstung, die nur an den Verbindungsstücken an den Gliedmaßen dunkelschwarz ist und an den Händen. Ein 30-jähriger Mann blickt zu mir mit gestriegelten, gelben Haaren.
„Entschuldigen sie, habe ich gerade richtig gehört, sie hätten gerne Kontakt zu Kjeld Stormanson.“
„Ja, das ist so.“ Beantworte ich ihm und bin überrascht, dass ihm der Name was sagt.
„Kommen sie kurz in das kleine Büro. Das Personal kennt mich schon. Sie können hinein.“ So führt er mich in das kleine Büro, das sich hinter der Theke befindet, das Ablagen enthält, einen Computer zur Bedienung und auch Kisten unter dem Wandtisch, der sich um den halben Büroraum zieht.
Als ich hineingelangt bin, fragt mich die unbekannte Person, woher ich Kjeld kenne.
Als ich zum Ende gelangt bin, wie es zustande gekommen ist, erwidert er amüsiert:“ Ja, so kennt man es von Kjeld. Um mich mal vorzustellen. Ich bin Thane McMarshall. Ich bin ein Bekannter von Kjeld, eigentlich sogar ein Freund ...“, das überrascht mich, doch er setzt unbeirrt fort:“...wissen sie Kjeld, ist auf Grimhex und bei meiner Position auf Microtech ist das so eine Sache, aber ich kann ihnen den Kontakt herstellen. Ich kann bei ihm mal nachfragen, ob er gerade auch könnte.“
Erleichtert bitte ich darum und stelle mich ebenso kurz vor.
Dann kontaktet Thane Kjeld und während sie mit einander im Funk miteinander reden fragt dann Thane mich:“ Wollen sie Kjeld persönlich begegnen, oder geht es auch über den Funk?“
„Nein, lieber nicht. Ich kann es ihm nur persönlich mit ihm besprechen. Über das Mobinet ist mir das zu unsicher, dass nicht ein dritter davon ungewollt was mitbekommen kann.“
„Ich verstehe. Ja, Kjeld es wäre wohl besser für ihn, wenn du persönlich vorbeikommen könntest. Wir sind auf dem Struct C....“ Thane wartet kurz die Antwort ab und eröffnet dann mir:“ Ok, Kjeld kann in 20 Minuten da sein. Solange können wir ja noch ein bisschen quatschen, wenn sie wollen.“
Wir begeben uns zu einen der Aussichtsfenster, wo draußen auch einige Schiffe verkehren, so kommen wir im gegenseitigen Gespräch hinein, wo mir Thane eröffnet, dass er beim Sicherheitsgewerbe auf Microtech tätig ist. Ich enthülle ihm, dass ich noch nicht, solange im Stanton System bin.
„Wissen sie, obwohl ich im Sicherheitsbereich tätig bin, bin ich, aber nicht unbedingt scharf auf Raumgefechte. Das überlasse ich wenn möglich anderen. Was fliegen sie denn so, wenn wir schon dabei sind?“
„Bei mir ist meistens die Gladius, auch ein paar mal die Misc Freelancer und ich erwarte in kürze noch eine Anvil Super Hornet.“ Beantworte ich ihm.
„Interessant, die Freelancer kenne ich tatsächlich. Sie ist ja leicht verschrien. Aber nunja, den Raumkampf wie schon gesagt, lasse ich lieber mit jemanden anderen der erfahrener ist“
Auf meine Frage, ob er auf Microtech wohnt, er es aktuell nicht tut und stellt mir die Frage gleichermaßen neugierig, woher ich komme.
„Von der Erde.“ „Ah interessant...tatsächlich war ich nie dort. Nichtmal mit meinen Eltern.“
„Ich verstehe. Es ist verblieb nicht mein einziges Sytem. Ich konnte auch das Kilian System betrachten“. Da geht Thane auf, das ich in der Navy war und ich bejahe es. Ich erfahre noch von ihm, dass er mal eine Zeit lang auch in der Navy war. Dies ist aber auch schon länger her.
Im weiteren Verlauf fällt uns auf, dass offenbar die Station auf irgendwas draußen schießt. Wir fragen uns, was draußen sich tut, dass sich die Verteidigungsmaßnahmen der Station aktivieren, aber wir können kein feindliches Schiff draußen erkennen, das herumfliegt.
Immer noch warten wir auf Kjeld und so nutzt Thane die Zeit dazu, um eine Geschichte aus Microtech zu erzählen:“
Es gab diese Satellitenveranstaltung der Expo auf Microtech, das haben sie sicherlich mitbekommen. Und diese Satellitenveranstaltung hatte ich natürlich auch viel zutun und an einem Tag haben so ein paar Leute kommandomäßig diese Anlage gestürmt. Nachdem wir herausgefunden, dass es nur Spielzeugpistolen war, ich kann ihnen sagen, das war ein Theater um, den wir uns kümmern mussten.“
Ich bin etwas überrascht und antworte dem verweisend:“ Das hätte ja böse ins Auge gehen können.“
„Ja, das können sie mir glauben. Nun alle haben gut reagiert von meinen Team und wir konnten es noch ohne größeren Schaden beenden. Ich frage mich nur was in den Köpfen von ihnen durchging. Die Spielzeugwaffen sind ja nicht verboten, da greift die Poltik auch nicht ein.“
„Ja, Politik ist so eine Sache für mich, als ich gedient habe, da macht man sich nicht so viele Gedanken darüber. Wenn das auch kurios für manchen anmutet, schließlich als Soldat kommt man schnell zwischen den politischen Streitigkeiten.“
„Ja, das ist wohl war. Hier in Stanton rückt auch die Politik etwas im hintergrund, schließlich bestimmen hierbei vorallem die Konzerne die Richtung“ antwortet mir Thane. Dann wird er wieder angefunkt und öffnet das Mobiglass. So erfährt er, dass nun Kjeld kommt, und offenbar nicht alleine herkommt.
Weiterhin bewegen sich Schiffe wie eine Constellation zwischen den Ringen der Stationen und die Bürger der Station geht unbeschwert weiter ihren Alltag nach.
„Sie sollten in Kürze wohl auch da sein. Immerhin ist es nur ein kurzer Flug von grimhex zu Port Olisar. Hatten sie eigentlich noch was danach vor?“
„Nunja, ich hatte da keine größere Planung. Vorerst würde ich gerne das Anliegen mit Kjeld erledigt wissen. Es hätte eine gewisse Eile und ich würde es ungerne überdas Mobi funk lösen.“
„Nun dann sollte es ja nicht mehr lange dauern.“
Kaum ist das ausgesprochen, schiebt sich ein Schiff aus der großen Fensterfront neben uns in das Blickfeld. Es für mich ein unbekannter Schiffstyp, vor allem die Außenhülle ist in einem dunklen schwarzen Farbton mit einer goldnen Linienverzierung verkleidet. Es hat ein kompaktes Design und ist abgeflacht an seinen Ecken. Es hat zwei Flügel offenbar an beiden Seiten und das Cockpit ist nach vorne ausgerichtet mit einem nach unten geneigtem Fenster. Das Schiff ist nicht viel länger als eine Freelancer, aber umso wesentlich breiter.
Das Schiff stoppt im Vakuum direkt vor der Station, offenbar setzt es nicht zur Landung an.
„Oh, das könnten sie sein. Ich sehe auch welche rausschwimmen. Haben die keine Landerlaubnis bekommen?
Zwei Gestalten in EVA-Anzügen kommen aus dem Schiff heraus und landen auf das Landing Pad. Sie nähern sich mit gemächlichen Schritten den Luftschleusen.
Ich nutze die Gelegenheit und lege mir schon meinen EVA-Anzug an, der leicht bestückt ist und grün gefärbt ist.
Kaum bin ich fertig und stoße wieder zu Thane zu sehe ich wie gleichzeitig Kjeld reinkomt und Thane ihn begrüßt:“ Ah, wenn ich sehe ich da einen kleinen Kjeld Stormanson, der mir entgegenkommt und langsam größer wird.“ Kjeld nehmt es auf die leichte Schulter und grüßt ihn freundlich:“ Ein kleiner Stormanson. Nah, Thane wie geht’s? Ich habe übrigens meinen Wolfsoffizieranwärter Root dabei und Jagdoffizier Cerun sollte auch gleich da sein.“
Zum ersten Mal sehe ich Kjeld ohne einen Helm der sein Gesicht verdeckt. Er ist wohl noch relativ jung, als 20-Jähriger und hat wie Thane einen gestriegelten Haarschnitt.
Kaum gesagt stoßt die zweite Person, namens Root hinzu, die zu Thane ruft:“ Ah, Hallo Herr MacMarshall.“ „Ah, lang nicht mehr gesehen. Wie steht es so?“ Fragt ihn Thane.
„Ach ganz gut.“
Da erkenne ich Root wieder. Ich bin ihm offenbar zusammen mit Kjeld schon begegnet. Als ich in dieses Schlamassel hineingeraten bin im Orbit des Mondes Yela.
Dann fokussiert sich Kjeld auf mich und erinnert sich:“ Ah, Herr Aasada, so sieht man sich ja wieder. War es nicht letztens bei Arccorp?“
Ich antworte überrascht:“ Nein, das war nicht zuletzt dort. Es war eigentlich im Orbit von Yela.“
„Achja, stimmt. Bei Arccorp haben wir ja diesen Joe getroffen mit Davos.“ Wer ist Davos, denke ich mir. Offenbar jemand, den ich wiederum nicht kenne.
„Und wie geht es dem Joe so?“ Fragt mich Kjeld.
„Er ist gestern aufgebrochen, nach Arccorp. Wollte wohl dort was erledigen.“ Beantworte ich ihm.
Kurz gehen sie auf die Sache mit Davos, doch dann setzt Thane ein:“ Ich muss noch was schnell schauen.“
„Ah, gut. Root kannst du nach Cherun schauen. Ich werde mich noch kurz dann mit Herr Asada besprechen.“
„Alles klar“ und geht von uns weg, so dass wir nur noch zu zweit sind.
„Gut, dann können wir loslegen. Also was wollten sie von mir?“ Eröffnet mir Kjeld.
Ich erkläre ihm, worum es geht und zwischenzeitlich fragt Kjeld, ob es sich um eine Blackdata handelt. Darauf zeige ich ihm den Datenträger.
So erklärt mir Kjeld:“ also ich würde tatsächlich jemanden kennen, der darin ein Spezialist. Ich kann mir der Sache annehmen. Ich würde es mir kurz mal anschauen, sie können sich zu den anderen begeben.“
Darauf wendet er sich von mir ab und ich schlendere durch die Station. Auf der anderen Seite, des Deck sehe ich wie Thane, Root und Cearun eine Constellation, dass über dem Landingpad schwebt beobachten. Ich geselle mich dazu, halte mich Geländer vor den großen Panoramafenstern. Man kann den Gasriesen Crusader hinter der Station erkennen und eine Constallation die Flugmanöver über dem Landingpad versucht.
„Was der Pilot wohl vorhat“ kommentiert es Thane belustigt.
Die Constellation senkt sich nach unten ab und landet dann hart auf. So hart, dass ich eine leichte Vibration spüren kann am Geländer.
„Nah, das war ja wohl fast ein Versuch einer Bruchlandung.“ Amüsiert sich Root.
Kjeld erreicht uns dann mit dem Datenträger und wir versammel uns um ihn, wo mir Kjeld nachdenklich eröffnet:“ Interessante Verschlüsslung, muss ich sagen.“
„Worum geht es eigentlich?“ Fragt Thane. „Oh hat er dir noch nichts davon erzählt?“ Fragt Kjeld. „Ja, gut dann würde ich sagen wir sammeln uns im Büro“
Gesagt, getan begeben wir uns hinter der Admintheke in das kleine Büro. Für uns zu fünft, wird es eng im Büro, irgendwie passen wir aber noch rein.
So übernimmt Kjeld wieder die Führung „Also Herr Asada hat es mir gegeben, zum entschüsseln, da er da Hilfe bräuchte von jemanden, der sich damit auskennt. Das Interessante ist finde ich das ein vertifiziertes Microtech Produkt ist. Die Verschlüsselung erinnert mich was ich schonmal auf dem Schwarzmarkt gesehen habe. Wisst ihr vielleicht, ob wir gerade Zero erreichen könnten?“
Alle anderen Verneinen es und dann fragt mich Kjeld:“ nun, wo haben sie es her. Wir sind ja unter uns?“
Da halte ich kurz inne und frage mich, ob ich das tun soll? Immerhin bin ich Kjeld und Root nur einmal davor getroffen und den Rest nicht. Es erscheint mir etwas riskant. Immerhin kenne ich sie nicht näher. Sie schauen mich weiter erwartungsvoll an und im Hintergrund begrüßt der Mitarbeiter beim Admin jemanden. Da gebe ich mir den Ruck und erzähle ihnen betreffend des Hackerangriffes auf Hurston, von ihm beauftragt bin und woher der Datenträger stammt. Alle sind etwas überrascht und verwundert. Misstrauisch fragt Root zwischendrin:“ Und ihnen traut er?“
Als ich zum Ende kam schauen alle etwas übertölpelt und Kjeld und Thane erwähnen, ob ein Zusammenhang zu einem anderen Cyberangriff besteht und den Ausfall was Thane Echo nennt. Es klingt für mich nach einem Programm, aber es sagt mir nichts.
„Also wir können schauen, dass wir Zerosense da auftreiben. Er wäre der richtige Mann dafür.“
„Aber sollen wir Zerosense das wirklich weitergeben. Wer weiß, was da drauf ist und was er damit anstellen könnte.“ Erwidert Root kritisch mit erhobener Stimme.
„Ich denke wir können ihn da vertrauen. Ich kenne ihn inzwischen ein bisschen.“ Fügt Kjeld hinzu.
„Können wir sonst noch was tun?“
„Ich hätte da keine Idee. Ich bin aber noch nicht so lange im System.“ Erwidere ich darauf. Doch da kommt Root auf eine Idee:“ Vielleicht gäbe es auf Microtech die Rechnerkapazitäten um ein solches Ding zu brechen.“
„Das stimmt. Da wäre evlt. Was möglich.“ Fügt Thane hinzu.
Darauf meldet sich Cearun und informiert alle das er nach Grimhex muss. Wir verabschieden uns von ihm und da sind wir nur noch zu viert.
„Am besten wir nehmen wieder die Crusader Starrunner. Asada waren sie schon mal auf einem Schiff diesen Types?“ Fragt mich Kjeld. Ich verneine es.
„Ich könnte mir vorstellen, dass könnte ihnen gefallen.“
Darauf begeben wir uns zu der dunkelgeschwärzten Starrunner. Ich ziehe mir meinen Helm auf und wir treten hinaus auf die Landingspads. Auch Root muss dann unerwartet sich verabschieden. Noch was erledigen, so dass wir nur noch zu dritt sind.
Die Ladeklappe des Schiffes fährt heraus und es besitzt eine großzügigere Ladefläche, als man es von außen vermutet. Bisher die größte, die ich bisher erblicken konnte für ein ziviles Schiff. Wir steigen zu dritt herauf und Thane lässt die Ladeklappe hochziehen. Luft strömt ein und eine gewohnte Geräuschkulisse kehrt ein, wenn kein Vakuum vorherrscht. Die Innenwände sind in einem hellen Weiß und haben eine glatte Oberfläche, wodurch sich leichte Spiegelungen ergeben. Die Verkleidungen sind abgekantet, dass Schiff wirkt einerseits sehr sauber, aber ebenso auf das pragmatische ausgerichtete Industrielle reduziert.
Ich hatte bisher keine Erfahrung mit dem Crusader Design. Es hat dennoch einen sehr eigenen Stil für sich und was Elegantes, muss ich für mich Festellen.
Wir folgen einen Lift, die zu einer Tür führt, wohinter sich einen Raum mit mehreren Abzweigungen befindet und prominent offenbar mehrere Serverrechner befinden. Ist dieses Schiff für Datarunner gedacht?“ Kommt es mir in dem Kopf. Eventuell sollte ich darüber noch nachschauen. Ich setze wie die anderen meinen Helm ab und rieche einen süßlichen Geruch. Das offenbar von den Filtern des Schiffes stammt.
„Ich gehe in den Erholungsraum. Wer weiß, wer als letztes dort die Schachfiguren aufgestellt hat.“ Sagt uns Thane. Kjeld kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er führt mich zu der Brücke, wo uns ein gerader Gang und zwei Türen trennen. Das Brückendesign ist einer bisher ungewöhnlichsten, abgesehen von einer Reliant, dass ich bisher in meinen Leben gesehen habe. Einerseits fühlt es für mich unglaublich platzverschwenderisch an, denn nach hinten wären wohl locker 2 Reihen für 2 Sitze noch möglich. Der Piloten und Copilotensitz sind erhöht und die dazu benötigen Stühle fahren hoch auf einer Ebene, die nur halb so hoch ist wie ich selbst und mit einem silbrigen Boden verkleidet ist.
„Sie können uns ja nach Microtech fliegen, Asada. Ich möchte gerne noch was mit Thane besprechen. Achja, vielleicht wenn sie wollen, können wir auf das Du zugreifen.“
„Ich hätte kein Problem damit.“ Beantworte ich ihm.
„Sehr gut, dann viel Spaß noch dabei.“
Ich setze mich auf dem Pilotensitz und starte das Schiff. Zumindest eines ändert sich nicht groß. Egal welches Schiff und welche Konfigurationen am Armaturenbrett. Sie sind fast immer sehr ähnlich, solange es sich um menschliche Schiffe handelt. Die Antriebe fahren hoch und ich gebe dem ATC von Port Olisar die Meldung, dass ich starte.
Darauf lasse ich das Schiff abheben und beginne mit dem Anpeilen auf Microtech.
Der Quantumtravel aktiviert sich und schon gleiten zum anderen Ende des Sternensystems.
Es ist ein gemächlicher Flug und mich meinen Gedanken hingeben, als der Stanton Stern langsam an mir vorbeizieht.
In nur 10 Minuten erreichen wir Microtech. Erst ist es nur ein kleiner weißer Punkt, der schnell wächst und vor mir die ganze Sicht einnimmt.
Er wirkt wie eine übergroße Schneekugel, durchbrochen nur von hell-blauen Flächen, dass sich um gefrorene Seen handeln muss. Aber auch einige Grüne sind sichtbar, sowie bräunliche und graue Flächen, vornehmlich auf der Äquatorhöhe. Offenbar ist nicht alles auf dem Planeten vereist.
Ich kenne Microtech bisher nicht. Vom Konzern habe ich natürlich schon einiges gehört. Das Mobiglass selber stammt von dem Konzern und sie sind bekannt für die ihre Forschung der KI und ihrem können auf dem Gebiet.
Ich kenne Microtech bisher nicht. Vom Konzern habe ich natürlich schon einiges gehört. Das Mobiglass selber stammt von dem Konzern und sie sind bekannt für die ihre Forschung der KI und ihrem können auf dem Gebiet.
Kjeld kommt dann zu mir und fragt mich:“ Alles klar bei dir Nathan.“
„Ja, es läuft alles ruhig hier. Nicht das gerade hier viel außergewöhnliches passieren würde.“
„Tja, man kann wohl auch die ruhigen Momente brauchen. Ok, ich gebe dir jetzt die Koordinaten. Es müsste auf das Schiff UI transferiert werden.“ Tippt er auf die Tasten des Copiloten.
Ich setzte zum Sprung ein, doch dann lässt mich Kjeld innehalten:“ Bevor wir springen, komm mit mir nochmal nach hinten. Ein Wasser trinken. Dann kannst du auch den Erholungsraum des Schiffes sehen.“
Beide steigen wir aus den Sitz heraus, davor habe ich noch auf Autopilot gestellt. Neugierig schaue ich mich um und eine Seitentür führt in einen kleinen Aufenthaltsraum. An einer Ecke ist eine rote Eckencoach mit einem Schachbrett davor. Hinter der Coach befinden sich mehrere Regale mit Büchern. Auf der rechten Seite von der Tür ist eine kleine Küchentheke, mit einem Waschbecken, Kaffeemaschine und weiteren Geräten. Die Oberfläche der Theke selber ist in einem dunklen Schwarz und spiegelt leicht.
Dann eröffnet mir Kjeld:“ nun die Beerfrist, die ist schon gemütliches Schiff. Jedenfalls mir Lieber als auf Grimhex?“
Ich frage darauf prüfend:“ Du lebst auf Grimhex?“
„Ja ich lebe auf Grimhex. Hierbei die Wasserflasche. Ich denke du wirst auch langsam ganz durstig.“
Dankend nehme ich es an und bin immer noch nicht sicher wie ich dazustehen sollen, als wir Kjeld mir bestätigt, dass er auf Grimhex lebt.
Offenbar geht er nicht näher darauf ein und fragt nach:“ Also ich verstehe es richtig? Es gab einen Hackerangriff auf Hurston Dynamik und die Hurston Security hat dich beauftragt rauszufinden, was auf dem Chip ist ?“
„Nunja, von Konstantin Hurston halt. Er traut seinen eigenen Mitarbeitern nicht mehr. So kam ich ins Spiel bzw. strenggenommen das Familienunternehmen, von dem ich abstamme.“
„Ok also von der Hurston Familie?“
„Ja.“ Antworte ich Kjeld.
Darauf kommt Thane wieder in den Raum und schaut auf das Schachbrett. Er nimmt eine Schachfigur und spricht zu Kjeld in Erinnerung schwelgend:“ Weißt du noch die letzte Schachpartie, die ich mit Bru hatte? Das war ganz spannend. Leider konnten wir es nicht zu Ende führen.“
„Wer glaubst du hätte gewonnen?“ Fragt Kjeld.
„Das wäre für Bru ziemlich eng geworden, aber Chris konnte ihm noch gut helfen. Die Zeiten des Schaches ist, aber auch schon eine Weile her für mich.“ Erwidert Thane erheitert.
„Ok dann würde ich sagen wir fliegen nun zum Datencenter. Thane du kannst mir in den Cockpit folgen und Nathan du kannst ja hier verweilen, während wir es anfliegen.“ Erklärt mir Kjeld.
Ich nicke nur und mache es mir auf der Wandcoach bequem. Alleine im Raum schaue ich mir das Schachbrett an und lasse meine Gedanken gehen.
Ein seltsamer Zufall, wie ich immer wieder auf Leute im System treffen. Schon fast fühle ich mich an meine Zeit in der Navy erinnert. Zumindest Kjeld erinnert mich an seine Art und Weise an jemanden, der Erfahrung hat zu befehlen und eine Gruppe zuleiten.
Es erinnert mich an einen bekannten Spruch, den ich in der Akademie noch kenne. Wer lernen will zu führen, muss lernen zu dienen. Eine Sache, die mir auch in der Ausbildung damals eingebläut wurde.
„Und hast du deinen Spaß. In einem Schiff war wir nie zu Zweit. Es wirkt wie eine übergroße Raumtracker und diese Sitzcoach. Wir hätten schöne Zeiten darauf gehabt.“ Ich Blicke ihr abermals in ihren Augen. Sie sitzt in meinem Geiste auf der anderen Seite der Coach und blickt mich an mit einem schmunzeln. Ich kann es nur erwidern. Gerade wenn ich für mich alleine bin und mich nichts beschäftigt, taucht sie wie ein Geist auf um im nächsten Moment zu verschwinden.
Ein Rumpeln geht durch das Schiff und sogleich ist sie wieder verschwunden. Überrascht davon stehe ich auf. Es klingt danach, als wären wir gelandet.
Meine Vermutung bestätigt sich, als Kjeld und Thane gemeinsam im Raum reinkommen und Kjeld beginnt vor uns zu dritt:“ also wir sind etwas abseits von jeglicher Zivilisation. Nathan, wir haben das Ziel geändert. Wir sind nämlich zu einem Ermency Selter geflogen. Wenn uns das Glück wohlbehalten ist, können wir ihn hier vielleicht knacken. Wir sollten nochmal unsere Waffen kontrollieren. Wer weiß, was uns draußen noch erwarten können.“
An solche Übungen erinnere ich mich zu gut an meiner Vergangenheit und die anderen beiden zücken auch ihre Waffen und kontrollieren sie schnell. Während Thane bemerkt, dass ich und Thane wesentlich schwerer bestückt sind, scheint bei meiner alles Wesentliche korrekt zu funktionieren.
Darauf begeben wir uns an die Ladeluke und angesichts der Kälte die Thane genannt hat, lasse ich auch lieber meinen Helm auf.
Als die Luke vollständig geöffnet breitet sich eine weite, offene Ebene aus mit Puderschnee bedeckt bis zum Horizont. Offenbar befinden wir uns auf einen gefrorenen See, denn ich erkenne nicht weit weg von uns einen Wald, der Tannen ähnelt und so voller Schnee bedeckt sind, dass ihre Zweige sich unter dem Gewicht nach unten biegen. Am Horizont ist eine Bergkette, die bis zu den Gipfel mit schneebedeckt sind, und die Abenddämmerung hat eingesetzt, wodurch der Himmel in einem orangen Ton gefärbt ist.
Es ist ein wunderschöner Anblick, der mich unwillkürlich an die nördlichsten Regionen der Erde erinnern, wenn sie im Winter sie ebenso mit Schnee bedeckt sind.
Mit angelegten Waffen begeben wir uns raus und schnell meldet mein EVA-Anzug -47° Grad. Lange würde er die Kälte nicht standhalten. Gerade mal eine dreiviertel Stunde. Damit dürfen wir hier nicht zulange verweilen.
Wir biegen nach links ab und ziehen wieder die Waffen ein. Kjeld hält es, doch lieber am besten, wenn wir nicht mit den Waffen in den Armen herumlaufen. Schließlich könnten wir als Zielscheibe für jemanden enden, der sich bedroht fühlt.
Ich hoffe, er hat recht. Immerhin kenne ich diesen Ort nicht. Der ganze Planet ist auf eine weise fremd aber auf seine Art auch eigentümlicherweise vertraut für mich.
Er erinnert mich zu sehr an die Erde.
Nur wenige 100 Meter entfernt erreichen wir das steile Ufer und müssen uns der Uferabhang hoch angeln. Es ist eine mühsame und anstrengende Erhebung, der Schnee ist dabei keine Hilfe. Schon fast Rutsche ich aus durch vielen Schnee.
Als wir uns hochkraxeln kommt dann Wind auf und das Schneegestöber nimmt uns immer mehr die Sicht. In kürzester Zeit entwickelt es sich zu einem ausgewaschenen Schneesturm, der unsere Sichtweite einschränkt und der Wind fegt über die Landschaft und an den Bäumen.
„Das ihr euch nicht aus den Augen verliert!“ Warnt Kjeld. Thane nimmt es offenbar ganz locker.
Mein Visier beschlagt immer mehr und vereist unter dem Wind. Ich spüre, wie der Wind an meinen Kräften zehrt und gegen ihn ankämpfen muss. Endlich erblicke ich mit den anderen den kleinen Außenposten.
Es ist einzelnes Gebäude, umringt von seinen Tannen, die im Wind sich hin und her bewegen. Die Lichter dieser winzigen Station erhellen es und erinnert mich wie auf den anderen Monden des Systems an einen Container, nur mit einem Eingang versehen.
„Ah, der ist von Crusader. Gut, das macht es für uns leichter.“ Vermerkt Thane.
Da erreichen wir den Eingang und die Luftschleuse reguliert die Temperatur. Mein Anzug meldet Normale Temperaturbedingungen und ich nehme ihn wie die anderen ab.
Es ein winziger Raum mit einem Hochstellbett, mehreren Regalen wo Kisten stehen und andere kleine Utensilien. Auch ein Medizinkasten hängt auf einer Seite und ein Feuerlöscher. Am anderen Ende des kleinen Raum befindet sich ein Zugangsterminal, an den sich hinbegibt Kjeld und was modifiziert.
Schon nach kurzer Zeit ist er fertig und deutet auf mich:“ Ja, gut dann können wir es hier probieren. Ich habe den Zugang frei gemacht zum Core Access und mal sehen, ob es funktioniert. Falls Teile geschwärzt bleiben müssen wir es an Zero weitergeben.“
Ich lege den Datenträger an die Zugangskonsole an und sehe dann, wie das System arbeitet.
Im Hintergrund bemerkt Thane:“ ich hoffe der Prozessor überlastet nicht beim Entschlüsseln. Ich meine wir sind hier an einen relativ gut gekühlten Ort, passieren kann es trotzdem.“
„Das wird er schon abkönnen, diese Behälter übrigens...“ Ich höre es nur noch wie ein Hintergrundrauschen, wie sie über einem MTX Chip reden und darüber sprechen. Zu aufgeregt bin ich von dem, was die Antwort sein könnte, dann bekomme ich die gelöste Entschlüsselung und sehe sie auf der Konsole. Es hat offenbar geklappt!
Doch als ich das Ergebnis sehe halte ich den Atem an. Das kann nicht möglich sein.
--//: Code Agency- UEE Advocacy
Attacke auf Informationszentrum Hurston Dynamik
Erfolgreich durchgebrochen...Erwarten weitere Anweisungen
Senden der Daten auf die ...weitere Daten erwarten...Kontakt wird hergestellt...Operation Crécy wird vollzogen...
Was hat, die UEE damit zutun? Offenbar wurde nicht alles entschlüsselt. Den Namen von Schiffen scheinen weiterhin gesperrt zu sein.
Dies konnte die Zugangskonsole nicht brechen. Ich berichte es, Kjeld während Thane auf die Kisten im Regal fokussiert ist. Ich halte einige Mal inne, als ich ihnen von dieser Erkenntnisse berichte. Kjeld vermutet eine Verschwörung dahinter und fragt sich, ob er damit was zutun haben will.
Wir spekulieren weiter und sie erwähnen weiterhin den Chip und wundern sich, wieso Crusader hier einen Emergency Posten hat.
Wir entscheiden, uns wieder nach Port Olisar zu begeben und schauen uns nochmal draußen vorsichtig um, als wir uns durch den Schneesturm durchkämpfen.
Im Flug kreisen meine Gedanken zu sehr um die Enthüllung der Daten. Die UEE, nein sogar die Advocacy daran beteiligt wäre, kann ich mir nicht vorstellen. Meine Überzeugungen für die UEE und ihrem System kommen ins Wanken. Sie setzt sich doch für die Bürger in der UEE ein, also wieso sollte sie sowas tun? Oder hat Hurston was getan, was ihre Aufmerksamkeit bedarf? Was ist hier im Gange und wenn kann ich dann trauen? Die Frage wird mich noch den restlichen Tag beschäftigen und mich in den Schlaf verfolgen...
Kapitel 14 Ein Rätsel ohne Antwort
Nur noch einen Tag vor dem Invictus Event trifft sich Nathan mit Alian Kumar, wobei ihn immer noch die Erkenntnis, dass die UEE hinter den Hackerangriff steht ihn in einen Konflikt mit seinen Überzeugungen bringt. Die nächste Überraschung soll aber noch folgen...
In der G-Loc Bar herrscht ein reger Betrieb, so dass jeder Tisch besetzt ist und lautstark gefeiert oder sich unterhalten wird. Der Barkeeper und seine Mitarbeiter gehen emsig zwischen den Tischen und haben alle Hände vollzutun. Ich habe mir einen Tisch genommen in der Nähe zum Ausgang und erwarten Alian jeden Moment. Die gelbliche Belichtung in der Bar hat für mich zumindest ein erwärmendes Gefühl in diesen Tagen. Auf dem Monitor läuft die Ankündigung des Invictius-Events, die nur noch in wenigen Tagen ansteht. Offenbar finden auf Microtech die letzten Vorbereitungen statt und es wird schon kräftig an die Werbetrommel gerührt.
Normalerweise wäre ich wohl auch mit mehr Hingabe dafür verbunden, denn zugut erinnere ich mich am Rekrutierungstag während des Invictius-Event. Aktuell betrübt mich die Erkenntnis, dass die UEE-Advocay dahinter steht. Kjeld hat eine Sicherheitskopie an einer Person namens Zero geschickt. Er wäre der Spezialist für sowas, so wie ich es erfahren habe. Für mich ist es nur ein Name, aber nachdem ich von Kjeld erfahren habe, dass er eine Zeit lang bei der Navy war, gab es mir zumindest etwas vertrauen zu Kjeld.
Ich nehme einen Schluck vom bitteren Süßgetränk zu mir und sehe zu gleich, wie Alian in seinem Anzug ankommt. Von den anderen Gästen wird er nicht großartig beachtet und der alte Mann setzt sich vor mir hin, leicht außer Atmen.
„Ich sage ihnen Nathan, diese Vorbereitungen auf die Invictus Sache ist auch anstregend für das Geschäft. Aktuell würde ich gerne mit Microtech in Kontakt kommen, aber ich kam jetzt erst vor kurzem durch. Die haben gerade alle Hände voll zutun wegen der Navy.“ Erklärt er mir.
„Ahja, nunja, offenbar ist es nicht das einzige, womit sie möglicherweise beschäftigt sind.“ Spreche ich spitz zu ihm.
Alian schaut verwirrt und fragt dann:“ geht es um die Sache, die sie mit mir persönlich sprechen wollten und nicht über das MObinet.“
„Ja, ich konnte mithilfe von anderen ein Teil des Datensatzes entschlüsseln, wer dahinter stecken könnte. Ich weiß nicht, ob sie die Info haben wollen.“
„Das klingt ja schon fast gefährlich. Nun, das Familienunternehmen steckt jetzt sowieso mit drin. Also können sie mir es ruhig sagen.“
So erkläre ich ihn, dass es einen massiven Hackerangriff gab, ich im Bunker eingedrungen bin und was ich herausgefunden habe. Die Neugier von Alian wandelt sich in Bestürzung. Sprachlos sieht er mich an, als ich fertig bin. Der sonst eher gut gelaunte Mann, so wie ich ihn bisher kenne, wirkt nun auf einen Moment zum nächsten nervös.
Seine ersten Worte sind dann:“Das ist gelinde gesagt überraschend. Nathan, wenn die Advocay dahinter steckt, dann laufen hier Dinge im Hintergrund ab, mit denen wir lieber nichts zutun, haben sollten. Ich möchte nicht, dass unser Unternehmen oder wir persönlich am Pranger stehen vor der UEE.“
„Vielleicht hat Hurston Dynamik was unrichtiges getan, dass sie es für sie Notwendig erschien.“ Bemühe ich mich um eine Erklärung.
„Selbst dann geht es uns nichts an. Wenn hier Regierungssachen ablaufen, dann dürfen wir nicht auf die falsche Seite gelangen, sonst steht das Unternehmen ihrer Familie vor dem Abgrund.“
Ich wollte was erwidern, dann piepst aber mein Mobiglass. Offenbar eine Nachricht und Alian verweist mit einem Handzeichen, dass ich es annehmen soll.
Ich öffne sie und sie stammt von Konstantin Hurston:
Sehr geehrter Herr Asada,
Wir haben in Zuge interner Ermittlungen in einer sicherheitskritischen Abteilung den Täter ausfindig machen können und ihn aus der Abteilung rauswerfen können. Unsere Sicherheitsstrukturen wurden umgewandelt, so dass ein solcher Vorfall nun verhindert werden sollte.
Wir bedanken uns für das Angebot ihrer Hilfe, doch in weiterer Zukunft haben wir keine weitere Zusammenarbeit geplant mit ihrem Familienunternehmen Asada Mining & Trading Cooperation.
Wir hoffen, aber sie werden uns in spätere Zukunft wieder beehren. Wir werden uns sicherlich wieder melden, wenn wir die Dienste vom Asada Mining & Trading Cooperation beanspruchen würden.
Gez.
Konstantin Hurston
Ich starre völlig perplex auf die Nachricht und unterrichte gleich darauf Alian. Dieser ist auch verwirrt und fragt nach:“Sie waren, doch bis jetzt nicht mal fertig. Ein Mitarbeiter aus Hurston Dynamik ist es nach ihren Ergebnissen auch nicht?
„Er hat mir selbst gesagt, dass er nicht seinen eigenen Mitarbeitern traut.“ Füge ich noch verwirrt hinzu.
Alian schaut nachdenklich in der Richtung des Monitors, der über die Bar hängt.“ Irgendwas stimmt hier nicht. Fakt ist jedenfalls, wir wurden gerade von Konstantin Hurston abgewimmelt und ihr Auftrag ist damit auf einen Schlag weggefallen. Es klingt für mich stark danach, als will er verhindern, das sei weiter nach bohren bzw. wir als Unternehmen.
„Aber wieso hat er mich dann selber als auswärtige Stelle damit beauftragt?“
„Eine gute Frage, wo wir jetzt nur vermuten können. Wir können uns schwer damit weiterbeschäftigen, wenn es nichtmal Konstantin selber es will. Vielleicht haben sie tatsächlich die Mitarbeiter gefunden, die für die UEE gearbeitet haben.“
„Aber sie dann einfach „rauswerfen“? Wenn seitens von der Regierung es dann ist, würden sie wohl eher die UEE kontaktieren? Ich meine wir reden hier von der Adovacy.“
Alian schnürt die Lippen zusammen und antwortet mir bedächtig: "Darum habe ich meine Zweifel, ob bei dieser Nachricht, die sie bekommen haben alles stimmt. Aber das Ganze ist mir zu heiß, als dass wir es auf dem offiziellen Wege nachgehen.“
„Ich bin mir sicher, die UEE hat ihre Gründe!“ Erwidere ich beharrlich. Es kann nicht anders sein. Die UEE sorgt für ihre Bürger und belohnt jene, die sich um ihren Lebensunterhalt verdient machen. „Ob sie Gründe hat oder nicht, das ganze ist mir zu heiß Nathan, als das wir es unter offizieller Flagge machen können. Sie warten noch auf die letzten Datensätze zum Entschlüsseln?“
„Ja, von einem gewissen Zerosense. Ich habe es an einen Mann namens Kjeld Stormanson mich verantraut. Er verfügt über ein eigenes Sicherheitsunternehmen. Er erschien mir vertrauenswürdig.“ Antworte ich ihm bekräftigend.
„Dann warten sie auf die Ergebnisse. Sein sie mir aber vorsichtig, mit wem sie sich hier kontakten. Das sind immerhin sensible Daten. Das kann für uns alle in eine Schlangengrube enden, aus der wir nicht mehr so schnell rauskommen. Hängen sie mir das ganze nicht um die große Glocke. Behalten sie die Ergebnisse für sich und wir sehen dann weiter.“ Erklärt er mir.
„Wie sie meinen.“ Erwidere ich leicht bissig. Mir gefällt es nicht, wie ich quasi von ihm befehlt werde.
„Da wäre noch was anderes. Ich hatte Kontakt zu einer Person namens Joe. Ich habe ja ihnen schon einmal von ihm erzählt. Ich würde gerne ihn als Partner nehmen. Ich denke ich kann ihm trauen. Es wäre wohl ganz gut, wenn ich ihm auch das nötige Gehalt damit zahlen kann.“
Alian schaut nachdenklich und reibt sich seine Hand an sein Kinn:“ Ja, ich glaube, ich erinnere mich dunkel. Nun ich verlasse mich hier auf ihr Beurteilungsvermögen. Ich werde es so weitergeben und dann zahlen wir es entsprechend aus.“
Beide in Gedanken versunken, herrscht eine kurze Stille zwischen uns. Inzwischen läuft eine Werbung über Crusader und ihrer Starrunner auf einem Bildschirm. Die Bar füllt sich immer mehr, während draußen auf Arccorp der Stanton Stern den Horizont erreicht.
„Nun da wir Hurston verloren haben, muss ich mich nach neuen Kontakten umschauen. Ich habe vor kurzem von einer Thiago Lobby gehört, die offenbar sehr viel Einfluss besitzen um Microtech aber auch auf anderen Planeten innerhalb von Stanton. Sie haben genau in unseren Bereich tätig betreffend des Minings. Ich werde da wohl auch besser einen Kontakt herstellen, wenn möglich. Microtech könnte sowieso unser nächstes Ziel werden. In den nächsten Tagen ist das Incitivus Event, ich denke da können sie sich eine zweiwöchige Erholungszeit gönnen. Wir brauchen jetzt gute Alternativen. Sie werden danach weiter von mir hören.“
Er beginnt mich anzulächeln:“ Wer weiß, die Navy wiederzusehen, wo sie einst ihren Dienst hatten. Das wäre, doch was sie wohl erfreuen könnte.“
Mit gemischten Gefühlen nehme ich dies auf. Gerade erst bekam ich diese Informationen, die ein Samen des Zweifels auslösen, und in Kürze trifft die UEE-Navy im Stanton ein. Die Erinnerung in meinen Kopf spucken herum, als ich mich damals einschrieben, ließ. Die militärischen Schiffe haben mich schon immer interessiert, gerade da sie eine gute Ausstattung genießen. Für mich war es wie eine zweite Familie, in meiner Zeit als Navy. Von der gleichen Familie wurde ich letzendes doch verstoßen und alte Erinnerungen aus dem einstigen Einsatz im Tiber-System lasten immer noch auf meine Schulter.
Wer weiß, aber was sich jetzt auch noch abspielt hinter der Maske der Navy.
Ich glaube immer noch an ihre Werte, aber ich fühle mich verunsichert.
Ich antworte ihm zögernd: "Nun, da bin ich selber nicht sicher. Ich hoffe, es bringt mich auf andere Gedanken.“
Alian klopft mir auf die Schultern und ermutigt mich:“ Lassen sie das Ganze für 2 Wochen mal sacken. Ich denke, es wird ihnen guttun. Vielleicht sehen sie sogar alte Kameraden, das wäre doch was.“
„Hmm, wer weiß. Ich bin sowieso auf eine weitere Person getroffen, die eine zeit in der Navy hatte. Einen Mann namens Kjeld Stormanson. Er leitet ja einen Sicherheitsdienst namens TYR, wie ich ihnen erzählt habe...nur von Grimhex aus. Das soll doch ein Piratennest sein, als ich nachgeschaut habe.“ Erwähne ich noch.
„Vertrauen sie ihm?“ Fragt mich Alian.
„Er hat bei der Navy gedient. Daher denke ich ja?“
„Das ist ihre Begründung?“ Wirkt Alian überrascht.
„Was ist daran falsch? In der Navy zu dienen, zählen Werte wie Loyalität und Treue zu den höchsten Gütern. Jeder der bei ihr gedient hat, weiß es. Das können Außenstehende nicht verstehen.“ Erwidere ich wie selbstverständlich. Was ist daran missverstehend?
„Wollen sie mir jetzt das Geschwätz eines guten Soldaten einreden. Sie sind ihm bisher nur zweimal getroffen. Nun wollte er böses von ihnen, dann wäre sicherlich schon was passiert. Sein sie aber nicht so leichtsinnig im Vertrauen über Menschen, die in der Navy gedient haben. Sie kennen diesen Menschen nicht wirklich. Sie können unmöglich so sicher über einen Menschen sein, den sie gerade mal zweimal getroffen haben.“
Erwidert mir Alian scharf.
„Haben sie etwas schon in der Navy gedient?“
„Nein habe ich nicht. Aber ich bin wohl alt genug um gewisse Lebenserfahrungen zu haben. Es gibt aller Art von Menschen überall. Egal ob Navy, in der Wirtschaft oder in der Politik. Vielleicht mögen diese Werte wichtig sein in der Navy, aber dieser Kjeld ist nicht mehr in Navy und sie können ihn unmöglich so gut kennen. Ich rate ihnen, sich nicht auf jemanden verlassen nur, weil er bei der Navy gedient hat.“
„Sie kennen Loyalität nicht!“ Erwidre ich scharf.
„Loyalität ist auch ein Wert, den man in einem Unternehmen kennt. Hat es ihnen nicht ihr Vater eingebläut?“ Fragt mich Alian wenig beeindruckt.
„Mehr als zur Genüge.“ Erwidere ich mit zusammengebissenen Zähnen
„Aber in einem Unternehmen zählt nur eins. Nur der Gewinn und nicht mehr. Die UEE Navy verfolgt den Zweck, die UEE zu schützen. Unsere Demokratie und unsere Gesellschaft.“ Kontere ich mit einer kurzen Pause.
„Jeder tut für seine Weise seinen Dienst für die Gesellschaft, solange er nicht gegen sie arbeitet. Ob er in einer Fabrikhalle arbeitet für gezüchtete Lebensmittel oder in einer Anvil Hornet sitzt und die Bürger vor Piraten beschützt. Es macht keinen Unterschied. Die Schiffe, die die Navy fliegt, sind geschaffen aus der Leistung der Gesellschaft, die sie beschützt. Vergessen sie das nie, Nathan. Letztendlich sind wir uns alle ähnlich, nur die Vergangenheit und unsere Umgebung formt uns zu den Menschen, die wir sind.“
Ich spüre, wie er recht hat, und erwidere, nur:“Das ... ist mir klar. Aber die Kameradschaft, die in der Navy herrscht, ist eine andere, als sonst wo. In einem Kampf verlässt man sich auf andere, mit seinem Leben. Was kann es einen größeren Treuebeweis, als diesen geben, zu einander? Und dem ist die ganze UEE-Navy ausgerichtet. Loyalität und Treue zur UEE.“
„Tja und die UEE Advocay hat einen Hackerangriff auf Hurston gestartet. Da steckt mehr dahinter, als es uns angehen sollte. Ich muss noch überlegen wie wir damit umgehen. Geben sie sich eine Auszeit. Ich glaube, dass haben wir beide ein bisschen nötig.“
Dann verabschiedet sich Alian und gibt mir, Bescheid er werde sich in zwei Wochen bei mir melden.
Ich gehe hinaus aus der Bar und schaue hinauf zu den hohen Wolkenkratzer von Arccorp. Ist meine Treue zur UEE falsch?
Nein, die Kameradschaft in der Navy war sicherlich nicht falsch. Und wer sonst sollte die UEE verteidigen. Sie gibt der Gesellschaft Stabilität und eine Chance, sich an ihr zu beteiligen. Es muss einen Grund geben, Hurston zu beschatten, da bin ich mir sicher. Wie sehr wüsste ich gerne, welcher es ist.
Ich mache mich auf zu den Riker Memorial Spacesport und breche nach Microtech auf. Hoffentlich werden mir die zwei Wochen, die für mich notwendige Ruhe geben
Kapitel 15 Invictus Event Teil I
Nathan besucht das Event mit seiner Messehalle und kommt auch dazu die Flotte zu betrachten. Diese ereignisreiche Tage erinnert ihn an alten Zeiten und gibt ihm die Möglichkeit viele Militärische Schiffe zu betrachten
Draußen poltert das Feuerwerk über Microtech. Noch halbwach stehe ich auf von meinem Bett, das ein kleines Fenster an der Seite nach außen hat. Es ist ein prächtiger Ausblick auf New Babagge. Die Wolkenkratzer und die einzelnen Stadtteile sind mit kleinen Linien verbunden, die Hyperlooptrains sind. Ein riesiger gefrorener See und Berge umringen, die Stadt. Schnee bedeckt jeden Winkel der Stadt und ihren Kuppelbauten. Es ist unerträglich kalt draußen, -90 Grad. Man überlebt nicht lange ohne einen kälteresistenten Anzug und es herrscht auf diesem Breitengrad des Planeten ein ewiger Winter.
Der Sonnenuntergang auf diesen Planeten tritt ein und ich wundere mich, wieso sie schon so früh das Feuerwerk starten. Ich habe mir ein Mittagsschläfchen gegönnt, den die Stadt zu besichtigen war anstrengend.
Im Aspire Grand, das Wahrzeichen von Microtech und den größten Wolkenkratzer der Stadt, dessen Form an einen Flaschenöffner erinnern kann, ist mein Wohnungsquartier, das eines von vielen ist in diesem Wolkenkratzer.
Der Aufbau des Quartiers ähnelt den von Hurston und Arccorp. An Tisch nehme ich mir eine kleine Mahlzeit. Das Quartier ist in einem bläulichen Farbton beleuchtet und auch einige Wände sind bläulich angemalt wie ebenso einige Gegenstände. Trotzdem strahlt das kleine Wohnquartier eine gewisse Behaglichkeit aus. Für mich zumindest immer noch weitaus freundlicher, als auf Hurston.
So begebe ich mich hinaus aus dem Quartier, wo ich zu einem der größeren Lunche gerate, wo sich der Boden abwechselt, von Holzboden zu Marmorboden. Topfpalmen stehen in der Lunche herum und führen zu den Aufzügen. Auf einer Seite ist eine riesige Fensterfront, wodurch man einen Blick werfen kann auf dem Spaceport von New Babbage und wie die Hyperlooptrains dorthin führen.
Überall ist das Symbol der drei Federn verteilt in Rot, Grün und Blau mit der Aufschrift drunter Nest Apartment. Das Logo des Gebäudes.
Anders als in Arccorp laufen im Aufzug keine Werbungen, aber unten angekommen bietet sich ein ähnliches Bild in der Eingangslunche. Eine Theke statt am Ende des Raumes mit dem Logo sowie zwei gegenüberliegende Coachs mit kleinen Tischen in der Mitte. In der Eingangshalle sind sie ein Stücken vertieft und die gegenüberliegende Seite führt zum Hyerloop. Es herrscht gerade um Microtech ein großer Trubel wegen dem Inviticus Event. Ein Ereignis, dass viele als Willkommene Abwechslung nutzen.
In der Richtung der Züge komme ich nochmal durch eine große Vorhalle. Auf einer Seite stehen Kunstgegenstände, wie auch eine weitere Theke und eine Lounge Ecke für Gäste. Pflanzen zieren weiter die Ecken der Vorhalle und es ist alles in einen weißen Farbton gehalten, das nur vermischt wird mit den bläulichen Lichtern von der Decke.
Sofort ist mir aufgefallen, als ich heute angekommen bin auf Microtech, wie sauber alles ist und die Stadt selber sich als ein Ort präsentiert, der für Innovation und Inspiration steht. Den Menschen, denen ich heute begegne, sind alle sehr aufgeregt und heiter. Begeistert kann es offenbar einigen nicht schnell genug gehen und rennen schnelle Schrittes zu den Bahnen.
Die Treppen führen eine Ebene tiefer, vorbei an ein Bild von New Babbage und an den Sicherheitsscanner vorbei, fährt gerade eine Bahn ein, die spitzförmig aufgebaut ist. Die gesamte Oberseite bittet einen freien Blick, da ihre Decke und ihren Seiten verglast sind und kleine Werbemonitore existieren in der Bahn.
Als sich die Türen schließen, beschleunigt sie schnell und schießt an den Wolkenkratzer der Stadt vorbei. Es kann einem schon fast übel werden, nur beim Zusehen. Im rasenden Tempo fährt sie einen Tunnel hinein, der keinen freien Blick mehr gewährt und sie bremst darauf schnell ab.
Die Türen öffnen sich und ich schreite wie die anderen zur Messehalle von Microtech.
Wieder Treppen hinauf ergibt sich mir ein prächtiger Anblick auf die großzügige Eingangshalle.
In der Mitte ist eine Rezeption, deren Unterseite in einem Dunkelblau gehalten ist und das Logo der UEE-Navy hat.
In einem Halbkreis befinden sich die Aufzüge zu den Hallen und auf zwei Seiten, Dreicksstandarden, die nach unten Hängen mit dem Logo des Invictus Zeichen ist. Über der Rezeption steht in großen Buchstaben und weißer Schrift „Invictus Launch Week“ und im Hintergrund „Distinct in Service“.
Links von mir ist eine Skulptur, wo ein Lichtspot davor ist, der eine Reihe von Personen aus der UEE-Navy zeigen, die auf einem Felsabhang stehen und sich an einander festhalten, bis die unterste Statue die Hand anbietet zum Greifen.
Auf der Linken Seite ist ein Bereich, wo man sich von den Schiffsherstellern Shirts und andere Kleidungsstücke mit ihren Logos besorgen kann.
Auf der rechten Seite nur gespiegelt.
Man hört das Feuerwerk über sich und Wie immer wieder der Spruch in der Vorhalle zur Messe hallt, das alle Willkommen sind zum Event.
Selbst ich bleibe nicht davon unberührt und es erinnert mich zugut an alte, bessere Zeiten aus meinen Leben.
Lautstark präsentiert sich die UEE-Navy von ihrer besten Seite und ich erblicke an einer Theke, eine Lederjacke mit einem T-Shirt und blauer Mütze mit den Incitvius Logo.
Ich überlege nicht lange und Kaufe mir welche davon. Kaum gekauft, ziehe ich es mir im Umkleideraum an.
Die Lederjacke ist bestückt mit unzähligen Taschen und so begebe ich mich in die Richtung der Aufzüge, wo auch schon andere erwartungsvoll auf den Aufzug warten.
Ich muss mich schon fast in einem Aufzug hineinquetschen, so sehr geht es zu.
Unten angekommen mit dem Lift, eröffnet sich vor mir eine Eingangshalle, die über eine Steigung mit einer Treppe nach oben führt. Eine tiefergelegte Tribüne, die kreisförmig aufgebaut ist und in der Mitte ein lebensübergroßes Hologramm erscheint eines Offiziers.
Er preist die Werte der UEE-Navy, wie Tradition, Gerechtigkeit und dem Dienen an und das Leben in der UEE-Navy, ein Leben ist, um ein besseres Universum zu erschaffen.
Zum Ende gibt er noch zu bedenken, dass wenn man sich die Schiffe beim Invictus Event betrachtet, an die denken soll, die ihrem aufopfernden Dienst nachgehen, um das United Earth Empire zu verteidigen. Mir gefällt die kurze Rede und das jeder daran erinnert wird, wofür die Navy steht.
Oben angekommen, stehen als Hersteller in der großen Halle, Schiffe des Herstellers RSI, Robert Space Industrie. Prunkvoll präsentieren sich die drei Constellations im Hintergrund und sie sind zu einander dreieckig platziert
.
Links davor ist eine Aurora und rechts davor eine RSI Mantis. Bei den Schiffen trillert lautstark spezifische Musik zu den Schiffen, so das es weiter entfernt, ein Mischmasch von unterschiedlichsten Liedern ergibt. Ich bewege mich zuerst zu der Aurora. Sie ist extra bestückt mit zusätzlicher Bewaffnung, die sich in einer zusätzlichen Raketenladung ausdrückt. Doch begeistert bin ich weiterhin nicht vom Schiff. Es besitzt für mich zu viele Schwachstellen und ist einem konzipierten Jäger unterlegen. Auf der anderen Seite steht die Mantis mit ihrer weißlichen Oberfläche, die durch schwarze Linien unterbrochen wird und oberhalb für sich zwei Gondeln hat, sowie eine Eckige, kompakte Grundform besitzt. Es ist ein Schiff, wo ich nicht gerne drin sitzen würde. Den man ist unabdinglich davon abhängig, dass man geschützt wird. Zum Kämpfen nicht gedacht und doch erfüllt es eine wichtige Rolle. So ist sie dazu gedacht, den Quantrumtravel abzubrechen von Schiffen und damit eine Flucht zu verhindern.
Ein wichtiges Instrument, das aber nur funktioniert, wenn man einen verlässlichen Begleitschutz hat.
Ich wende mich schnell davon ab und schaue hinüber zu den Constellations. Die Phoenix ist mir wohlvertraut, den sie gilt als die Luxusvariante von den Constellations. Sie besitzt, für Gäste eine beeindrucke Panoramamöglichkeit mit ihren großen Fenstern. Gern wird sie auch für hohe Gäste in der UEE-Navy genutzt.
Daher begebe ich mich zur Andromeda Variante, auch die Allrounder Variante genannt.
Die vier Antriebe stechen hinten heraus, so sind am Hauptrumpf befestigt und der längliche Hauptrumpf hat vorne ein Cockpit, das den gesamten vorderen Teil einnimmt mit einer großen Fensterfront, die nur durch eckige Streben unterbrochen werden. Das Schiff hat einen länglichen Aufbau und verbreitet sich in die Richtung der Antriebe. Es ist an allen Seiten kantig aufgebaut und hat einem metallischen, silbrigen Schein von außen. Ich nehme den Lift vom Schiff, wo ich in den Crewbereich komme. Die vier Hochbetten wirken sogar unbequemer, als ich es von einer Idris kenne. So existiert auch kleiner Tisch, der sich hochfahren lässt mit einer Sitzecke und die Tür zur Brücke sowie zum Frachtraum. Der Crewbereich gleicht der Phoenix, aber anders verhält es sich im Frachtbereich. Den meisten Platz macht der Frachtbereich aus, wo die magnetischen Halter am Frachtboden sichtbar sind. Auf beiden Seiten befinden sich Andockschleusen und es hängen über dem Geländer die Raketen der Andromeda. Es ist auf Zweckmäßigkeit gebaut und nicht nach Schönheit. Ich begebe mich in den hinteren Teil der Andromeda, denn die Constellation Variante besitzt, als Besonderheit einen angedockten Snubfighter. Es ist ein kleines winziges Schiff ohne Quantrumantrieb. Wenn also einem die Constallation zu einem anderen Planeten wegspringt, sitzt man ziemlich in der Patsche.
Für ein Schiff der mittleren Größe ist sie durchaus beachtlich bewaffnet und verfügt über zwei Geschütztürme.
Irgendwie gefällt sie mir in ihrer Einfachheit, doch ohne Begleitschutz würde ich mich unsicher füllen, denn das ihre einzige Schwachstelle, nämlich schlagkräftige kleine Jäger.
Ich begebe mich wieder hinaus in die tosende Halle und vorbei an die Schar von Personen, die interessiert die Schiffe betrachten.
Origin kenne ich schon zugute und interessiert mich nicht näher, so dass es mich an einer Seitenhalle treibt, wo Consolated Outland ausgestellt ist. Während ich mich zur andren Halle begebe, komme ich an eine F8 vorbei vom 999ten Squadron. Es ein beeindruckender mittlerer Jäger mit seinen großen Flügeln, kompakten Bau und bis an die Zähne bewaffnet ist, wie kein anderer schwerer Jäger zu alledem besitzt sie ein drehendes Geschütz in der Mitte von sich. Ein beeindruckender Jäger und der nur wenigen im zivilen Markt überhaupt zur Verfügung gestellt wird. Ein Wunder, das dieses Schiff überhaupt dafür zugelassen wurde.
Die Mustangvarianten stehen verteilt für sich in der Halle und auf der rechten Seiten in einen grellen orangenen Farbton die Argo Astronautics Schiffe, die sogenannte Unterstützungsschiffe sind, die standardmäßig Idriss Schiffe als Unterstützung schiff haben.
Die Mustang Delta, hat das Profil einem aerodynamischen Jäger und ist lackiert in einem dunkelgrünen militärischen Farbstil. Sie wirkt gerade zu Filigran für mich. In der Beschreibung lese sich, dass sie zu den wendigsten Jägern gehört, die bisher produziert werden. Die Antriebe oberhalb der Flügel, sind voluminös ausgebaut, doch sonst hat sie ein sehr dünnes Profil. Ein Schiff für Geschwindigkeit und Ausweichen, aber keins mit hoher Feuerkraft oder das viel einstecken kann.
Ich überlege mir, ob sie mir ausleihen soll, aber dann verwerfe ich das. Ich habe schon von der Anvil Arrow gehört und wenn würde ich sie gerne probieren.
So begebe ich mich noch in die Holohalle, wo Schiffe stehen, die noch in der Planung stehen.
Eins davon ist, ist die RSI Scorpius, mit ihren X-Flügeln. Offenbar ist sie geplant als schwerer Dogfigther.
Es wird wohl eine Weile dauern, bis sie rauskommt, aber neugierig wäre ich auf sie.
Von den leuchten, bläulichen Holodarstellungen der Schiffe entferne ich mich und ich überlege nun ob ich die Invictus Flotte schon am ersten Tag anschauen soll.
Der Bengalkreuzer ist mir eigentlich schon vertraut von außen, aber ihn nochmals zusehen wäre sicherlich beeindruckend.
Orientiert an den Planeten ist sie horizontal ausgerichtet, die über einen gigantischen Ring auf der oberen Ebene verfügt mit den Landingpads drunter. Der Frachtbereich der Station läuft nach unten und am unteren Ende der Station sind, die übergroßen Dockingpords für militärische Schiff. Die Ausmaße der Station entsprechen einigen Kilometern.
Offenbar ist der Bengalkreuzer noch nicht Vorort, aber ich kann einen Blick auf den angedockte Javelin-Kreuzer erhaschen.
Mit ihren sechs schweren Außengeschützen, der Brücke, die sich oberhalb des Schiffes befindet, ihre beiden riesigen Antriebsarmen und dem kantigen Design ist sie ein beeindruckender Anblick.
Ich lande auf der Station und nehme den Lift, der mich zur Andocksschleuse der Javelin befördert.
In der Lobby der Andocksschleuse, hängen mehrere kleine Banner mit dem Invictus Logo. Auch ein kleiner Stand mit Getränken und Poster der Navy ist an der Seite und daneben es ein großes Aussichtsfenster, wo eine Sitzcoach sich davor befindet.
Nach draußen ragt der Andockarm heraus mit seinen Seitenfenster und die Javelin selber, die mit ihrer Größe das ganze Sichtfeld einnimmt. Es ist, eine beeindrucke Schaudarstellung ihrer Größe.
Ich folge dem Andockring und komme am Dockeingang der Javelin an. Ein Offizier begrüßt mich freundlich und weißt darauf hin, dass nur bestimmte Teile des Schiffes geöffnet sind. Freundlich aber bestimmt erklärt er mir dies zu respektieren und das es sich um die UEES Warhammer handelt.
Üblich wie ich es aus der Idris kenne, sind die einzelnen Sektionen an der oberen Decke beschriftet, die einem eine Orientierung geben, wo es hinführt. Das Innendesign gleicht der Idris sehr. Es sind überwiegend tunnelartige, runde Gänge innerhalb des Schiffes, die ausgekleidet sind mit Polsterung, oder eine weiße, leicht spiegelende Verkleidung haben. Alles ist sehr sauber, wie es zu erwarten war auf einem aktiven Kriegsschiff. Aktuell gibt es keinen allzu großen Besucherdrang, so dass nur eine gedämpfte Lautstärke vorherrscht durch die wenigen Besucher.
Ich gehe nach links, wo es mich eine kurze Weile der äußeren Bugseite entlang der Javelin gehe bis ich zu einem der Seitengeschützstation ankomme. Dort steht eine junge Frau, die offenbar Leutnant Commander ist.
Als sie mich sieht, begrüßt sie mich freundlich und erklärt welche Aufgabe die Seitengeschütze haben und was zu beachten ist mit den zuständigen Besatzungsmitgliedern. Man kann sie sogar selber probieren, aber natürlich sind die Waffen deaktiviert. Andere Besucher schauen und hören ihr ebenso interessiert zu. Derweil gehe ich dann nach rechts, wo es mich in die Richtung der Kajüten des Schiffes hinbringt. Es ist nichts, was mich überrascht. Wie bei jedem militärischen Schiff, ist Privatsphäre ein Privileg, dass nur die Führungsoffiziere genießen. In einem langen Gang reihen sich die Hochbetten aneinander, für zwei Personen, einer unten und einen oben. Zwischen den unzähligen Betten, ist gerade mal genug Platz, um sich strecken zu können, und an den Betten existiert über das Kissen eine Ablage Fläche für Bücher oder anderen kleinen persönlichen Untensillen.
vor dem Zugang zum Waschraum und den Toiletten ist ein schwarzhäutiger junger Mann, der den Rang eines Fähnrichs genießt. Er erklärt den Besuchern, dass die Javelin noch ein recht großzügiges ausgestattet Schiff ist, was die Betten betrifft, den es stehen genug zur Verfügung für jedes einzelnes Besatzungsmitgliedes. So verfügt jeder über sein persönliches Bett und das wäre mehr als in so machen anderen militärischen Schiffen.
Er verweist noch auf eine Geschichte, dass er mal mit einem Besatzungsmitglied hatte, der streng gerochen hat und froh ist, dass man hier über seine eigenen Betten verfügt. Ich kann mir ein Schmunzeln dabei nicht verkneifen. Man soll es nicht weitererzählen, wo ich mir aber denke, es nicht ganz das Klügste ist, wenn er diese Geschichten an jeden verzählt, der hier vorbei geht. Evtl. ist sie sogar erfunden, den sonst ergibt es für mich wenig Sinn, wieso er sie ausgerechnet an jeden erzählt, wenn er sie eigentlich nicht so offen legen will.
Ich folge den langen Gang an den unzähligen Betten vorbei, wo ein gedämpftes Licht vorherrscht und an jeden Bett immer wieder unterschiedlichste Bücher sich befinden. Er hat uns noch verwiesen, wir sollen bitte nichts berühren oder wegnehmen, schließlich handelt sich um persönliche Utensilien von Besatzungsmitgliedern eines aktiven Kriegsschiffes.
Die nächste Türschleuse führt mich schließlich zu der Messehalle. Sie gehört natürlich zu einen der großzügigen Räume, des Schiffes, wo sich mehrere Tische mit Bänken befinden, einer edelmetallverkleideten Essenausgabestelle und auf der gegenüberliegenden Seite zu den Tischen und Bänken mit einem Geländer kleine Spielautomaten und einem Billardtisch.
Ein älterer Mann steht in der Mitte des Raumes und begrüßt uns, wo ich Teil einer kleiner Besuchergruppe wurde und erklärt den Zweck diesen Raum. Dabei ist er für die Moral der Besatzung wichtig und hier lässt sich die Stimmung des Schiffes messen. Es ist der wichtigste soziale Raum des Kreuzers. Mit einem leichten Grinsen fügt er noch hinzu, dass der erste Offizier der Warhammer den Spielerekord hält an den Spielautomaten.
Mir kam ebenso ein Grinsen hoch. Ich kannte die Wettbewerbe um den höchsten Highscore bei den Spielekonsolen. Außerhalb des Dienstes kann es eine Leidenschaft annehmen, dass man sich selber nicht zugetraut hätte. Auf einem Kriegsschiff sind Unterhaltungsmöglichkeiten, auch Rah gesät.
Eine Treppe führt zu der oberen Ebene, wo es mehrere Gänge gibt, aber die meisten abgesperrt sind, also keine weiteren Räume einsehbar sind. Ein Gang führt zum Besprechungsraum, der über einen großen holotisch verfügt und einer kleinen Empore an den Seiten, wo sich eine große Zahl an Sitzen befindet für jedes Besatzungsmitglied.
Ich setzte mich hin auf einem der gepolsterten Stühle, für den Konferenzraum. Es läuft eine bläuliche Hologrammvorführung der Javelin, mit ihrem Innenausbau, ihren schweren Geschützen und der Brücke. Es ist ein eine für die gegebenen Möglichkeiten durchaus einprägsame und informative Fortführung. Es wird auch erwähnt, dass die Warhammer während der Xeno-Threat-Bedrohung mitgekämpft hat gegen die Piraten. Mehrere Besucher sammeln sich vor der Holovorführung und verdecken mir die Sicht.
Doch noch mehr erstaunt es mich, wie einige offenbar enttäuscht sind von der Begehung, des Schiffes. Ich bin davon überrascht und ein ärgere mich auch darüber. Die UEE-Navy hat das meistmögliche getan, um ein aktives Militärschiff zu besichtigen. Erwarten sie, dass sie durch den Maschinenraum oder Brücke geführt werden. Solche sensiblen Bereiche werden höchstens bei ausgemusterten Schiffen offengelegt.
Als sich die Präsentation wiederholt verlasse ich mein Schiff und begebe mich wieder zur Raumstation. Ich fahre zur Lobby runter und fordere wieder meine 300i an. Ich möchte den Bengal-Kreuzer nicht verpassen.
In den Raumanzug hineingeschmissen und angekommen auf dem Landingpad, sehe ich auch schon, wie sich der Bengalträger der Station nähert. Offenbar habe ich den richtigen Moment erwischt.
Es ist ein beeindruckendes Schiff von einer Länge von ca. einen KM. Es hat eine sehr lange „Schnauze“, die mit schweren Geschützen an den Seiten ausgestattet ist. Auf den Hauptrumpf, ist der riesige Brückenturm aufgestellt, wo unter ihm die Zugangsschleuse zum Hangar sich befindet. „Unten“ vom Schiff befindet sich eine riesige Railgunkanone, die die Größe einer Idris besitzt.
Gewaltige Triebwerke, die eine Idris in ihrer Größe überflügeln, sind drei jeweils an beiden Seiten angeordnet und der hintere Teil ergibt ein Gewirr aus Geschützen und die geschlossenen Hangartüren zum Haupthangar.
Sie wird noch begleitet von einer Idris, einigen Hornets, wie auch einer Hammerhead.
Ich umfliege sie, es ist fast ein Jahr her, seit ich sie mit eigenen Augen gesehen habe. Es wirkt für mich manchmal immer noch wie gestern. Wie schnell doch einem die Zeit vergeht und doch es ist immer noch ein beeindruckender und furchteinflößender Anblick, wenn man diese riesige Ungetüm sieht.
Ich fliege einige Schleifen um sie und strapaziere einige Male, die Leistungsgrenze meiner 300i, aber es ist Wert.
Auch andere Piloten reißen sich um den Bengalkreuzer.
Dann springt er später zusammen mit der Flotte zum nächsten Planeten im Stanton-System.
Es war ein langer Tag und ich bin erschöpft. Ein Bett mit einem erholsamen Schlaf wird mir guttun.
Schon nach zwei Tagen erfolgt der nächste Hersteller, nämlich Aegis. Der Hersteller an sich ist mir sehr bekannt. Anvil und Aegis sind zwei schon sehr lange konkurrierende Schiffshersteller, die sich fast ausschließlich auf Raumschiffe für die UEE Navy spezialisiert haben.
Ich folge den üblichen Weg zur Halle und in der Haupthalle steht in der Mitte prominent die Hammerhead. Links von ihr ist die Retaliator, ein Lang-Streckenbomber und rechts die Redemmer ein Dropschiff für Infanterietruppen. Ich wähle als erstes Schiff die Retaliator,. So ist sie länglich gebaut, hat einen dünnen vorderen Teil mit dem Cockpit und direkt darüber ein Geschützturm. Überall hat sie eckige Ausbuchtungen und zwei Flügel ziehen sich bis zum hinteren Teil des Schiffes durch. Sie besitzt eine silbrige Außenhülle, wobei sie von unten gelblich beleuchtet wird. Martialische Musik läuft in ihrer Nähe mit einem elektronischen Klang. Ich nehme den Lift, über die Sie verfügt, der mich genau in die Mitte des Schiffes bringt. Es ein sehr enges Schiff, wo die meisten Räume kaum Platz haben, um sich auszustrecken. Der Lift für mich in den Dockingraum, wo die Dockingsschleuse am Boden ist. Um sie ist der Boden in weiß gefärbt mit rötlichen Markierungen. Auf der einen Seite, kann ich durch die Verglasung, die riesigen Torpedos sehen mit der Aufschrift:“ Clear the Sky“.
Ich entscheide mich nach links zugehen, vorbei an weiteren Torpedoraum und einem engen Gang, wo einzelne Schiffskomponenten offen sind, aber auch die Wände verbaut sind in einen dunkelgräulichen metallischen Farbstil.
Links von mir entdecke ich, einen Bläulichen beleuchten Seitengang, der offenbar zu einem Turret führt.
Durch die verwinkelten Gänge führen mich noch zu einem weiteren Turret und ich gelang zur anderen Schiffsseite.
Auf den Rückweg zum Dockingbereich, schwenke ich zum Torpedoraum ab, wo man über ich ein Guckloch in den Torpedoraum blicken kann.
So gelang ich wieder im Dockingbereich und begebe mich nach vorne, der vordere Torpedoraum gleich den anderen wie ein Ei.
Vorne angelangt am Cockpit kann sich eine einzelne Person sitzen und vor dem ist der Zugang zu einem weiteren Geschützturm.
Ich nehme mir den Spaß und setze mich, auf das Cockpit für ein Aegis ist es mit einem Joystick, einem remote Controller sowie mehreren Monitoren wie Knöpfen ausgestattet.
Physische Kontrolle bevorzuge ich, denn welche auf Touchscreen Basis können einem nicht das Feedback liefern wie physische.
Eine Leiter führt zum Crewbereich. Vier Hochbetten intrigiert in die innere Schiffswand. Sie sind eng, mit einer Isomappe im dunkelschwarzen Farbton bestückt und dienen im Notfall als Rettungskapseln. Vier längliche Fenster, bieten einen Blick nach draußen, aber es ist mehr ein Gang mit Betten an seinen Seiten ausgestattet, als ein Aufenthaltsbereich.
Als ich ein Decktiefer wieder runtergehe, sehe ich das der Pilot beziehungsweise der Kapitän über ein eigenes kleines Quartier verfügt.
Trotz allem ist das Schiff sehr eng und nicht für Menschen geeignet die Platzangst haben oder zimperlich sind, wenn es um einen persönlichen Freiraum geht.
Auf die Hammerhead verzichte, ich mir näher anzuschauen, da ich schon weiß das man sie auch sich auf Hurston anschauen kann und es noch genug Schiffe gibt auf der Messe. Ich lese mir noch die Beschreibung, durch, dass sie darauf spezialisiert ist als Anti-Jäger Korvette. Ihre 4 Seitlichen Geschütztürme an jeder Seite und ein Hinteres, sowie Raketen über die sie verfügt Unterstreichen es vollkommen.
In der Seitenhalle, steht in der Mitte die Eclipse und verteilt über die Seiten die Avengers, sowie auch die Gladius.
Die Gladius ist mir wohl vertraut und die Avengers habe ich schon öfters von außen gesehen. Sie sind beliebte Schiffe für die Bürger. Sie wirken gerade zu veraltet in ihrer Form, ähnlich dem wie Shuttles aus dem 21. Jahrhundert. So ist ihre Unterseite schwarz, mit Hitzekacheln versehen und deren Flügel winkeln sich nach unten ab. Es sind kleine Schiffe und in der Messe stehen drei Varianten davon. Von außen unverkennbar, sind ihre Oberseiten entsprechend verschiedenartig gefärbt. Zwei in weiß gehalten, die andere in einem blauen-gelben Farbton. Ich betrachte als erstes die Eclipse näher. Ein ein Mann Bomber mit Tarnkappeneigenschaften. Ein dreckförmiger Nurflügler. Er hat eine gräuliche Lackierung und ich setzte mich in das Cockpit hinein. Es ist, beenget und, als sich das Cockpitfenster schließt ist das Sichtfeld eingeschränkt von unten und oben.
Der Gedanke reizt mich mit einem solchen Schiff zufliegen, immerhin kann man sich für eine weile unbemerkt einem Feind nähern. Die Feinde diese Schiffes sind, aber auch schwere Kreuzer, wie Korvetten und große Träger. Tarnung ist die beste Verteidigung für die Eclips und wird sie, aufgedeckt kann sie sich nur notdürftig verteidigen. Ein riskantes Spiel, wo ich mich lieber doch auf einem wendigen Jäger verlasse.
Ich Steige aus und nehme mir eines der Avengers vor. Ich habe die Avenger Titan erwischt, die hinten ihre Laderampe auf hat und innen weiß beleuchtet ist und einen weiß gefärbten kleinen Frachtraum hat. Durch eine Tür, die sich öffnet, ist ein kleiner Bettbereich und noch eine weitere Tür führt zum Cockpit, desen Armaturen, an alte Raumschiffe aus dem 21. Jahrhundert erinnert.
Die anderen Avengers Unterscheiden sich kaum, nur das in einem Frachtraum Zellen vorhanden sind, um Gefangene auf Aufbewahren zu können und die andere einen EMP-Generator hat, der außer dem Cockpit, das ganze Schiff von innen einnimmt.
Ich folge zur nächsten Nebenhalle und langsam schmerzen mir schon die Beine. Ich bin es einfach nicht mehr gewöhnt, solange mich auf den Beinen zuhalten.
5 Varianten der Vangards stehen in der Halle, eine in der Mitte die 4 anderen an den Seiten.
Es sind schwere Jäger mit einem Geschützturm in der Mitte, Flügel die nach hinten ausgerichtet sind und einem engen, kompakten Profil. Es strahlt Robustheit aus und es stechen vor allem auf zwei Seiten, die verwechselnden ähnlich ausschauenden Düsentriebwerke aus, die eingebaut sind in der Schiffshülle.
Ich folge der Richtung zu dem hinteren Zugang zum Schiff, das offenbar die Bombervariante ist. Die lange Einstiegsrampe führt in den Crewbereich, der Maschinenbereich zugleich ist.
Zwei Betten sind wieder auf eine Seite. Eine Toilette mit Dusche mit einem Milchfarbigen Glastür bestückt. Einer winzigen Küche und auf einer Seite wo man die Torpedos sehen kann durch eine Glaswand. In der Mitte ist der Zugang zum Geschützturm, wo der Sitz nach unten fährt.
Ich steige kurz in den Sitz ein, der bestückt ist mit zwei Joysticks an den Seiten und mehreren Monitoren.
Wieder nach unten gefahren, schau ich noch in die Richtung des Cockpits, das getrennt ist durch eine Türschleuse. Im Notfall kann sich der Crewbereich herausschießen von der Vengard. Überaus nützlich, wie es mir erscheint. Quasi eine übergroße Rettungskapsel.
So begebe ich mich zur nächsten Vanguard, der sogenannten Hoplit. Sie ist als Dropschiff konzipiert. So ist ein Crewbereich ausgelassen und es befinden sich mehre Sitze mit Haltebügeln und Waffenhalterungen im Hauptbereich des Schiffes.
Das Cockpit ist wieder dasselbe.
Die Vanguard in der Mitte ist ähnlich aufgebaut wie die Bombervariante, nur das die Bomben selber fehlen.
Die Sentinel Variante hat eine bläuliche-gelbliche Lackierung und der Crewbereich ist fast der gleiche wie bei beiden anderen Varianten, außer dass es eine bläuliche Belichtung hat. Nur ein Glasscreen an einer Seite, der sich zur Decke zieht, ist der Unterschied mit einem entsprechenden Bildschirm zur Ausstattung, um bei der E-Kriegsführung, dies bedienen zu können.
Es war ein langer Tag und begebe mich wieder zu meinem Quartier. Keins der Aegis Schiffe reizt mich zum Ausprobieren. Ich warte, dabei lieber doch auf Anvil. In den nächsten zwei Tagen soll Crusader kommen, was interessant für mich klingt. Wer weiß, was mich da erwartet.
Kapitel 16 Invictus Event Teil 2
Crusader und Anvil, zwei große Namen in den Reihen der Schiffshersteller und Nathan erwartet voller Ungeduld Anvil, während er Crusader noch nicht so gut kennt. Doch langsam fehlt jedes Lebenszeichen von Joe...
Nur zwei Tage später erfolgt die nächsten Hersteller. Es MISC, tumbril wie auch Crusader Industrie.
Crusader Industrie ist mir mit der Starrunner nicht völlig neu, aber die Hercules Starlfiter genießen einen guten Ruf und werden in der Navy für Bodengefecht benutzt. A der Versuchung kann ich nicht widerstehen.
Die Vorhalle zur Messe ist wieder die gleiche, mit dem gleichen holografischen Offizier, der die Werte der UEE-Navy anpreist.
Aber in der Haupthalle ergibt sich ein überwältigender Anblick. Die drei Hercules Starlifter überragen alle anderen bisherigen Schiffe und unter ihnen stehen in einer Reihe drei Nova Tanks.
Die Starlifter stehen in einer dreier Formation. Sie erinnern mich mit ihrem Flügelaufbau und ihrem spitzförmigen, vorderen Teil, schon fast selber an stählernen, weiß gestrichnen übergroßen Vögeln, die in eine feste Form gegossen wurden. Sie sind für jedermann erkennbar für den Atmosphärenflug optimiert und ausgelegt große Frachtmengen oder Truppen zu transportieren.
Die Musik hämmert wieder über die Schiffe, dass in der Halle hallt.
Ich nähere mich einem der Starlifter, wo mir ihre großen Ausmaße nochmal vor Augen geführt werden. Ich sehe den Schalter zu einem Lift und betätige ihn und lasse mich in das untere Deck fahren.
Es ist der größte Frachtraum, den ich je erblickt habe. Eine Idris hat zwar ein ganzes Flugdeck in sich, aber das ist nicht wirklich vergleichbar. Auf beiden Seiten öffnen sich, große Frachtrampen, um Truppen einladen zu können. Wie bei der Starrunner bleibt der Designstil von Crusader Industrie erhalten. Es ist ein Designstil, der mir sogar gefällt. Einerseits zweckmäßig, aber auch mit einer gewissen Eleganz. Für mich schon fast der perfekte Querschnitt zwischen Origin und RSI. Origin besaß für mich schon immer einen übertriebnen Luxusstil. Diese Schiffe mögen luxuriös ausgestattet sein und man kann wunderbar seine Zeit dort vertreiben, aber wohl habe ich mich nie gefühlt. Zumindest nicht in den großen Varianten der Origin Schiffe.
Ich fahre noch ein Deck hoch, wo sich der Maschinenraum, Cockpit, Crew Aufenthaltsbereich und Schlafbereich auf dem Deck enthalten sind.
In der Mitte und an den Seiten sind die Komponenten durch eine Verkleidung bedeckt, die sich öffnen lässt. Im hinteren Teil leuchtet in einem gleißenden Licht, der Reaktor des Schiffes und ist sechseckig angeordnet mit rötlichen Leitungen, die nach hinten Laufen. Nach vorne befindet sich eine Druckschleuse zur Brücke. Ich begutachte, die Crewbereiche und mir fällt ein, diese habe ich gar nicht mit Kjeld in der Starunner gesehen.
Eine Tür öffnet sich zischend auf und es ein enges Quartier, das vor allem in die Länge gebaut ist. Ein Tisch steht auf einer Seite eingebuchtet in die Wand mit einer Sitzwand, die über eine rötliche Lederpolsterung verfügen.
Auf zwei Seiten sind ebenso Betten, mit einer Matratze und Kissen. Ein Bücherregal und zwei Toiletten mit eingebauter Dusche sind eingebaut und ein großer Monitor ist in die Wand eingebaut.
Ich finde es behaglich aufgebaut und bittet für drei Besatzungsmitgliedern einen großzügigen Freiraum zum Erholen.
Der Weg zur Brücke ist ein längerer Weg, als ich dachte, der mich auch einen Verstauraum führt für EVA Anzüge und Waffenbefestigungen.
In der Brücke sind drei Sitze verbaut, aber es ist der aus meiner Sicht wie bei der Starrunner der gleiche Designfehler, dass die Brücke verschwenderisch viel Platz verbraucht, unter anderem wegen den einfahrendem Co und Pilotsitzen.
Von oben besitzt man einen ausgezeichneten Überblick über die Halle und die Menschen wirken ganz klein, die von unten das Schiff bestaunen.
Ich entschließe mich, das Schiff wieder zu verlassen und noch ihr Schwesterschiff zu begutachten, aber es gibt keinen wesentlichen Unterschied, nur das es noch einen ausgebauten Raum für Marine existiert, wo sich Hebelgurte für die Sitze befinden und einen Waffenraum.
Also wage ich mich an die Tumbril Novas. Sie sind quasi, das fehlende Ergänzungsstück für die Starlifter. Der Panzer ist ein Ungetüm in Fahrzeugform. Mit seinem manngroßen Kettengestell, den Turm den der Panzer auf vier Meter Höhe bringt und seinem angewinkelten vorderen Profil und dem Hauptgeschütz, wie einem Laserrepater, wie noch Gegenmaßnahmen und Raketen ist er kein leichter Gegner in der Klasse der Fahrzeuge.
Ich steige hinein und es ist wie erwartet eng im Panzer. Er ist auf das notwendigste reduziert, erlaubt es das der Fahrer und ein Cofahrer nebeneinandersitzen, sowie einen einzelnen Sitz für den Turm gibt mit einem extra ausgelegten Okular mit einer kleinen Kabine.
Der Panzer gefällt mir und ich könnte mir vorstellen, ihn auszuprobieren. Auch wenn ich mich eher als Pilot fühle, als Fahrer.
Ich gehe hinaus aus der Haupthalle, denn in einen der Hallen ist MISC als Hersteller vertreten. Die Freelancer Variante ist mir inzwischen vertraut, aber die Starlifter Gemini nicht.
In der Nebenhalle füllt die Gemini Starlifter, den Großteil der Halle aus. Die Freelancer wird auf einer Seite wie ein Zwerg im Vergleich von den drei Fahrzeugenvarianten von Tumbril gar nicht zusprechen.
Sie besitzt wie die Freelancer Misc, das gleiche vordere Profil, nur das die Unterseite der Nase des Schiffes mit Raketen bestückt sind.
Sie hat ein kompaktes Design, doch aber am meisten unterscheidet sie der hintere Teil des Schiffes, wo mehrere zylindergeformte Tanks anhängen mit Leitungen verbunden und die Haupttriebwerke nach hinten herausragen. Ein Gittersteg befindet sich noch an den hinteren Ausläufen des Schiffes mit einem Geländer, wo sich die Tanks bedienen lassen. Sie erfüllt als Tanktransporter und Befüllung eine wichtige Funktion in der Flotte, für Langzeit Missionen.
Die hintere Laderampe bildet den Eingang zum Schiff, der beachtliche Ausmaße hat. Innen drinnen gibt es die untere Ebene des Frachtraums, mit unzähligen Sitzen, die an seinen Seiten sind. Nach vorne ist ein Türschott in die Richtung des Andocksraums und zur Seite eine die nach oben führt. Von unten ist der Bedienungsraum zusehen, der durch eine Glaswand und zwei Türschotts getrennt sind. Ein Gang mit einem Geländer führt um den Laderaum in die oberen Ebenen.
Ich erkunde das Schiff, es ist überall metallisch verkleidet und es hat einen kalten, klinischen Ausdruck. Mich spricht es nicht an, das Schiff wirkt steril und leblos. Zu dem hat es einen verwirrenden Aufbau und ich verirre mich schon fast im Crewbereich, als ich durch das Gewirr an unzähligen Gänge begehe im Schiff.
Die Maschinenkomponenten sind getrennt von einander im Schiff. Es gibt ein Quartier für den Kapitän, aber die Besatzung selber hat nur ein Bett für jeden Einzelnen. Es ist ein Schiff, das ein reines Arbeitstier ist und keinen Luxus anbietet auf irgendeine Weise.
Im Messebereich fehlt sogar ein großer Tisch. Wurde hierbei was vergessen zum Einbauen? Ich bin darüber verwundert.
In der Richtung der Brücke sind mehrere Rettungskapseln, während die Brücke selber der Freelancer nahezu gleicht, nur das der Kapitän einen eigenen Sitz verfügt, die Brücke weitaus größer ist und es bis zu fünf Stationen hat.
Ich wage mich wieder hinaus aus dem Schiff und erwartete übermorgen Anvil, wo mich die Arrow reizt. Auf die bin ich schon ganz gespannt.
Zwei Tage später kommt für mich der ersehnte Tag. Inzwischen habe ich mir schon mehrmals die Stadt New Babbage besichtigt. Der Weg ist mir vertraut und bis zur Haupthalle hat sich nichts bei der Messe geändert.
Es eröffnet sich mir dann ein prominent die Anvil Carrack, die in der Mitte steht und alle Schiffe überragt bei weitem in der Haupthalle.
Auf der linken Seite steht meine heiß erwartete Anvil Arrow mit ihren Flügeln, die nach oben geklappt sind. Auf der rechten Seite, die Anvil Pisces, ein Snubschiff, das sogar über einen Quantumtravel verfügt.
Ich begebe mich zuerst zu der Arrow, die ein leichter Fighter ist. Sie ist ein Einmann schiff, das über einen beweglichen Turm verfügt auf den Hauptrumpf und deren Grundform einer Pfeilspitze nahekommt. Als ich zu dem Schiff kommt, läuft im Hintergrund irgendwelche Musik die mich an einem Trailer erinnert. In der Beschreibung steht, dass sie zu den wendigsten Jägern gehört, die auf dem zivilen Markt angeboten werden.
Sie hat eine weisbeschichtete Oberfläche, die sich nur abwechselt mit gräulichen und silbrigen Farbtönen.
Sie besitzt hinten ein einzelnes, großes Triebwerk und ein aerodynamisches Design.
Sie ist ein Schiff auf Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit in der Atmosphäre gebaut und im Weltraum gebaut ist.
Ich leihe sie mir aus und habe vor sie später auszuprobieren.
So begebe ich mich auf die rechte Seite, wo die Pisces steht. Es ein Shuttle ähnliches Gefährt, das über einen kleinen, aber großzügigen Inneraum verfügt über ein Schiff solcher Größe.
Ich stoße schon fast an die Decke, als ich mich innen umschaue. Der Innenraum ist nicht belichtet und so ist vieles im Dunkel gehalten, nur durch die giftgrüne Notbeleuchtung erkennt man das notwendige.
Zwei Sitze mit Haltebügeln, sowie der Pilotensitz befinden sich am vorderen Teil. Der hintere Teil ist der kleine Laderaum selber.
Als ich mich wieder nach draußen begebe, nehme ich mir das größte Schiff dieser Messe vor. Die Carrack. Sie ist ein Forschungsschiff, das im Deep-Space agieren soll.
Ein riesiges Erkundungsschiff, wo man ganz klein wirkt, wenn man davor steht. Der vordere Teil besitzt eine große Fensterfront mit mehreren Streben. Keilförmig verläuft der Hauptrumpf nach hinten und sie besitzt zwei „Flügel“, die aber nach unten gerichtet sind und sich die Geschütztürme befinden. Die Rampe geht über ⅓ der Länge des Raumschiffes und sie ist oben weiß angestrichen und in einem dunkelschwarzen aussehen.
Die Frachtrampen ragen aus dem Schiff heraus und bilden drei in gleichen Abständen viereckige Ausbuchtungen.
Wie die meisten Anvil Schiff hat sie ein stromförmiges Design und sie verfügt vier größere Antriebe auf der anderen Seite zur Brücke.
Ich gehe die Rampe hinauf, der genug Platz bietet für einen Rover. Im inneren hört man ein ständiges Dröhnen durch die Belüftung des Schiffes und die erste Gang führt mich links zu einem Lift und rechts zu der Luftschleuse des Schiffes. Ich begutachte es, auch wenn es nichts außergewöhnliches an sich hat, schließlich befinden sich die einzelnen Eva Kapseln an der Seite und die Luftschleuse vor mir.
Der Boden hat ein Metallgitter, aber das Schiff ist an allen Seiten verkleidet in einer weißen Färbung.
Ich folge den Weg weiter zu den Frachträumen, die durch einzelne massive Schleusentüren getrennt sind. In der Mitte verläuft der Steg, über den Frachtboden und ein Lift, der einen nach unten fahren lässt.
Es ist schmucklos, aber nicht verwunderlich.
Hinter dem Frachtraum befindet sich ein Raum mit mehreren Gängen zu den Seiten. So liegt in der Mitte ein weiterer Lift und an den Seiten Escape Pods. Als ich mich auf die linke Seite begebe, drücke ich auf einem Knopf und sehe, das aus der Wand mehrere Waffenhalter ausfahren. Offenbar kann man sich hier ausrüsten. Ein Gitterboden ist enthalten und an den Seiten etliche Haltegriffe.
So führen die beiden Gänge in der untersten Ebene des Schiffes zum hinteren Geschützturm, der vielen auf anderen Schiffen ähnelt.
Ich begebe mich zurück zum Aufzug und fahre in das Aufenhaltdeck hoch.
Die Gänge sind hier weiterhin mit abgerundeten Eckige Form aufgebaut. In der Richtung zur Brücke liegt in der Mitte die Krankenstation. Sie hat eine Glastür und bevor im Hauptraum gelangt ist eine kleine Desinfektionskammer, wo an den Seiten mehrere kleine Düsen sich auf beiden Seiten befinden.
Am anderen Ende hinter eine Glaswand befindet sich einzelnes Krankenbett, das sich in eine Röhre einfahren lässt. Auf der rechten und linke Seite davor ebenso Krankenbett. Zwei Türschleusen sind auf beiden Seiten angeordnet, die offenbar in einen Lagerraum für medizinische Medikamente führt, und einem Untersuchungsraum.
Der Boden selber verfügt über eine glatte, weiße, leicht spiegelende Oberfläche.
Plötzlich höre ich dann über die interne Comm des Schiffes:“ Aldoren, Aldoren an Brücke?“ Ruft eine fremde Stimme.
„Brücke aus?“ Es ist nicht leicht, zu verstehen, da die Stimmen sehr verzerrt sind.
„To test des Comm Channels.“
„Ja?“ Kommt die Gegenantwort.
„Ich habe zwei Tactos auf 11 Uhr, soll ich sie wegmachen? Soll ich sie wegknallen oder was?“ Fragt die andere, männliche fremde Stimme.
„Hau sie weg und komm dann hoch. Es gibt Kaffee.“ Ich bin verwirrt, offenbar erlauben sich hier ein welche ein Spaß. Aber jeder kann das auf dem Schiff mithören, ist das so von ihnen beabsichtigt? Sie dürften sich dies zumindest bewusst sein.
Nachdem ich die Krankenstation verlassen habe, begebe ich mich in die Richtung der Brücke. Es ist ein langer Gang, der sich bis zur Schleuse hinzieht.
Dazwischen liegen auf beiden Seiten, größere Fenster, die in zwei gegenüberliegende Räume hineinschauen lässt.
In einem Raum ist ein Billardtisch und in den anderem eine kleine Küchentheke, wo link davon ein Fenster einen Blick nach außen gewährt. Ein Tisch mit 6 Stühlen befindet sich ebenso dort.
Ich begebe mich in den Raum mit dem Billardtisch, der in ein gelbes Licht gehüllt ist. Auf beiden Seiten liegen abermals zwei Türschleusen. Ich gehe durch eine hinein und komme offenbar in den Kojenraum hinein. Die Betten erinnern mich die in der Javelin oder eine Idris. Das Logo von Anvil ist ebenfalls enthalten. Nahezu alles ist in einem Hellen weiß gehalten und auch eine Sitzecke befindet sich dort.
Bei der anderen Tür befindet sich eine Dusche und WC raum des Schiffes.
Darauf folge ich wieder den Weg zur Brücke, wo offenbar sich andere Messebesucher aufhalten. Drei Sitze, die an der Wand festhängen, befinden sich vorne mit einen weiten Ausblick auf allen Seiten nach draußen.
An den Seiten sind einige Zugänge zu schiffsinternen Systeme enthalten wie den Computeremoteszugänge.
Ein kleiner Lift führt noch eine Etage höher vom Schiff. Es ist, handelt sich wohl um die Navigations- und Sensorbrücke, denn ein großes Holohub ist in der Mitte der Brücke.
Vorne ein Bedienungspult wo man stehen muss und hinten zwei Sitze mit Bedienungsarmturen um sich.
Ein dunkeles Licht umhüllt die obere Brücke gemischt mit dem dunkelblau des Holohubs.
Als ich den Weg weiter nach hinten verfolge, komme ich an Escapepods vorbei.
Abermals sind auf beiden Zugangstüren, wo mich eine Tür in einem Herstellungsraum führt, wo Werkzeuge stehen, um entsprechend Materialien herzustellen. Es riecht für mich nach Schmierstoff und der Raum ist nur dezent ausgeleuchtet.
Auf der rechten Seite folgt der sogenannte Drohnenraum. Ich kann selber keine Drohnen erblicken, der Raum ist aber nicht sonderlich ausgekleidet und hat eine Zugangsschleuse zum Weltraum nach draußen. Offenbar werden die Drohnen dort nach draußen geschickt.
Ein einzelner Sitz ist in die Wand eingeebnet. Wieder dem Gang durch das Schiff folgend, erblicke ich dann den Hangar des Schiffes. Er ist niedrig, hat nur Platz für kleine Schiffe, die über nicht ein zu hohes Profil verfügen. Eine Gladius hätte vielleicht gerade noch Platz, bei der Pieces bin ich mir sicher. Für ein Forschungsschiff umso mehr brauchbar.
Eine lange Fensterfront an den Gängen beiden Seiten lässt einen Blick, auf den geschlossenen Hangar zu der eine graue Lackierung hat.
Hinter dem Hangar und den Zugangstüren zum Hangar gabeln sich drei Türen auf. Ich folge nach links und sehe sie führt zu den Geschütztüren, die einen langen Gang haben bis zum eigentlichen Geschützturm. Es kommt eher schon wie verschwendeten Platz vor, der mich stört. Auf der Gegenseite ist es ebenso. In der Mitte liegt der Zugang zum Hauptmaschinenraum, der in zwei Ebenen unterteilt ist.
Die imposanten röhrenförmigen Reaktoren machen einen Großteil des Maschinenraums aus und es herrscht auch hier nur eine schwache Beleuchtung.
Ich sehe mich um und auf der unteren Ebene ist der Zugang zu etliche Komponenten des Schiffes.
Vom Boden steigen kleine Dampfschwaden auf, die von unten rötlich beleuchtet sind. Ein tiefes Dröhnen, das schon fast den Körper vibrieren lässt, ist spürbar.
Wieder auf dem Deck mit dem Hangar, folge ich dem Aufzug bis nach oben.
Vom Aufzug aus, erblicke ich auf die Starmapraum des Schiffes, das eine Kleines, kreisrundes Geländer umgibt.
Auf der Gegenseite führen mich Luftschleusen, mich zur oberen Seite des Schiffes.
Der Hangar ist geschlossen, also kann ich mich problemlos über die Messehalle von oben blicken. Ich meine, schon die Deckenwand berühren zu können mit ihren künstlichen Sternenhimmel. Die Carrack ist ein stattliches, großes Schiff, das ausgezeichnet ausgerüstet ist. Ich kann jeden verstehen, der von ihr begeistert ist.
Ich begebe mich wieder nach unten und schaue der Anvil Hawk vorbei, die gerade zu winzig im Vergleich, zu der Carrack wirkt. Sie erinnert mich wie ihr Name schon verrät an einem Falken, der seine Flügel eng an sich zieht. Ihre Flügel sind zusammengeklappt, so dass sie für sich über eine Reihe von faltbaren Schiffsteile verfügt.
Ihr Cockpit hat ein dreckiges Design. In der Beschreibung steht, sie ist als Kopfgeldjägerschiff spezialisiert, da sie über einen EMP verfügt und einer Gefangenenkabine.
Das nächste Schiff ist dann die Terrapin. Sie ist mir bekannt. Ich habe sie schon mehrmals gesehen, denn sie ist bekannt für ihre hervorragenden Scannerfähigkeiten. Sie wirkt, äußert robust, an mehreren Stellen mit zusätzlicher Panzerung ausgerüstet und kompakt mit einem wuchtigen, rundförmigen Rumpf, der sich nach vorne verengt.
Zu meiner Überraschung hat, aber offenbar Anvil was verschlampt, denn die Zugangstür ist nur halb offen und so kommt man nicht in das Schiff hinein.
Überrascht von dem, begebe ich mich zur Nebenhalle.
In der Mitte steht die Anvil Valküre als größtes Schiff und um sie mehrere Jäger, wie die F8 und die Hornets Varianten.
Die Hornet F 7 kenne ich, bin ich aber nie selber geflogen. So ist sie die moderne Variante, die nicht für den zivilen Markt zugelassen ist. Sie hat ein stromförmiges Desgin als die alte Hornet. Sie ist ein mittelgroßer Jäger, mit einem größeren Antrieb in der Mitte und zwei Flügeln ausgestattet, die sich nach innen klappen.
Kampfgeräusche und Musik eines Trailers meine ich, in der Nähe zu den Hornets zuhören. Die Messebesucher begutachten voller Neugier die Hornets.
Weiter hinten ist die ältere Version, die klobiger wirkt, aber die gleiche Spitzförmige, stromlinienförmige, Form hat und vollkommen in Weiß gehalten ist.
Gespannt gehe ich in die Valkyrie hinein. Sie ist ein Truppentransporter, mit einer großen Laderampe hinten, ihren vier seitlichen Triebwerken, die sie um sich selbst drehen kann.
Sie ist nicht viel größer als die Constellation und doch wirkt sie innen wesentlich größer.
Sie hat einen großen Laderaum, wo ein Rover ausreichend Platz hat mit einer ausfahrbaren Rampe. Zwei massive Türschleusen mit einem undurchsichtigen Glas und dem Anvillogo, befinden sich in der Reihe und auf beiden Seiten Bügelsitze. Es sind in einem Gang an die 20 Stück, also dürften es im zweiten Gang nicht weniger sein.
Beide vereinen sich in einem Raum zu dem unteren Geschützturm. Wieder im Hauptdeck des Schiffes, stehen auf beiden Seiten Seitenöffnung zur Verfügung mit einer Minigun, das Truppen sich schnell rausbewegen können.
Eine Treppe führt in die Crewebene, mit Betten, einem kleinen WC raum und zu den Remoteurrets, des Schiffes. Mich wundert, dass die Bodensoldaten vor einem Druckausfall im Laderaum geschützt wären, aber nicht die Crew selber. Ein merkwürdiger Umstand für mich. Ganz nach vorne führt es zum Pilotensitz, der durch eine Druckschleuse vom Rest getrennt ist.
Sie hat von außen ein kraftvolles, bulliges Design. Sie stellt einen gefährlichen Gegner dar in Bodengefechten. Auf der rechten Seite schaue ich mir die F 8 an und wäre neugierig auf dem Tag, an dem ich sie ausprobieren könnte. Als schwerer Jäger, wirkt sie sehr bedrohlich und so, wie sie bewaffnet ist, kann sie gleichfalls mit Schiffen der mittleren Größe locker mitziehen.
In Raumhafen von New Babbage aufgerufen, sehe ich sie bereitstehen im Hangar und aktiviere sie.
Ihre Antriebe und Powerplants fahren schnell hoch und kaum fliege ich mit ihr aus dem Hangar, prescht sie mit rasanter Geschwindigkeit nach vorne.
Ich überfliege mit ihr die Berge, die sich in der Nähe befinden und begebe mich in die Täler hinab von Wäldern und Schnee überdeckten Wäldern. Die Landschaft zieht nur so an mir vorbei und ich spüre, wie mich der Antrieb in den Sitz pressen lässt. Mehrmals schwenke ich von einem Tal zu einem anderen, nur wenige hunderte Meter über die Wälder, die die Berge bedecken. Ich lache laut auf, es kommen mir Erinnerungen aus meiner Jugend hoch. Mir macht, es Spaß mit ihr zufliegen, sie ist wahrlich ein agiler Jäger
Ich überfliege mit ihr die Berge, die sich in der Nähe befinden und begebe mich in die Täler hinab von Wäldern und Schnee überdeckten Wäldern. Die Landschaft zieht nur so an mir vorbei und ich spüre, wie mich der Antrieb in den Sitz pressen lässt. Mehrmals schwenke ich von einem Tal zu einem anderen, nur wenige hunderte Meter über die Wälder, die die Berge bedecken. Ich lache laut auf, es kommen mir Erinnerungen aus meiner Jugend hoch. Mir macht, es Spaß mit ihr zufliegen, sie ist wahrlich ein agiler Jäger
Kapitel 17 Joe's verschwinden
Seit einem Monat gibt es keine Lebenszeichen von Joe. Nathan macht sich auf ihn zu suchen. Der Erfolg dieser Suche scheint aber verschwindend gering...
Nur wenige Gäste befinden sich in der Wally’s Barr. Es ist Tag und so herrscht eine Geruhsamkeit vor. Die Bartheke in der Mitte sind nur von wenigen Barkeepern besetzt und ich hole eines der Getränke von der Theke. Ich wundere mich schon, dass um diese Zeit sie überhaupt besetzt ist.
Einzelne Putzkräfte kümmern sich um die Tische. Offenbar fand eine größere Party letzte Nacht statt.
Ich nehm das Getränk zu mir und mich lässt der Gedanke nicht los, was mit Joe ist. Er ist seit einem Monat spurlos verschwunden. Irgendwas stimmt dabei nicht?
Was ist nur vorgefallen?
Von der neonbeleuchteten Treppe, die in den zentralen Bereich führt von der Bar, die von Palmen umsäumt ist, sehe ich, wie Alian zu mir runterkommt. Als älterer Mann wirkt er neben vielen eher jungen Gesichtern an diesem Ort etwas herausstechend.
„Ah, Nathan, sie haben es sich schon gemütlich gemacht.“ Spricht er mich freundlich an.
„Ja, viel zutun hatte ich auch nicht.“ Erwidere ich gelangweilt.
„Nun immerhin kommt alles etwas wieder zu Ruhe nach der Invicitus Woche. Hatten sie ihren Spaß? Ich habe mitbekommen, sie haben sich die Anvil Arrow besorgt?“ Fragt mich Alian.
„Ja, ihr Flugprofil hat mir sehr angetan.“
„Sie waren ja schon immer ein Pilot der kleinen, flinken Jäger.“ Resümiert mir Alian.
Als wäre das etwas Verwerfliches, denke ich mir dabei. „Natürlich, kleiner Jäger sind nicht so schlagkräftig, aber können auf unerwartete Situation besser reagieren. Nun was haben sie in der Zwischenzeit erreichte. Sie wollten ja mir sagen wie es jetzt weitergeht.“
„Nun...“ Alian zögert kurz, als würde er auf etwas rumkauen.“...also sonderlich weit kam ich nicht voran. Dadurch dass uns Konstantin weggefallen ist, fehlt uns ein wichtiger Kunde. Ihr Vater war darüber nicht erfreut ...“
Ich verziehe eine missbilligende Grimasse dabei und mir kam nur der Gedanke hoch, dass mein Vater nie zufrieden mit mir war.
Alian bleibt dies natürlich nicht unbemerkt und er setzt vorsichtig fort.“...nun ich habe natürlich erklärt, dass es nicht ihre Schuld war. Jedoch weiß ich, dass er mit ihnen nie wirklich zufrieden war. Wie auch immer, gerade fokussiere ich mich auf Microtech. Sie sind aufgeschlossener gegenüber neuen Unternehmen und auch neuen Möglichkeiten, doch aktuell habe ich, Probleme in Kontakt zutreten. Öfters haben die erforderlichen Kontaktpersonen, keine Zeit, als würden sie mich abweisen. Ich wurde schon öfters auf die Thiago-Lobby verwiesen.“
Ich erinnere mich. Er hat sie auch auf Arccorp genannt.“ Ja, sie haben sie schon einmal erwähnt? Ist das etwa wirklich ein Lobbyverein, so wie es klingt?“ Frage ich wiederum interessiert.
„So was in der Art. Sie besitzen offenbar in Stanton-System einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Wir müssen uns offenbar mit ihnen auseinandersetzen. In der nächsten Woche erwarte ich ein Treffen mit jemanden aus der Thiago Lobby. Es war äußert mühsam überhaupt durchzukommen. Sie befassen sich unter anderem mit den Aspekten des Bergbaus, wie ich erfahren habe. Genau in den Bereich wo auch das Familienunternehmens ihres Vater reinfällt.“
Ich nicke kurz, wobei ich nicht weiß, was ich davon halten soll. Die Welt der Unternehmen und Konzernen und das Business, wie man es nennt, wird nie wirklich eine Welt sein, in der mich zu gehörig fühle. Wäre ich ein Geschäftsmann wie Alian würde ich wohl gnadenlos versagen.
„Nun zu dem, sie haben mir ja gesagt, Joe sollen wir als ihren Partner erfassen. Das ist getan. Wie macht es sich mit ihm? Es wäre wohl ganz schön gewesen, wenn ich ihn mal persönlich treffen würde.“
„Nunja, sehen da gibt es ein Problem. Er ist seit einem Monat wie vom Boden verschluckt.“ Antworte ich dem beunruhigt.
„Hat er was angedeutet, das er länger weg wäre?“ Fragt mich Alian.
„Nein, das hat in keinster Weise. Ich habe ihm zuletzt auf Port Olisar gesehen am 20sten Mai.“
Alian hebt seine Hand zum Kinn und nachdenklich antwortet er mir:“ Das ist in der Tat seltsam. Vielleicht ist was geschehen, dass er das Stanton System verlassen musste und er hat sie nicht kontaktiert.“
„So wirkte er mich zuletzt überhaupt nicht auf mich, als ich ihm begegnet bin.“ Erwidere ich vehement.
Mit Stirn runzeln erwidert mir Alian:“ Sie kannten ihn auch nicht gut, also können sie, ebenso darüber nicht gut urteilen. Trotz allem ist es seltsam, denn immerhin hat er sich an ihnen gewandt ...“ Nachdenklich schaut Alian auf einem der leeren Tische in der Bar.
„Haben sie sich schon auf die Suche gemacht?“
„Stanton ist nicht gerade das kleinste System. Wenn er dort irgendwo untergetaucht ist wird es schwierig ihn zufinden.“ Erwidere ich bedächtig.
„Das mag sein, aber viele Möglichkeiten bleiben ihn nicht. Bis wir einen offiziellen Auftrag bekommen, könnt es noch eins bis zwei Wochen dauern. Also können sie sich dem ja widmen. Sie können mich ja jederzeit kontakten, wenn sie was neues Wissen.“
So verabschiedet sich Alian von mir und ich trinke noch mein Glas aus.
Dann stehe ich auf in meine Lederjacke und der schwarzen Hose und begebe mich in die Richtung des Spaceports.
Ich Zermatt mir den Kopf, während die Hyperloopbahn über den gefrorenen See von New Babbage zum Spaceport rast. Er war zuletzt auf Port Olisar. Macht es dann auch Sinn, dort als Erstes zu suchen?
Er könnte in dieser Zeit überall in Stanton gewesen sein. Es ist aber mein einziger Anhaltspunkt.
So entscheide ich bei den Pads, die aktuell von Besuchern wie Bewohnern der Stadt gut besucht sind, für meine Freelancer. Sie hat eine schnellen und größeren Quantumfuel, was mir sinnvoll erscheint. Auch wenn mir ihre Nachteile ein flaues Gefühl mir in die Magengrube geben.
Sie steht wie frisch von einer Fabrik gekommen im Hangar in ihrer dunkelgrünen militärischen Färbung.
Ich lasse Microtech hinter mir und springe in die Richtung von Crusader. Allein in der Freelancer lasse ich meine Gedanken gehen. Es bleibt mir sowieso nicht viel anderes übrig.
Im Schiff funktioniert alles routinemäßig. Das mögliche Verschwinden von Joe, erinnert mich an Erlebnisse an Katrina. Menschen können schneller aus dem Leben schwinden, als einem Lieb ist. Geschieht mir wieder sowas abermals. Hat Joe einen neuen Pfad für sich im Leben gefunden und ist abgetaucht? Ich kann nur darüber spekulieren und diese Ungewissheit spukt in meinen Kopf.
Der Computer meldet die baldige Ankunft beim Gasgiganten.
Schon kurz danach lande ich auf der belebten Station Port Olisar und begebe mich zielgerichtet in die Richtung des Adminsoffice. Zuletzt traf ich hier auf Kjeld und auch Thane und noch einigen anderen.
Als ich den Mitarbeiter nachfrage, ob Joe in der Zwischenzeit Quartier bezogen hat oder sein Schiff gelandet ist, folgt nur eine Verneinung.
Auf die Frage, in welcher Richtung sein Schiff geflogen ist, beantwortet er, mir kann er keine Auskunft geben.
So setze ich mich auf einem der gepoltersten Sitzbänke und schaue in die Richtung der Konsolenpads. Immer wieder kommt jemand hervor und fordert ein Schiff an, doch gedanklich bin ich schon wo anders. Ich zermürbe mir den Kopf darüber, habe aber keine Idee, wie ich es alleine bewerkstelligen soll.
Eine Möglichkeit wäre natürlich eine Vermisstenmeldung. Es erscheint mir das einzige Sinnvolle Zusein.
Die Weite des Weltraums macht es schwer ein winziges Schiff zu finden und dies auch noch alleine.
Ohne Hilfe wird es noch erfolgloser.
Also widme ich mich der Anzeige zur Vermisstenmeldung und gebe das notwendige im Mobiglass für die UEE Adovacy ein, mit der erforderlichen Beschreibung.
Nachdem das getan ist, beschließe ich es, bei Arcorp und Hurston zu versuchen.
Hurston liegt näher, also fällt es als Erstes unter meine Wahl.
Hierbei greife ich wieder auf meine Freelancer zu, so sehr es mir widerstrebt, aber ich verfüge, über keine anderen Schiffe, die für längere Sprünge im Quantumtravel gemacht sind.
Mit der ruhigen, weiblichen Stimme begrüßt mich der Boardcomputer, sobald sie startbereit ist, und ich fliege in die Richtung nach Hurston.
Ein Planet, der mir langsam wohlvertraut ist.
Es bringt mich wie schon öfters nahe am Stanton Stern.
Hurston taucht als Planet auf in seiner rötlichen getrübten Färbung.
Offenbar kann mein Zielcomputer nicht um den Planeten navigieren. Die Starmap hat wieder diesen ärgerlichen Fehler.
Also lasse ich mich in die Nähe des Satelliten springen, dann habe ich einen direkten Freien Raum um zur Station zuspringen.
Aber kaum erreiche ich den Satelliten wo mir der Stanton Stern mir entgegen blendet, da piepst mein Radar auf.
Ein feindlicher Kontakt.
Ich bin wie elektrisiert. Sofort scanne ich das Ziel. Es ist eine Freelancer Misc. Quasi das gleiche Schiff, in dem ich fliege und eine solche Freelancer ist gerade nicht das typische Gefährt dass man bei einem Piraten erwarten würde.
Ich gehe wie immer meine persönlichen W-Fragen durch. Leider besitze ich nicht viel erfahrung mit der Freelancer Misc, was meine Anspannung steigen lässt, aber ich darf mich nicht davon beherrschen lassen.
Ich gehe auf die Gefechtsgeschwindigkeit und versuche, ihn schnell zu überwältigen. In 10 KM entfernnung reagiert er noch nicht auf mich. Die Triebwerke heulen auf, als ich nach seitlich ein wenig streife.
Ich achte somit sorgfältig darauf die Triebwerke nicht zu überlasten, trotzem allem ächzt das Schiff unter der seitlichen Belastung. In 9km Entfernung pingt die Zielerfassung auf, der Raketen. Ich schieße sie, sofort ab und zu meiner Verwunderungen gibt es keine Reaktion von der Freelancer. Ich nutze die Gelegenheit und schieße weitere 4 Raketen, was ihre Schilde schwer in Mitleidenschaft zieht. Die Geschosse, die in der Dunkelheit des Alls gelblich aufleuchten, schlagen mit voller Wucht in sie ein. Erst in 3 Km Entfernung reagiert die Freelancer auf mich und schießt mit dem Turm und ihren vorderen Geschossen auf mich. Aber sie verbleibt starr in ihrer Haltung. Ich denke nicht darüber nicht viel nach und nutze die Gelegenheit um mich hinter ihr zu positionieren und ihr den Rest zugeben. Meine S 4 Miniguns durchdringen die Schilde und schlagen mit ungehinderte Härte in ihre Hülle ein. Kurz danach explodiert sie in einer hellen Explosion. Schon kurz danach kommt eine zweite Meldung.
Eine weitere Freelancer Misc befindet sich in der nähe des Satelliten innerhalb des verbotenen Flugverbotbereiches des Satelliten.
So muss ich möglichst außerhalb des Bereiches fliegen, damit es nicht als Kriminelle Aktion gewährt von mir. Doch mir gelingt es 9 KM, von ihr zu positionieren, und mit meinen Raketen ihr den gar aus zumachen. Es war gerade zu lächerlich einfach, als würde sie die Flugverbotszone, als hätte der Pilot erwartet, dass sie der Flugverbotszone schützen.
Danach registrieren meine Scanner keine weiteren Schiffe und ich navigiere in die Richtung zu Everst Harbor.
Das Ganze ist, für mich äußert merkwürdig, denn es entsprach nicht den Verhalten von Piraten und was wollten sie ihr hier? Nur durch Zufall bin ich auf sie gestoßen. Welchen Zweck hatten sie ihr und wieso waren sie so passiv.
Kurz darauf hat der Computer den Quantumsprung kalkuliert.
Die Raststation Everst Harbor mit ihren gewaltigen Frachtmodulen und ihren kreisförmigen Ringen, weißt wieder einen starken frequentierten Verkehr auf. Ich hab schon Mühe, einen Landeplatz zu bekommen. Offenbar laufen die Geschäfte für Hurston wieder besser.
Vom Pad aus, durch die Lobby begebe ich mich in die Richtung des Adminoffices. So erfrage ich den Mitarbeiter am Adminoffice, die durch meine Vermisstenmeldung, dann schnell über die erforderlichen Daten verfügt, aber auch sie muss verneinen, dass es keinen Joe Fitroy in den letzten Wochen auf der Station gab.
Es ist, zum haare ausreißen, jedwede Spur ist auch hier verschwunden. Da kommt mir der Gedanke, dass Kjeld ihn ja auch schon getroffen hat. Also warum nicht eine Nachricht hinterlassen?
Ich bediene mein Mobiglass und beginne mit der Aufzeichnung:“
Hey Kjeld,
Ich schicke dir die Nachricht zu, den ich befinde mich gerade auf Everst Harbor, da auf der Suche bin nach Joe. Er ist nämlich plötzlich verschwunden. Zuletzt habe ich ihn gesehen am 20sten Mai auf Port Olisar. Vielleicht bist du ihm begegnet oder hast noch von ihm gehört? Ich wüsste gerne, wo er abgeblieben ist ...“ Ich halte kurz inne, denn mir kommt noch was anderes im Kopf:“ Ach ja, hast du eigentlich von diesem Zero gehört, den du erwähnt hast. Ich wäre noch neugierig, was die letzten Datensätze herausgebracht haben. Ich würde, mich über eine Antwort freuen, ich denke wir werden uns bald wieder sehen.“
So schließe ich die Nachricht und schicke sie ab.
Ich stehe auf und begebe mich in die Richtung der Pads zum Aufrufen meines Schiffes. Jetzt bleibt nur noch Arccorp. Aber ob das erfolgreicher wird?
Noch im EVA-Anzug und mit dem Lift in Richtung meiner Freelancer überlege ich weitere Möglichkeiten, aber jeden einzelnen Kubikkilometer im System oder gar anderen Systemen durchzugehen ist sinnlos. Als einzelner ist das einfach eine gigantische Suchfläche und selbst wenn alle Einsatzkräfte absuchen, stellt die Unendlichkeit des Alls eine schwere Hürde dar.
Es ist kein langer Sprung nach Arccorp und die ring-förmige Station namens Baijini Point umschwärmen einigen Schiffe.
Ich lande auf der Station und begebe mich über die Lobby von dem Lift zur Admin Office.
Der junge Mann musste mich auch enttäuschen, dass kein Schiff oder die Person gemeldet ist, innerhalb dieser Zeit.
Ich setze mich in den Essensbereich in der Station. Ratlos war ich, was ich noch tun soll, jeden einzelnen Planeten zu durchforsten würde wohl kaum zu einem brauchbaren Ergebnis führen. Schließlich müsste sein Ankommen auch bei den orbitalen Stationen registriert sein.
Mir bleibt nur die Wahl zu warten. Ob die Advocay erfolgreicher ist? Was bleibt mir anderes übrig? Ich hole mir noch ein Burito, aber mir kommen einfach keine weiteren Ideen.
Wohin ist nur Joe verschwunden?
Kapitel 18 in den Fängen der Thiago Lobby
Alian Kumar schafft es Kontakt herzustellen, aber durch ihm bekommt Nathan einen Auftrag ausgerechnet von Shubian Interstellar. Der dubiose Auftrag erweist sich dabei als gefahrvoll und eine überraschende Begegnung erfolgt auch noch...
Ich nehme mir meine Cola und schlürfe sie runter. Schon eine geschlagene Stunde warte ich in der Raststation von Microtech. Die Essensmeile ist nicht sonderlich anders, als auf den anderen Raststation. Es herrscht heute ein reger Trubel vor wo Besucher und Reisende sich Essen holen von den Ständen und der Geruch von Burritos bis zu fettigen Pizzen erfüllt die Essensmeile. Aber meine Ungeduld wächst und ich frage mich, wieso Alian so lange braucht.
Als mir der Gedanke kommt, so kommt er endlich die Treppe herunter. Als er sich vor mir hinsetzt, ist er außer Atem und braucht ein paar Minuten, bis er einen ruhigen Atem hat. Seine Miene wirkt aufgewühlt und sein Blick gleitet immer wieder in den Raum umher.
„Es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe. Es war ein bisschen kompliziert.“
„Kompliziert?“ Frage ich verwirrt.
„Nun wir haben Kontakt zur Thiago-Lobby aber auch irgendwie nicht.“ Erklärt Alian.
Der alte Mann verwirrt mich noch mehr und ich frage ungeduldig:“Wird das jetzt ein Rätselspiel?“
„Sehen ich konnte mich endlich einen Kontakt herstellen und wir haben prompt einen Auftrag. Sie wollen wohl unsere Fähigkeiten testen.Nur hätte ich nicht gedacht, das es Shubian Interstellar ist.“
„Ich dachte sie wollten Kontakt zur Thiago-Lobby aufnehmen?“ Frage ich.
„Ja, eins nach dem anderen...“ Alian schaut in die Richtung der Burritos.“... ich hab einen Bärenhunger. Wie sind die Burritos?“
„Äh... ich hab sie noch nicht probiert.“ Erwidere ich mit einem verwirrten Ausdruck.
„Nun gut davon kann ich mir noch einen nehmen. Verstehen sie, soweit ich erfahren habe ist Shubian interstellar ein Teil der Thiago-Lobby. Einzig bei einer Sache komme ich ins Grüppeln. Ihr sitzt ist auf Microtech und sie sind...“
„... ein Großkonzern für Bergbau und Bergbauausrüstungen. Ich glaube ich weiß worauf sie hinaus wollen.“ Ergänze ich nachdenklich.
„Seit das Unternehmen ihrer Familie die Expansion außerhalb des Sol-Systems vollzogen hat sind sie einer unseren schärfsten Konkurrenten. Ich war überrascht, dass ich es gerade mit ihnen zutun habe und auch noch eine Auftrag bekommen würde. Es entspricht einer gewissen Ironie.“
„Vielleicht brauchen sie unsere Hilfe?“ Zuck ich mit den Achseln.
„Wobei?...alles was Asada Mining & Trading Cooperation besitzt und verfügt steht auch der Shubian interstellar zur Verfügung. Der einzige Unterschied ist, dass wir unsere Bergbau seit unseren Gründerzeiten gleich an unseren Großkunden vertreiben, also ihnen direkt liefern und sie nicht an Handelsunternehmen verkaufen lassen oder an selbständigen Händlern.
Das macht sie, aber kaum abhängig von uns.“
„Nun worum geht es dem im Auftrag?“
„Er ist verdeckt. Wenn sie irgendjemand fragt sagen sie es kommt von der Hurston Security. Sie sollen in eine Hölle eindringen und dort aufsässige Piraten auflauern und eliminieren. Sie werden sehen in der Höhle stehen mehrere Behälter, Containers. Sie haben sich offenbar daran bemächtigt. Sie sollen eindringen und es bei Erfolg an mir weiterleiten. Später werden sie sich der beklauten Ware bemächtigen.“ Fasst es Alian zusammen.
„Haben sie einen Grund für die Geheimniskrämerei erfahren?“
„Natürlich nicht. Diskretion funktioniert am besten, wenn alle nur die nötigsten Informationen bekommen. Ich hoffe wir können dem gesamten Vertrauen. Subian interstellar agiert als ein Großkonzern dem Gesetz treu. Ich bezweifel, dass sie leichtfertig irgendwelche zwielichtige Aktionen an einen ihren Konkurrenten geben, sonst geben sie uns leicht Informationen, mit denen wir ihnen Probleme bereiten können.“
Ich schau ihm nachdenklich in die Augen und frage nach:“ Sollen es viele Piraten sein? Ich hoffe, sie haben vergessen, nicht zu erwähnen, dass ich als Pilot ausgebildet wurde und nicht als Marine.“
„Keine Sorge. Ich habe ihnen erwähnt, dass sie eine Grundausbildung genoßen haben, aber spezialisiert wurden als Pilot. Sie haben versichert, dass es kein problem für sie wäre.“
„Das möchte ich doch hoffen.“
„Das ganze ist halt immer noch ein bisschen merkwürdig. Shubian Interstellar gibt uns einen Auftrag. Wenn ihr Vater davon hört, wird er glauben ich leide an Wahnvorstellungen.“
„Vielleicht ein Zeichen für ihr Talent als Vermittler.“ Erwidere ich amüsiert.
„Wann brechen sie auf?“
„Nun ich würde sage in zwei Stunden.“ Antworte ich.
„Wenn ich von ihnen morgen nichts höre, alarmiere ich die Adovacy und unser Unternehmen.“ Antwortet er mir ernst.
„Sie glauben an eine Falle?“ Frage ich überrascht.
„Ich bin nur vorsichtig. Ich hoffe sie werden nicht gefangengenommen oder bekommen eine Kugel im Hinterkopf. Passen sie sich gut auf sich auf. Ich gebe ihnen die Koordinanten weiter.“
„Ich bin um ihre Fürsorge gerührt“ erwidere ich ironisch.
„Sie werden es schon schaffen. Immerhin haben sie bis jetzt alles erfolgreich gemeistert, auch wenn wir manche knappe Sachen hatten in der Vergangenheit. Haben sie übrigens was von Joe gehört?“ Fragt mich Alian.
Ich schüttel mit dem Kopf und nehme noch einen Schluck. Alian reibt seine Hand an dem Kinn.
„Nun mal sehen, ob sich da was ändert. Ich denke sie können das Schiff schonmal bereit machen.“ Das er mich gerade zu drängt, es zu bereitzustellen gefällt mir nicht ganz, aber möglichst wenig Zeit dem ganzen zugeben, war wohl nicht die schlechteste Idee.
Die Koordinaten führen mich nach Aberdeen, wo im Nirgendwo des in der dichten gehüllten Atmosphäre des Mondes der Eingang zur Höhle führen soll.
Ich gehe in die Richtung zu den Aufzügen, die mich zur Lobby führen. Besucher und Arbeiter strömen auch hier rein. Microtech offenbar erfreut sich aktuell einen hohen Verkehr an Personen von auswärts.
Die im gelben Licht gehüllte Sektion, wo sich die Landingskonsole befindet, entscheide ich mich, dazu meine Super Hornet zu verwenden. Ein leichtes Grinsen verläuft über mein Gesicht, den langsam wird sie neben der Aegis zu meinen Lieblingsjäger. Ihre Feuerkraft gepaart mit ihrer Wendigkeit sind mächtige Argumente im direkten Zweikampf.
Ich wechsel in meinen Kampfanzug, der von leichter Statur ist. Mit einem Voluminösen hätte ich Problem, noch ins Cockpit zu passen.
Die P-8 noch am Rücken befestigt wage ich mich mit dem Aufzug in die Richtung des Landinpads, wo schon meine Superhornet bereitsteht mit ihren eingeklappten Flügeln.
Vor meinen Augen schwirren Frachter, von Avenger bis zu Freelancer um die Station. Ich steige über die Leiter hinein und eine weibliche Stimme von Anvil begrüßt mich in ihre liebreizende Art.
Kaum sind die Systeme hochgefahren, steige ich mit dem Schiff hoch und fokussiere mich auf Hurston.
Die Starmap macht mir zumindest keine Probleme und so folgt der Sprung in schneller Folge.
Der Sprung selber erfolgt leider im eher gemächlichen Tempo, aber das war halt der Preis, dass ich in einem Jäger sitze. Ich bin schon froh, dass sie die dafür notwendige Reichweite hat.
Dann nach gezwungen Untätigkeit im Cockpit, kommt der Planet Hurston schnell näher, der mir vertraut ist mit seiner weißrötlichen Färbungen, die sich nur durch die wenigen Meere auf dem Planeten vermischen.
Von da aus peile ich den Mond an, der nur noch einen Katzensprung entfernt ist.
So ist das Ziel nur noch 300 Klicks entfernt und mit jedem Klick, den ich hinter mir bringe, steigt meine Anspannung. Als ich langsam in die dichte Atmosphäre des heißen Mondes eintauche, dass mir auch immer mehr die Sicht beraubt, steigt mein Gefühl der Unsicherheit. Es ist ein gefährliches mögliches Versteck für Piraten, die auflauern könnten.
Ich greife mit meinen Händen an den Schubreglern und am Steuerhorn auf die Waffenaufschaltung.
Ich gehe die Grundlagen meines Trainings durch von der UEE-Navy und versuche das meine Gefühle nicht meine Entscheidungen kontrollieren.
Ich erkenne, unter den dichten schwefelartigen Nebel durch den ich fliege Konturen von einer Landschaft. Mit meinem Schiff bin ich auf die Nachtseite des Mondes gelandet, aber meine Instrumente funktionieren zuverlässig. Dann endlich nach sechs Klicks bekomme eine deutlichere Erfassung. Es handelt sich um eine Herald. Gleichzeitig erfahre ich einen zweiten Ping, von einem Schiff das offenbar auf der Oberfläche gelandet ist.
Die Harald steht dabei kurz vor der Landung. "Merkwürdig. Außer, dass sie ein Datenrunnerschiff ist und sehr schnell hohe Geschwindigkeiten erreichen kann, ist ihre Bewaffnung nicht konkurrenzfähig.“ Denke ich mir überrascht. In der Atmosphäre hat sie nachteilige aerodynamische Eigenschaften, denn sie besitzt keine Flügel. Meine Hornet ist hierbei ihr überlegen. Es erinnert eher an ein Schiff, wo erst zwei übergroße Triebwerke gebaut wurde und dann die Cockpitsektion.
Ich komme in Waffenreichenweite und funke sie dann:“
An die Herald. Identifizieren sie sich, oder ich werde feuern. Ich erwarte eine sofortige Antwort!“
Ich aktiviere meine Raketenerfassung und schnell bekomme ich eine Antwort, wo jemand überrascht und nervös antwortet:“ Ich komme in Frieden und bin zu wissenschaftlichen Zwecken hier.“
Für einen kurzen Moment fühle ich mich überrumpelt. Wieso soll hier ein Wissenschaftler sein? Das Ganze mutet etwas seltsam an.
Nur noch 2 Klicks von mir entfernt, aktiviere mich meinen Scheinwerfer und die Gegenfrage von der Person kommt:“ Wieso sind hier?“ Fragt sie nervös.
Soll ich ihm verraten, wieso ich hier bin? Wenn es ein Pirat ist, dann weiß er jetzt sowieso jetzt von mir und kann nichts mehr gegen mich anrichten und umliegende Piraten wüssten auch schon Bescheid.
„Ich bin hier wegen einer Kopfgeldjagd. Aber erst beantworten sie meine Fragen. Was machen sie als „Wissenschaflter“ ausgerechnet hier an diesen Ort zu diesem Zeitpunkt hier?“ Das Wort Wissenschaftler betone ich hierbei extra.
„Ich wollte Proben sammeln. Hier in dieser verlassenen Höhle soll ihr Ziel sein?“
Dann sehe ich die Konturen des Höhleneinganges und wie die Herald direkt in der Nähe aufsetzt. Zu meiner Besorgnis entdecke ich eine andere Superhornet, die gelandet ist, aber offenbar nicht aktiv ist. Sonst hätte ich sie schon früher bemerkt.
„Also ich komme heraus und trage nur eine Pistole. Bitte schießen sie nicht auf mich. Ich kann ihnen nicht gefährlich werden.“
Ich beobachte die Lage eine Weile in der Luft. Inzwischen hat sich die unbekannte Person rausgewagt und steht in dem Lichtscheinwerfer meiner Super Hornet. Inzwischen bin ich schon so tief runtergeflogen, das ich knapp über die Gerippe abgestorbene Bäume fliege und Staub durch die unteren Antriebe hochgewirbelt wird.
Ich weise ihn an, an Ort und stelle zu bleiben, so dass ich ihn inspizieren kann. Nervös antwortet mir der unbekannte Mann. Ich fahre die Landestützen aus und setze auf.
Als ich aus dem Cockpit herauskomme, steigt die Außentemperatur auf schwindelerregende 220 Grad. Nur 10 Minuten Schutz gewährt mir der Anzug.
Viel Zeit bleibt mir nicht. Während ein mittelstarker Wind an den Abhang am Boden fegt, ziehe ich meine P-8 heraus und halte sie ihn seine Richtung. Bis jetzt macht er keine Anstalten, sich dagegen zu wehren. Es ist wohl der riskanteste Teil des heutigen Tages.
Über Funk frage ich ihm: "Sind sie im Auftrage von jemanden da?“
„Nein ich bin auf eigener Forschungssuche unterwegs.“
Was auch immer ein Wissenschaftler hier in dieser Einöde finden will, frage ich mich, aber es entspricht auch nicht meine Expertise.
Von allen Seiten betrachte ich seinen Anzug. Außer eine Pistole hat er wohl nichts Gefährlicheres. Er erscheint mir glaubhaft, auch wenn es mich nervös macht einen unbekannten Gast, in der Nähe zuhaben.
Ich ziehe langsam meine Waffe herunter und rufe:“
Sie scheinen mir in Ordnung Zusein. Dass sie mir aber keinen Unfug treiben. Sie sind hier also als Wissenschaftler da?“
„Ja, ich möchte nach speziellen Pilzen suchen, die in dieser Hölle auf diesem Mond existieren.“
Ich verziehe eine Grimasse. Wenn es stimmt, dass er ein Biologe ist, dann hat er sich einen etwas ungemütlichen Zeitpunkt gesucht.
Ich warne ihm bezüglich, dass ich eine Bounty Mission habe und dort unten Piraten lauern können.
Er erwidert, er hat ja eine Pistole und könnte mich unterstützen, aber er hatte noch nie ein Kampfgefecht geschweige denn darin ausgebildet ist.
„Nah toll, soll ich heute auch noch seinen Babysitter spielen.“ Denke ich mir und spreche ihn dann mit strenger Stimme an:„ Dann hören sie besser auf mich. Ich mache das nicht zum ersten mal. Ich habe ja hier eine gelandete Superhornet gesehen. Ich möchte nicht wissen, was für Piraten dort unten lauern, die sich ein solches Schiff leisten können.“
So wagen, wir uns in den Eingang der Hölle die von scharfkantigen Felsen umgeben ist und wie ein Schlund tiefer in den Boden führt.
Noch für eine kurze Zeit reicht, das Licht der Schiffe herunter, doch schon biegt sich die Höhle nach links ab. Kurz davor sind irgendwelche kleine Pilze am Boden, die für mich keine nähere Bedeutung haben, aber der Wissenschaftler hinter mir ist erfreut, welche zu einsammeln.
Dann wird es stockfinster und nur noch die Lichter unsere Helme spenden Licht.
Ich höre wie mein eigener Atem, alles an Geräuschen überdeckt und eine Stille uns umgibt, die nur noch von meinen stampfenden Fußgeräuschen und seinen Funk unterbrochen wird.
Schon nach kurzer Zeit kommen wir in einen kleinen Höhlenholraum hinein, wo zu meiner Überraschung mehrere Kisten, wie auch zylindrische Behälter stehen und auch kleine Standlichter, die Höhlenraum in ein gelbes Licht eintauchen. Ein leichter Dunst herrscht hier vor.
Ein solcher Dunst in einer solchen heißen Atmosphäre überrascht mich, aber dann sehe ich die Temperaturanzeige. Es sind nach menschlichen Maßstäben angenehme Temperaturen.
Die mir noch fremde Person macht sich an einen der Zylinder heran, die wie Gastkanister ausschauen. Schon nach wenigen Sekunden ruft er:“
Ah Hilfe, ich glaube, mich hat was angeschossen ... Ich glaube ...“ Dann bricht seine Stimme ab und ich renne zu ihm hin. Er ist zusammengebrochen.
„Hallo, können sie mich noch hören...“, aber er reagiert nicht auf mich. Offenbar ist er bewusstlos. Ich schaue schnell in allen Richtungen, aber sehe keinen Feind. Wenn es einer gewesen wäre, hätte es mich ebenso längst erwischt.
Auch wenn es länger her ist, erinnere ich mich an einem Erste-Hilfe-Training, das jeder in der UEE Navy lernt.
Nur steht mir eins nicht zur Verfügung, eine Mund zu Mundbeatmung, da hier keine für Menschen lebensfreundliche Atmosphäre vorherrscht. So zücke ich das Medpen, das ich bei mir habe heraus und sehe als einziges Mittel auf, dass ich zugreifen kann. Ich initialisiere es über seinen Arm und hoffe, dass es seine erwünschte Wirkung hat. Falls es was Schwerwiegendes ist, bleibt nur ein Krankenhaus.
Erst höre ich ein Stöhnen von ihm und dann ein Klagen:“ Ah, diese Kopfschmerzen..“Er öffnet die Augen mit einem von Schmerzen geprägten Ausdruck. Dann steht er auf und stöhnt dabei.
Der Wissenschaftler schaut in die Richtung der Gaskanister und sagt dann fluchend:“ Ah, verdammt Xenon-Gas ...“ Weiterhin spekuliert er, ob sie Drogen herstellen.
„Aber wie kommt das bitte in den Helm hinein.“ Frage ich verwundert.
„Ich muss es berührt haben...Warum waren wir hier nochmal.“ Ich erkläre es ihm kurz und er antwortet nur:“ Gut dann folge ich ihnen am besten.“
Wir wagen uns immer tiefer in der Höhle hinein Umgebung von ihren felsigen Gängen, die sich hier gebildet haben.
Dass wir noch keinen begegnet sind, macht, mich immer mehr unruhiger. Während wir uns vorsichtig nach unten tasten und mit meinem Sturmgewehr im Handschlag frage mich, wo denn die Piraten sind, die ich erwarten soll. Ich hoffe, sie lauern uns nicht durch Schlupflöcher oder sonst wo auf. Nicht zu wissen, wo der Feind ist, kann schlimmer sein als der direkte Feindkontakt.
Ich erwähne es gegenüber ihm und er antwortet nur:“ Ich wäre froh, wenn ich hier unten nicht einem Feuergefecht ausgesetzt sind.“
Immer tiefer wagen wir uns in die Hölle. Schon schwirren offenbar kleine Insekten in der Höhle herum, den ich sehe fliegende leuchtende Partikel die durch die Höhlengänge in der Luft schweben.
Es folgt ein steiler Abhang. Die Person, die mich begleitet, spricht ihre Bewunderung über die Höhlenformation aus. Ich hätte vielleicht ein Auge dafür, wenn hier nicht potentielle Feinde an jeder Ecke lauern könnten.
Dann macht er auf was aufmerksam.
„Sehen sie die Leuchtstäbe dort. Stammen die von ihnen?“
Tatsächlich sehe ich sie kurz darauf. Und es lila leuchtende Stäbe die an den Seiten hängen mit einem kleinen Lagerplatz von Kisten die herumstehen. Aber abermals sind hinter dem Felshang keine Feinde. Wir müssten schon an die 100 Meter tief sein. Es ist, als würde uns die Höhle immer mehr verschlucken.
Vorsicht, ich sehe unbekannte Personen vor mir.“
Es können nur die Piraten sein. „Was soll ich tun?“ Fragt mich mein Begleiter.
„Bleiben sie wo sie sind. Ich kümmere mich darum.“
Langsam schleiche ich mich von Rechts und erblicke durch die Standlichter, wie sich eine Gestalt umschaut in ihrem EVA-Anzug und einem Sturmgewehr in den Armen. Auf was sie auch immer hier unten warten, ich hoffte, auf die Besucher warten sie noch eine Weile.
Da ich im Dunkeln stehe, kann er mich nicht sehen und ich mache mich bereit. An der Seite sehe ich zwei weitere Gestalten, die in eine andere Richtung schauen. Ich muss die Chance schnell ergreifen, denn die Geschosse werden meine Position sofort verraten, wenn sie in die Richtung blicken.
Ich atme kurz einmal aus und dann wieder ein und halte dann meinen Atem zurück. Mit dem Sturmgewehr ziele ich auf den Piraten und drücke ab. Der Rückstoß wirft mich ein paar Zentimeter zurück, aber ich treffe erfolgreich. Die Geschosse treffen am Kopf und er bricht sofort zusammen.
Panisch schauen die beiden anderen in die Richtung ihres Kameraden. Ein Grinsen kann ich mir nicht verkneifen, den sie sind zu spät. Die Dunkelheit ist mein bester Verbündeter.
Plötzlich sehe ich einen anderen Schuss, der offenbar von meinen Wissenschaftsbegleiter kommt. Er nähert sich von Links und schießt mit seiner Pistole.
„Was machen sie da.“ Ruf ich ihm, aber offenbar hat er Glück, den er trifft einen weiteren Piraten.
Der Letzte dreht sich zu ihm um und ich muss schnell handeln. Sofort ziele ich auf ihm und drücke ab. Einige Geschosse gehen daneben, aber ich kann ihn gerade noch rechtzeitig ausschalten. Ein Seufzer der Erleichterung entfährt mir.
„Nah, das lief doch wie geschmiert.“ Spricht mein Begleiter zu mir in entspannten Ton.
Leicht angefressen antworte ich ihm:“ Sie hätten bleiben sollen, wo sie waren, das hätte schiefgehen können.“
Ich nähere mich der Leiche, aus deren Einschusslöchern Blut raus sickert. Durch die niedrige Gravitation und der dünneren Atmosphäre beginnt das Blut selbst in diesen relativ niedrigen Temperaturen zu kochen. Ich untersuche ihn und stelle fest es ist wohl das gesetzte Ziel, das ich bekommen habe. Sobald ich raus bin, kann ich wohl bestätigen, dass der Auftrag erledigt ist. Jetzt muss ich nur noch mit meinen begrenzten Sauerstoff hier heil rauskommen. Die Möglichkeit, nachzuschauen, was in den Kisten ist die hier herumstehen, oder den sonstigen Gegenstände, fehlt mir so oder so die Zeit.
„Gut dann gehen wir hoch.“
Wieder durch die engen Gänge, kommen wir in dem größeren Hohlraum davor an. Wir versuchen, den Weg nach zurück zu ermitteln, aber als ich einen kleinen Felsgang benutze erweist es sich als Sackgasse.
Auf erschreckenderweise wird mir klar, dass ich Erfahrungen habe im Navigieren im All, aber es hier mir nicht viel nützt. Mein Sauerstoffvorrat ist nun bei 20 %. Ab 10 % werde ich die ersten Effekte merken eines erhöhten Kohlenmonoxidgehaltes. Verstärkte Müdigkeit und verstärkte Orientierungsgehalt dies musste ich selber schonmal am eigenen Leibe erfahren, die verwechselend ähnlich sind zu Symptomen zu der Übermütigkeit.
„Da sehen sie, da sind wird doch durchgekommen.“ Er verweist auf einen engen Felsgang, wo eine steile Wand hochführt. Gerade noch ausreichend, um hinaufzuklettern.
Offenbar ist er geübter darin, denn ich tue mir nicht so leicht mich der Felswand hochzuziehen.
Dann erblicke ich einen vertrauten Anblick, als wir durchkamen. Offenbar sind wir auf dem richtigen Weg.
Der Felsgang führt nach oben und ein Stein fällt mir vom Herzen. Wenn wir schnell genug sind, werden meine Sauerstoffvorräte noch reichen.
Es ist noch ein langer und mühsamer Weg, aber als mein Anzug meldet, dass die Temperaturen steigen, weiß ich wir sind nicht mehr den Ausgang weit entfernt.
Licht strömt von außen hinein. Mein Sauerstoffvorrat ist auf 14 % Prozent gesunken. Die Anzeige verfärbt sich schon in das Rötliche und der Anzug warnt mich vor erhöhten Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung.
Dann blicke ich auf die Oberfläche vor dem Höhleneingang und unseren beiden Schiffe.
Schnellen Fußes begebe ich mich in das Cockpit meiner Superhornet und fahre mein Schiff hoch. Der Sauerstoff wird aufgefüllt.
Erleichtert entspanne ich mich und mein Begleiter fragt mich, ob ich ihn begleiten würde nach Port Olisar. Ich stimme dem zu und setze da während an Kumar die Nachricht ab, dass der Auftrag erfolgreich gelaufen ist. Was auch immer sich dort unten befunden hat für Subin interstellar, dass es für sie äußert, wichtig ist. Vielleicht wertvolle Mineralien vermute ich.
Im Flug erfahre ich, dass mein Begleiter James Wright heißt und aus Microtech stammt. Wie die Wege sich immer wieder treffen in Weiten des Alls. Wo Joe geblieben ist, wüsste ich aber weiter gerne, doch das bleibt mir weiterhin verborgen...
Kapitel 19 Ein Geschäft mit Shubin Interstellar
Nathan und Alian treffen sich im Chairsman Club auf Orison mit Herr Taylor von Shubin Interstellar. Das Angebot von Herrn Taylor hat das Potenzial den Bergbaumarkt zu erschüttern..
Der Stanton Stern, der langsam aufgeht, in den lila färbenden Wolken von Crusader ist ein erhabener Anblick, die Orison mit seinen unzähligen Plattformen, riesigen Raumschiffen, die zwischen den Ebenen umherfliegen in ein rötliches Morgenrot färbt. Ich betrachte noch eine ganze Weile, dieses Schauspiel der Natur. Die einzelnen Ebenen sind über lange Verbindungsstücke verbunden, die in der Ferne wie dünne geradezu filigrane weiß-gräuliche Linien wirken. So gibt es Plattformen, wo Grünanlagen zu erkennen sind und Wolkenkratzer. Wiederum andere verfügen über riesige Greifarme nach unten oder sind bestückt mit unzähligen Containern und das ganze erstreckt sich soweit, bis die Wolken des Gasriesen wie ein dünnes Tuch, diese Wolkenstadt verdecken. Ich kann verstehen, wieso Orison als Touristenziel so beliebt ist. Selten habe ich sowas Erhabenes und Wunderschönes wie auch Beeindruckendes gesehen gepaart von einer natürlichen Schönheit und den in durch Ingenieurs Leistung erbrachte Wolkenstadt, die menschliche Tatenkraft wie auch Genialität beweist.
Ich befinde mich auf dem Raumhafen von Orison. Erst vor wenigen Stunden traf ich ein, also konnte ich nicht mal wirklich das örtliche Hotel hier beziehen. Der Raumhafen war ,zum Unmut der Betreiber, für eine Weile gesperrt . Nun ist er endlich nach Umräumungsarbeiten wieder geöffnet und wird von vielen Bürgern, heiß erwartet, angeflogen um den Ruf den Orison hat, selbst davon überzeugen zu können.
Niemand von ihnen wird enttäuscht werden und ich werde diese Gelegenheit sicherlich nicht ungenutzt lassen. Crusader Industrie macht natürlich für sich prominent Werbung, den bei der Eingangshalle zu den Lifts steht eine Starrunner und die Starlifter als Modell in der Mitte der Halle. Der Innenraum ist gekleidet in die Farben von Crusader und die Wände mit ihren leicht spiegelnden weißen Flächen erinnern mich an Microtech. Lufttaxis, die eine aerodynamische Form haben, fliegen zwischen den einzelnen Ebenen hin und her.
Ich selber stehe außerhalb der Innenhalle an einem der Geländer und sehe auf Orison in seiner Pracht. Kleinere wie größere Schiffe schwirren zwischen den Plattformen herum und vergesse schon fast das mein Mobiglass, das einen, leisen aber penetrantes Signal von sich gibt. So rufe ich es auf, da ich meine Jackette anhabe, die ich heute zu einem besonderen Anlass trage. Wohl fühlen tue ich mich nicht, aber es bleibt mir wohl keine andere Wahl es heute zu erdulden.
„Nathan, sind sie schon vor Ort?“ Fragt mich Alian. Offenbar befindet sich er in einem der Transportshuttles, wie es der Hintergrund anmutet.
„Ja, ich stehe in der Nähe zum Eingang des Chairman’s Club.“ Antworte ich ihm. „Gut, sie haben sich offenbar auch entsprechend gekleidet. Sie wissen ja welchen besonderen Gast wir heut haben. Ich werde in Kürze bei ihnen eintreffen.“ Erwidert er mir.
Es vergehen noch einige Minuten und während Besucher in die Richtung der Luftaxis gehen sehe ich, wie Alian mir in einem Anzug entgegenkommt. Wir geben uns die Hand und er wirkt erfreut:“ Sie konnten schon den Planeten genießen?“ „Ich bin erst seit kurzem hier“ erwidere ich.
„Verstehe. Nun ja, es wirkt ganz bezaubernd hier…, also dann bin ich gespannt was uns Herr Taylor mit uns bereden will.“ Wir begeben uns zu der Rezension, die neben dem Eingang liegt und uns ein freundlicher Mitarbeiter begrüßt. Er führt uns rein in den Golden umrandeten Eingang, der uns in das hochkarätige Lokal führt. Im Hintergrund trillert sanft asiatische Musik und auch hier wird mit viel Holzverkleidung gespielt. Eine große Fensterfront auf einer Seite, die sich bis zur andere Seite des Lokals reicht, gibt einen großzügigen Panoramablick nach draußen. Mehre kleine wie auch größere Loungen mit reichverzierten Tischen wie Couchecken in ein Dunkelroten Bezug sind an der Seite und befinden sich vor der Panoramaseite. Auf der rechten Seite befindet sich eine Bar mit zahlreichen Spirituosen und mit goldverzierten Hockern. Es ist ein Lokal für die bessergestellte Society. Eine Society wo ich mich nie so wohl gefühlt habe.
„Herr Asada und Herr Kumar vom Unternehmen Asada Mining & Trading Cooperation?“ Fragt uns in freundlichen Ton eine Angestellte in einer asiatischen angehauchten Kleidung. Alian nickt nur.
„Bitte folgen sie mir. Herr Taylor von Shubian Interstellar wird in Kürze folgen.“
Sie verweist uns in eine kleine Lounge, wo schon, die Teller und das Besteck bereitsteht. Wir setzen uns hin, so dass ich in der Mitte von der halbkreisförmigen Lounge sitze und einen freien Blick nach draußen habe.
„ich weiß ja schon zugute, dass es nicht ihre gerade liebsame Welt ist, auch wenn man es erst nicht ahnen würde, wenn man sich bewusst ist welcher Familie sie entstammen. Ich bitte sie, aber sich zusammenzureißen. Wir haben es ja schon abgeklärt, das wichtigste geschäftliche Kläre ich mit Herr Taylor ab. Aber als Familienmitglied, wäre es merkwürdig, wenn sie nicht anwesend wären, wenn sie in der Nähe vom diesem Treffen sind.“ Spricht er auf mich eindringlich ein.
„Ist es ihre Welt?“ Frage ich provokant. Wenn er wüsste, was ich schon erleben musste unter meinen Vater, denke ich mir. Aber ich behalte es für mich, denn es würde auch nichts bessern.
„Es ist dient zum Zwecke des Unternehmens. Auch wenn ich den Luxus im dem Lokal als angenehm empfinde und die Köstlichkeiten möglichst genießen werde, so habe ich kein Bedürfnis immer wieder zurückzukehren. Ich bin da eher mit der Arbeit verbunden und dem Reiz des Business.“ Bemüht er sich mich zu beschwichtigen. So ganz bin ich nicht davon überzeugt.
Schon im nächsten Moment tritt, vor unserem Tisch in Begleitung der Bedienung ein Mann hervor mit einer Glatze und nach dem Aussehen zu urteilen, in die 30er. Er trägt ebenso einen Anzug und mit einer freundlichen Geste reicht er uns die Hand herüber:“ Benjamin Taylor. Freut mich, dass ich sie treffen kann.“
Beide geben wir ihm die Hand und dies erwidert mit einem kräftigen Händedruck.
„Haben sie schon mal Orison gesehen?“ „Nein, es für uns beide das erste Mal.“ Erwidert Alian.
„Ein wunderschöner Fleck in der Weite der UEE.“
Schon kurz darauf folgt der erste Gang und während sie für sich das Essen nehmen:“Also ich denke wir werden heute ein langes Gespräch haben. Mit der Erfüllung des Auftrages waren wir sehr zufrieden.“
„Darüber bin ich sehr froh. Was haben ihnen die Piraten abgegriffen, dass sie gerade uns beauftragt haben?“
„Verzeihen sie mir, ein paar Betriebsgeheimnisse, möchte ich doch gerne für uns behalten.“ Zwinkert er mit dem Auge.
„Nun unsere beiden Unternehmungen standen nicht wirklich nah zueinander im Laufe ihrer Zeit.“ Erwidert Alian.
„Was sie nicht sagen…ich denke wir wissen alle was sie denken. Wieso reichen wir ihnen plötzlich die Hand?“
„Nun, ich denke, das können sie uns nicht verdenken.“
Inzwischen wurde ihnen Spezialität von Crusader spezialisiert. Es ist ein Fleischgericht, dass fein zubereitet wurde. Es riecht köstlich und erfüllt ihren Tisch mit einem feinen Gourmet Geruch.
„Ah, gut der Hauptgang. Glauben sie mir, dass es schon ein besonderes Fleisch...“ Es schaut aus, wie ein Steak und während es sich Herr Taylor es zuschneidet, sagt er zu ihnen:“ Ich denke, es ist die Zeit, unsere Konkurrenz unser beider Firmen zu beenden.“
„Das wird wohl nicht leicht, wenn wir beide in der gleichen Branche tätig sind...“ Alian nimmt einen Schluck vom Champagne.
„Natürlich, darum...würde ich eine Fusion vorschlagen...“
Alian beginnt zu husten und hat sich offenbar verschluckt. Ich greife mit meinen Händen an die Tischkante, um nicht nach hinten zu kippen, so sehr bin ich davon auf gleicherweise überrascht. Einen Fusionsvorschlag, die wie aus dem nichts kommt, und das von einem jahrzehntelangen Konkurrenten für das Familienunternehmen. Alian ergeht es offenbar nicht anders. Taylor grinst nur, da er die Überraschung genießt, die er ihnen bereitet hat.
Erst nach ein paar Minuten kommt Alian zu Wort und fragt nochmal zur Sicherheit:“ Ich habe richtig verstanden eine Fusion?“
„Ja, eine Fusion. Wir haben errechnet, dass wir einen gemeinsamen Marktanteil an den Bergbau in der UEE von 55 % hätten. Da sie gleich ihre abgebauten Rohstoffe an ihren Großkunden verkaufen, wäre das wohl bei den großen Schiffskonzernen wie auch der UEE Navy würden wir über eine Lieferkapazität von 35 % haben. Das wäre eine enorme Menge. Unsere Unternehmen könnten gemeinsam ein Oligopol aufstellen. Was wären dafür für Gewinne möglich und wir wären nicht weit davon entfernt sogar den Markt zu dominieren. Das wäre für unsere beiden Unternehmen ein lukratives Geschäft.“
Alian blickt hinaus auf Crusader mit seinen lila Wolken und den blauen Himmel. Eine Constellation Taurus schiebt sich durch die Wolken in der Ferne.
„Heißt es dann etwa, dass sie unser Unternehmen aufkaufen würden? „Fragt er dann nachdenklich. „Nein, um Gottes willen. Wir würden quasi eine Symbiose aus beiden Unternehmen schaffen. So würden wir wohl gemeinsam Shubian Asada interstellar Cooperation AG heißen, oder in etwa. Namen sind nicht meine Stärke. Wir können gerne die Strukturen und Anteile legen, das keines der beiden Unternehmen das andere dominiert.“
„Wann ist das ganze gedacht?“ Fragt Alian.
„Nun das ganze braucht natürlich etwas Vorlaufzeit und es würde eine längere Phase brauchen bis unsere beiden Unternehmensstrukturen ineinander übergehen. In 2 Jahren denke ich wäre ein gutes Zeitfenster und das wäre nicht alles...“
Er nimmt ein Stück Fleisch und nutzt die Pause, um es auszukosten.
„...Shubian Interstellar ist ein Teil der Thiago Lobby. Mit unserer Hilfe können wir ihnen ein Platz darin verschaffen. Ich kann ihnen versichern, ihr Unternehmen würde davon auch profitieren. In der Zwischenzeit bis der Prozess vollzogen ist können sie die Vorteile davon genießen.“ Umgarnt er die Vorzüge.
„Die wären?“ Fragt Alian nach.
„Sehen sie die Thiago Lobby würde ihre Interessen schützen und auch Projekte unterstützen, den allen beteiligten zugutekommt. Auch könnten sie gegeben falls die BRF, die blutrote Front für sich nutzen. Sie ist eine Art Sicherheitstrupp, der von der UEE Advocay legitimiert ist Söldneraufträge wahrzunehmen. Bedenken sie doch, wie sie ihre Frachtflüge damit besser schützen können...“ Dann wendet er sich an mich ...“ Jemanden, der eine Ausbildung in der UEE-Navy genießen konnte, könnten wir gut gebrauchen. Ich denke, ihr Können spricht für sich.“
Alian denkt offenbar kurz darüber nach und so kann ich es mir nicht nehmen, doch darauf zu antworten:“ ich hoffe sie vergessen, aber nicht, dass sich als Flügeloffizier ausgebildet wurde. Ich wurde nicht als Frontsoldat ausgebildet.“
„Wir können Piloten wie Marines ebenso gut gebrauchen. Wenn sie die Offizierslaufbahn genossen haben, vielleicht wäre sogar eine kommandiere Position was für sie?“
„Ich...muss... darüber überlegen.“ Erwidere ich nur zögerlich. Hin und hergerissen, was ich davon halten soll. Die Versuchung sowas wieder ein Kommando zuhaben, das sich dem annähert, was wohl die glücklichste Zeit meines Lebens war, ist groß. Aber könnte ich das jemals ohne sie? Wie ein Stachel im Fleisch bohrt es sich, wenn ich daran zurückdenke.
„Das klingt alles sehr gut. Worin ist das Nutzen von Shubian interstellar?“ „Wir würden durch ein gemeinsames Handeln, den Bergbaumarkt dominieren können und hätten eine größere Chance auf dem Preis Markt. Bedenken sie, wie wir gemeinsam den Einfluss erhöhen könnten im Senat! Durch ihre Erfahrung im Handel an die Großkunden, würden unsere Unternehmensanteile ebenso davon einen größeren Gewinn machen und bedenken sie erst wie unsere Aktienwerte steigen würden. Sie besitzen zum Beispiel gute Geschäftskontakte zu Musashi Industrie. Sie können für uns beispielweise vergünstigte Prospectoren beschaffen und wir nutzen sie entsprechen für unsere Mienen. Sie können es wieder dann verkaufen in höheren Absätzen, da wir der größte Bergbaukonzern sind und somit am meisten abbauen in der UEE. Das ist für uns beide eine Win-Win Situation. Sehen sie wird sind Konkurrenten im geschäftlichen, aber nicht in einem Krieg zwischen zwei Parteien. Warum lassen wir nicht diese Konkurrenz beenden und schaffen was Größeres was wir beide durch das ineinander stechen nie zustande bekommen würden.“ Eröffnet er dann mit weit ausgestreckten Armen.
Inzwischen kam der nächste Gang hinein. Aber viel Achtung schenken sie dem Essen nicht gerade.
„Also was denken sie?“
„Dass ich das vor allem mit dem Geschäftsführer Ethan Asada besprechen muss. Ich denke, dass CEO Gavin Arlington wird dafür Verständnis haben. Das Angebot ist, äußert großzügig, aber wir hatten noch nicht die Gelegenheit, dies bei uns zu erörtern.
„Natürlich. Herr Asada, sie kennen ihren Vater wohl am besten von uns allen am diesen Tisch. Denken sie er würde annehmen?“
Ich fühle mich etwas überrumpelt. Aber meinen Vater kenne ich zumindest gut. Er war schon immer nach dem Tod seines Bruders wie besessen von dem Unternehmen und hat seinem ganzen Leben, dem gewidmet und die Familie dafür untergeordnet.
„Er wird sicherlich es sich gut überlegen. Mein Vater war schon immer ein Dickkopf was das Familienunternehmen betraf. Mein Vater ist halt auch ein echter Sturschädel. Ich denke er wird sich das Angebot gut überlegen.“
„Und sie sind wohl einen anderen Weg gegangen?“
„Nun mein Bruder ist ja der stellvertretende Geschäftsführer und würde es wohl vorrausichtlich beerben. Mein Vater und ich hatten in der Vergangenheit über einige Dinge gewisse Differenzen. Sie können verstehen, wenn ich das nicht mit jemanden nicht erörtern will, denn ich nicht persönlich kenne.“
„Verstehe. Nun, da wir mit unserer Fürsprache denke ich, keinen Widerstand gebe würde, dass sie ein Teil der Thiago-Lobby werde können, wäre es wohl angemessen, wenn sie Gast auf der „Renaissance“ wären. Am 11ten September würde diese Feier stattfinden.“
„Auf der „Renaissance“?“ Fragt Alian verwirrt.
„Es ist der Schiffsname einer 890 Jump. Es wird anlässlich der Begründung der Thiago Lobby einmal im Jahr dort gefeiert und darunter werden auch Gäste eingeladen“ erklärt Taylor.
„Nun um diese Zeit könnte ich auf der Erde sein.“ Weist Alian darauf hin.
„Wenn Herr Asada auf dem Schiff wäre, wäre es wohl ein angemessener Repräsentant für ihr Unternehmen.“ Schlägt Taylor vor.
„Das wohl ja. Nathan, wie denken sie darüber…?“
Ich schaue zu Alian und habe nicht wirklich das Gefühl eine Wahl zu haben. Sollte ich mich weigern, würde mein Vater entsprechend alles Kürzen was ich als „Angestellter“ verdiene und besitze. Soll ich mich darauf einlassen? Meine Welt war es nie, aber bisher habe ich gefühlt keine Alternativen für mich entdeckt. Als Söldner zu verdienen, das ist bisher auch nichts für mich gewesen und entspricht nicht dem, was ich mir wünsche. Als Kopfgeldjäger dauerhaft zu leben, fehlt mir auch ein dafür spezialisiertes Schiff.
„Nun gut, dann ja.“
„Wunderbar. Wir freuen schon dann auf ihre Anwesenheit, Herr Asada.“ Antwortet Taylor mit einem freundlichen Lächeln.
Das weitere Gespräch ging über eher belanglose Dinge, das sich noch über eine Stunde zog. Dann verabschiedet sich Taylor und ich begebe mich mit Alian hinaus aus dem Lokal.
Wir beide schauen wieder auf die Wolkenstadt mit ihrem vielen Ebnen, die bis in die Wolken hineinreichen.
„Das Ganze wird sicherlich durch Decke gehen in der Wirtschaftspresse, sobald es öffentlich ist.“ Murmelt Alian vor sich hin.
„Ein gutes Geschäft würde ich sagen.“ Erwidere ich.
Alian blickt zu mir und erwidert argwöhnisch:“ Zu gut. Ich werde es mit ihrem Vater besprechen, aber das Ganze fühlt sich für mich zu gut an. Es muss dabei einen Haken geben. Shubin interstellar muss sich dabei doch was erhoffen.“
„Taylor hat doch gesagt, es ist eine Win-Win Situation für beide. Sie würden auch davon profitieren.“
„Seit wann ist aber Shubin Interstellar um unser Wohl besorgt? Das waren sie nie zuvor. Warum sollten sie es jetzt plötzlich?“ Stellt Alian in Frage.
„Es kann sich doch ändern?“
„Wenn es so einfach wäre, dann bräuchte man nicht Spezialisten für ein solches Gebiet wie ich es bin. Hinter Großzügigkeit steckt in der Welt des Marktes immer eine Absicht.“
Ich habe dafür nur wenig Verständnis. Es ist eine Sache, die mich immer daran gestört hat, wenn ich an die Geschäfte des Unternehmens denke. Alles unterliegt dem Gewinnnutzen und hinter jeden Kontakt steht das Wirtschaftliche im Vordergrund. Jede Absicht musste daher genau abgewogen werden. Eine Welt, die von außen sich freundlich und offen gibt aber hinter vorgehaltenen Hand, Profit die einzige Motivation ist.
„Es schmeckt ihnen nicht sonderlich, oder?“ Fragt mich Alian. Offenbar hat er es an meinen Gesichtsausdruck abgelesen.
„Es ist eine Sache…für die ich irgendwie nie geschaffen war. Wissen sie was ich an der Navy mochte? Die Klarheit, wer Freund und Feind ist. Ich wusste wer meine Kameraden sind und wer meine Feinde. In der freien Wirtschaft ist dem nicht so.“
„Tja, ich befürchte, so ist das Leben einfach im ganzem. Im Militär bekommen sie Befehle und sollen diese ausführen. Sie haben eine klare Hierarchie und das funktioniert sicherlich wunderbar solange man im Militär ist. Diese Klarheit ist auch notwendig im Militär. Das Leben draußen ist aber einfach komplizierter. Sie müssen lernen damit umzugehen. Dass was Menschen sagen und dass was sie tun, kann völlig getrennt voneinander sein. Das ist nicht nur in der Welt des Marktes so.“ Erklärt mir Alian.
„Das mag sein…aber eins weiß ich. Die UEE dient den Menschen und sie bietet Schutz allen die sich an das Gesetz halten. Alles was also im Sinne der UEE ist, ist ebenso Schützenswert es zu verteidigen. Ich werde mich am Prinzip halten, zu ihr Treu zustehen und sie ist mein Kompass in der Entscheidung was richtig oder falsch ist.“ Antworte ich darauf energisch.
„Nun, ich frage mich nur warum sie dann Hurston mit einem Cyberangriff attackiert hat?“
„Sie werden ihren Grund haben.“ Erwidere ich starr.
„Wenn sie davon überzeugt sind. Sie sollten aber ein gewisses Misstrauen gegenüber allem haben. Es sitzen auch nur Menschen in den Entscheidungsgremien der UEE. Menschen können Lügen und tun es auch. Die UEE mag vom Volke aus legitimiert sein, aber als Perfekt würde ich sie nicht nennen.“ Weißt Alian auf mich hin.
„Ein Jeder kann sich an ihr beteiligen, der sie ändern möchten.“ Argumentiere ich.
„Sie meinen, die den Bürgerstatus genießen… wie auch immer. Ich werde mich mit ihrem Vater treffen und dazu muss ich in das Sol-System. Das ist keine kurze Reise. Ich wäre einige Wochen nicht im Stanton-System sein. Sie können weiterhin sich als Kopfgeldjäger verdingen und werden wohl zu Gast sein auf dem „Renaissance“ schiff. Ich hoffe sie werden es trotzdem genießen können und können uns ein gutes Gesicht abgeben für das Familienunternehmen.“
„Also muss ich mich wieder als Gallionsfigur für meinen Vater stehen?“ Kommt mir die zynische Antwort.
„Nun zumindest ist ihr Unternehmen ihrer Familie nicht tätig im Schiffsbau, dann würde sie wohl jeder erkennen auf offener Straße. Wir sind ja kein kleines Unternehmen, agieren aber quasi, aber für die Öffentliche Wahrnehmung unter dem Radar, da wir zwischen dem Endprodukt stehen und der Rohstoffbeschaffung. Innerhalb der Branche sind wir, aber halt wohlbekannt. Ihre Familie steht dafür, alleine schon im Firmennamen. So sehr sie es abschütteln wollen, ganz werden sie nicht loslassen können. Sie sind ein Teil der Familie und das wird assoziiert unter den Kennern der Branche mit dem Familienunternehmen. Wir existieren immerhin auch schon seit über 150 Jahren. Einige große Schiffshersteller sind jünger als unser Unternehmen selbst. Wäre nicht die Freelancer Krise vor 40 Jahren über uns gekommen hätten wir es fast geschafft unter den großen Big Playern dabei zu sein. Um ein Haar hätten wir ja sogar eine eigene Schiffsreihe aufgemacht, aber das wissen sie ja sicherlich lief ja furchtbar schief, als die MISC Prospector rauskam.
Sie werden es nie ganz abschütteln können, Nathan. Ihr Familienname ist ein Erbe, dass sie ein Leben lang mit sich tragen werden und es wird immer ein Bestandteil davon sein, dass ,man es mit ihrem Familienunternehmen ihres Vaters verbindet.“
Ich weiche seinem Blick aus und sehe hinaus auf die gigantischen Frachter, die speziell hierfür für Crusader zwischen den einzelnen Ebenen hin und her fliegen. Andere würde es erfreuen diesen Namen zutragen. Für mich ist es nicht so. Es wie eine unsichtbare Kette, die mich an das bindet, an alles, das mein Vater liebte und ich hasse. Es hat mir einmal das Leben gerettet, in dem Moment, wo ich den Tod ersehnt habe. Nur um jetzt im tiefestem inneren Rache für die zu spüren, die es mir angetan haben. Aber ich wüsste nicht, wie ich diese Rache vollführen soll. Diese Aussichtslosigkeit nagt an mir. Manchmal wünschte ich mir das Ganze zu beenden und anderen Tagen wünschte ich mir ins Pyro System fliegen zu können und jeden einzelnen Piraten aufzulauern und zu vernichten. Ob ich je die Balance werden finde, das kann ich für mich selber nicht beantworten.
Kapitel 20 Xeno Threats Angriff
Erneut fällt Xeno Threat ins Stanton System ein und erneut fühlt sich Nathan dem Aufruf der Civil Defense Force verpflichtet. Hierbei trifft er erstmals auf Friedrich Winters...
Der kleine Imbissstand ist vollgefüllt von anderen Piloten, Bürgern die sich ein kampffähiges Schiff als eines für sich beanspruchen können.
Ich bin selber darunter unter diesen bunten Haufen aus Bürger, die aus allen Ecken des Stanton-Systems auf der Station eintreffen.
Denn erneut ist das Stanton von einer Bedrohung geplagt. Erneut ist Xeno-Threat aufgetaucht und will offenbar abermals, die UEE unter Druck setzen. Die Adovacy hat um die Hilfe der Bürger gebeten und diesen Aufruf sind nicht wenige gefolgt.
Ich habe mich ebenso dem verpflichtet gefühlt und mich schnurstracks zu der Raumstation begeben.
Aufgeregt kommen die anwesenden Piloten in ein Gespräch. Einige erzählen sich aufregenden Geschichten, die sie erlebt haben andere wiederum prallen mit ihren Schiffen. Daher herrscht ein lautes Stimmengewirr in dem kleinen Imbissstand vor.
Plötzlich heult dann mein Mobiglass auf.
Ich habe eine Nachricht über den Commfunk bekommen. Es handelt sich um eine Textnachricht. Von einer Person namens Friedrich Winters.
„Hallo Herr Asada. Wie geht es ihnen?“
Ich bin überrascht, denn es handelt sich zusätzlich um eine Liveverbindung. So kann die Person nicht weit entfernt sein innerhalb des Stanton-Systems. Ich bin verwirrt, wieso mich eine wildfremde Person einfach so anschreibt. Ich antworte ihm schriftlich:“ Mir geht es gut. Dürfte ich fragen, wieso sie mich anschreiben? Ich kenne sie gar nicht.“
„Verzeihen sie mir meine Unverblümtheit. Sehen sie ich habe von ihnen gehört und offenbar haben sie ihr Comm auf einem offenen Kanal gegeben.
Xeno-Threat ist eingefallen. Ich dachte vielleicht könnten sie Unterstützung brauchen?“
Ich brauch kurz, bis ich ihn zurückschreiben. Sollte ich dem einfach so zustimmen? Zumindest auf der Station wäre ich nicht erstmal in Gefahr.
„Nunja, wir können es machen. Ich werde in der Lobby sein, der MC1-L Station .“
„Wunderbar ich bin ganz in der Nähe.“ Schreibt er mir zurück.
Ich schlucke noch schnell das letzte Pizzastück runter und gehe dann von meinen Platz weg. Es muss mit dem Handel von Shubin interstellar zusammenhängen. Alians Vorhersage bewahrheitet sich offenbar. Seit gestern hat er das System verlassen und ist nun in Richtung Sol-System unterwegs.
Es ist nur ein kurzer Weg und es stehen einige Piloten bereit, die auf den Terminals ihre Schiffe betrachten.
Ich sehe mich um und da kommt mir ein Mann mittleren Alters entgegen:“
Herr Asada, nehme ich an?“ Er lächelt freundlich.
„Ah, sie sind also die Person die mich angeschrieben hat?“
„natürlich“ antwortet er selbstverständlich und reicht mir die Hand. Er trägt eine mittlere Kampfrüstung, die sich durchfärbt von einer schwärzlichen bis zu gräulichen Färbungen. Einige Taschen befinden sich auf der linken Seite seiner Hüfte. Ich erblicke auch zwei Medipens und ein Multitoolgerät in seiner hellgelben Färbung.
„Wie es scheint kennen sie mich bevor ich sie kenne lernen konnte.“ Fasse ich zusammen.
„Sehen sie, eine Person wie ich den Markt regelmäßig beobachtet habe ich von dem neuem Geschäft von Shubin Interstellar mitbekommen. Es war auch nicht gerade eine kleine Nummer.“
Also war meine Vermutung richtig.
„Achja, das und haben sie gesehen das jemand von der Asada Familie in Stanton ist.“
„Genau. Sehen sie ich unterhalte selber ein kleines Unternehmen Namens NORDLICHT Aviation als Familienbetrieb. Da wäre es mir eine große Freude in Kontakt zu einem größeren Unternehmen wie ihres in Kontakt zustehen.“
Mir kommt ein ungutes Gefühl dabei. Offenbar handelt sich auch hier um ein Missverständnis. Der Geschäftsleiter bin nicht ich, sondern mein Vater.
Ich erkläre ihm, dass mein Agent die Geschäftskontakte herstellt und mein Vater das Unternehmen leitet.
„Wo mit befasst sich ihr unternehmen?“ Frage ich ihn noch.“ Nun wir sind tätig im DeepSpace-Exploration und Luxury Cruise. Ursprünglich war der Sitz in Ellis. Wir haben aber unsere Aktivität ausgeweitet und sind nun nach New Babbage umgezogen.“ Erklärt er mir.
„Dann wäre sie für meine Familie quasi Kunde. Meine anderen Familienmitglieder bevorzugen es luxurisöse Schiffe zu bestellen für den Privatgebrauch oder für Geschäftsreisen.“
Er lächelt kurz und zwinkert zu mir:“ Nun dann wäre es vielleicht nicht das Schlechteste, wenn ihre Familie kontakt zu mir hätte. Eventuell könnte man einen Vertrag ausmachen?“
„Hmm, ich hab da weniger Einfluss als sie denken. Im Stanton-System bin ich der einzige aus meiner Familie in diesem System.“ Beantworte ich ihm zweifelnd.
Sind sie schon lange hier?“ Fragt er mich neugierig.
„Fast ein Jahr. Es kommt fast vor als wäre es erst gestern geschehen. Ich konnte in der Zwischenzeit einiges vom Stanton System sehen.“
„Dann sind sie auch nicht so wahnsinnig lange im Stanton System unterwegs, oder? "fragt er mich nochmal.
„Nein, das kann ich nicht von mir behaupten. Aber die größten Unternehmen mit ihren eigenen Planeten habe ich zumindest alle schonmal besucht. Tja, meine Heimat die Erde habe ich schon länger nicht mehr gesehen.“
Immer wieder rennen irgendwelche Piloten im Hintergrund umher. Offenbar sind die meisten ziemlich angespannt.
„Ah, sehen sie ich komme auch von der Erde. Es ist aber schon lange her, dass ich sie wiedergesehen habe. So ein Familienunternehmen hält einem ganz schön auf den Trab.“
Ich bin davon erfreulicherweise überrascht:“ Ach sie kommen auch von der Erde. Sehen sie, man trifft nicht oft auf Personen, die von der Erde stammen, habe ich als Gefühl im Stantonsystem. Sind sie etwa seitens ihres Unternehmens auch heute tätig?“
„Nee, nicht ganz. Sie wollten sich in das Gefecht stürzten, oder?“ Fragt er mich.
„Ja, als UEE Bürger sehe ich mich in der Pflicht, so gut es zu unterstützen wie ich kann. Diesen Piratenpack muss man das Handwerk legen.“ Gelobe ich.
„Verstehe, ja ist Wahnsinn was, die wieder an großes Gerät auffahren, wobei ich sagen muss, die CDF hat auch kräftig zurückgeschlagen. Auf beiden Seiten sind die Leute hochgerüstet. Das ist halt auch ein Thema für sich, mit dem privaten Aufrüstungen. Das würde jetzt aber zu weit führen. Sehen sie ich sehe das ziemlich gespalten.
Indem fall für Xeno-Threat erweist es sich wohl als Vorteil, dass die Bürger so hochgerüstet sind, um sie zurückzuschlagen. Die UEE Navy ist wohl nicht gerade in der Lage diesen Problem selber entgegen zu wirken.“ Wägt Winter kritisch ab.
Er bringt mich tatsächlich an einen Punkt, was mir selber etwas wurmt.
„Ja, es ist irgendwie schon beängstigend, wenn die Bürger selber für die Verteidigung aufkommen müssen. Offenbar fehlte es der UEE Navy an die Mittel für die Sicherheit zu sorgen und es ist schon das zweite Mal im Stanton System.“ Erwidere ich.
„Ja, es ist halt auch die Frage wie viel Interesse die UEE selber hat angesichts der Cooperations im System den Laden zuschmeißen, um ihnen den Rücken freizuhalten. Ich schätze mal sie überlassen die Sicherheit lieber den Megacorps, die hier tätig sind. Anderseits verfügen die Cooperations der Megacorps jetzt nicht über die große Captialschiffe und setzen eher auf die mittelgroße Schiffe. Es ist jetzt auch nicht unbedingt die Aufgabe der Corps hier eine Flotte aufzubauen, die UEE Navy fühlt sich sicherlich nicht dazu verpflichtet den Alltag zuschmeißen für die Sicherheit des Systems.“
„Nun die Bürger sind wohl im System entsprechend nervös wenn ich mir hier umschaue.“ Ich verweise auf die Piloten, die aufgeregt offenbar eine Attacke von Xeno-Threat erwarten.
„Ja, das ist wahr...“ Plötzlich kommt dann ein Funkspruch über die Com. Die CDF meldet sich. Xeno-Threat hat erneut die Attacke gestartet.
Alle anderen haben sie auch bekommen und nun gehen alle hastig zu ihren Pads, um ihre Schiffe aufzufordern.
„Was nehmen sie?“ Fragt mich Winter.
„Ich denke meine Superhornet. Sie besitzt die stärkste Feuerkraft gepaart mit einer hohen Wendigkeit.“
„Keine schlechte Wahl. Ich nehme meine Aegis Sabre.“ Ein anderer Jäger, der mir geläufig ist. Überrascht bin ich aber eher, dass es eher eine seltene Ausführung ist. Über eine solche zur Verfügung bedeutet derjenige hat keine Kosten gescheut für das Schiff.
Ich ziehe meinen Helm auf und begebe mich zu meinem Pad. Meine Superhornet steht wie frisch aus einer Fabrik auf dem Pad.
Ich steige in hier ein und fahre sie hoch.
Die Antriebe dröhnen auf und als sie nach oben steige lasse, drücken mich kurz die G-Kräfte in den Sitz.
Ich sehe die Markierung des HUD von Friedrich Winter auf einem anderen PAD. Offenbar ist kurz davor sie zu starten, da bekomme ich plötzlich eine Explosion in meiner Nähe mit.
Mein Radar meldet nichts und als ich die aktiven Sensoren starte, ist offenbar auch nichts vorhanden.
Winter fragt überrascht in den Funk:“ Was war das?“
Aber ich konnte es ihm auch nicht beantworten. Xeno Threat kann es nicht sein, denn da wäre der Angriff nicht unbemerkt geblieben.
Er steigt mit seiner Saber ebenso vom Pad hoch und dann springen wir in die Richtung der Jericho-Station.
Kaum angekommen, sehe ich bei der Jericho-Station wie die Javelin im Dock liegt. Offenbar wurde wieder der Konvoi, der die notwendige Ausrüstung mitlieferte, die gebraucht werden überrascht und liegt 700 Klicks entfernt in Trümmern.
Die Koordinatorin verweist uns, wo wir hinfliegen müssen, und wir springen hin.
In diesem dichten Türkisen Weltraumnebel ist die Sicht nur eingeschränkt und auf die Sensorreichweite trifft es ebenfalls zu.
Ich bin mit ihm einer der Ersten, die hier eintreffen
„Begeben wir uns am besten zum Wrack 10 Klicks von hier entfernt!“ Ich stimme dem zu und bilde seinen Flügelmann.
Als wir in der Nähe des Wracks der Starfarer sind, wo nur noch der hintere Teil des Schiffes mit seinen Frachtraum übrig ist, steigt dann Winter aus.
„Ich dringe in das Schiff ein und sehe ob Piraten noch, dort ihr Unwesen treiben.“
„Verstanden, ich halte außerhalb Ausschau nach ungebetenen Gästen.“ Führe ich aus.
Kaum ausgesprochen, meldet mein Radar einen feindlichen Kontakt. Offenbar lässt sich diesmal Xeno-Threat nicht viel zeit und geht aggressiver vor.
Ich nähere mich dem feindlichen Ziel, um es abzufangen, und meine Sensoren erfassen es. Es handelt sich um eine Anvil Arrow.
Ihre Stärke. Überlegene Wendigkeit gegenüber mir. Ihre Schwäche. Schwache Schilde. Also muss ich ihr einen schnellen und gezielten Schlag setzen.
Ich wende mein Schiff in ihrer Richtung und versuche, sie frontal zu erwischen, damit ich ihr schnell meine gesamte Feuerkraft entgegenschicken kann.
Der Pilot ist sich, aber dessen bewusst und beschleunigt stark. Er möchte sich hinter mir positionieren. Sie kommt in meiner Feuerreichweite und ich wende meine Lasergeschütze an. Meine ballistischen Geschosse behalte ich mir noch vor, bis ihre Schilde runtergehen.
Sie schafft es, an mir vorbeizufliegen, und ich drücke mit aller Kraft nach links. Die G-Kräfte zehren an mir. Ich spüre, wie mein Körper damit kämpft. Der Antrieb grollt auf.
Die Arrow dreht ihre Kurve und ich schalte den decouple Modus aus.
Sie kommt wieder in die Nähe meines Fadenkreuzes. Nur noch wenige Grad.
Offenbar bin ich um einem kleinen Ticken schneller, denn sie kommt im Schusswinkel meiner Waffen und ich schieße mit allem, was ich habe. Ihre Schilde brechen schnell zusammen und dann schieße ich mit meinen ballistischen Geschossen. Sie explodiert in einer Explosionswolke von Trümmern und Funken.
Schon in der nächsten Sekunde: "Verdammt.“ Höre ich von Winter und dann bricht der Funk ab.
„Hören sie mich?“ Aber ich bekomme keine Antwort. Soll ich mich in das Wrack begeben, aber das wäre höchst riskant. Zu dem Wrack fliegt dann schon eine Starrunner. Ich überlasse ihr lieber diese Aufgabe, den kaum habe ich für einen Moment Ruhe, kommt schon der nächste Xeno-Threat-Jäger in meiner Reichweite.
Eine Vanguard. Schwerer Jäger, starke Frontalbewaffnung, stärkere Schilde, aber eine schwache Wenderate.
Hier werde ich meine Wendigkeit ausspielen müssen. Ich beschleunige stark und sie versucht mich, vergeblich unter Beschuss zukriegen. Dann mache ich eine Rolle nach links um mich hinter ihr zu positionieren. Nur einen 0,5 Klick von ihr entfernt, nehme ich sie dann unter Beschuss. Ihre Schilde sind so stark, dass meine Laserrepeater sich immer wieder neu aufladen müssen. Mehrmals versucht sie ihren Geschützturm so zudrehen, dass er mich unter Beschuss nehmen kann, aber ich komme den Piloten zuvor.
Er explodiert in einem Schwall von Trümmern.
Jemand anderes ist dazu gestoßen.
Schon folgt die nächste Meldung. Eine Idris nähert sich der Jericho-Station. Wir sollen uns alles sofort dahin begeben, um sie aufzuhalten. Xeno-Threat wendet wieder die gleiche Taktik ein. Zumindest verfüge ich diesmal über ein weitaus wendigeres Schiff.
Es ist ein kurzer Sprung mit den Quantumantrieb, aber die Idris ist schon in Sicht mit einigen Hammerheads und vielen weiteren kleinen Schiff. Schon kommen ihn andere Piloten entgegen und ein wildes Durcheinander von Raketen, Lasergeschossen fliegen wild umher.
Die kleineren Jäger leisten sich einen tödlichen Tanz mit ihren Xeon-Konkurrenten während die mittelgroßen Schiffe und Bomber sich auf die Idris konzentrieren. Ihnen bleibt nicht viel Zeit. Nur noch wenige Klicks und dann ist sie mit ihrer Railgun, die die Größe einer Freelancer hat in Reichweite zur Javelin.
Es treffen inzwischen die ersten Lieferungen aus den Trümmern des Konvois an, aber diese reichen bei weitem noch nicht.
Ich stürze mich ebenso in den Kampf und jage eine Aegis Gladius nach. Sie weicht mir aus, wendet stark nach links dann in einem anderen Moment nach rechts. Sie schiebt sich zwischen der Idris und den Hammerheads. Als ich ihr Folge gelang ich in die Flakfeuer der Idris. Ein Sturm an Lasergeschossen erwartet mich und auch einige Treffen meine Schilde. Die rechte Seite leuchtet auf und mein Schiff rüttelt hin und her, als in meiner Nähe Geschosse explodieren. Die Aegis führt ein tollkühnes Manöver durch und ich habe mühe, sie zu verfolgen. Sie schwenkt nach unten und ich reise das Schiff ebenso nach unten. So kommt sie in meine Zielerfassung und schieße mit allem Lasergeschossen, die mir zur Verfügung stehen und als ihre Schilde nachgeben kann ich sie endlich vernichten.
Offenbar hat es inzwischen den restlichen Begleitschutz der Idris ebenso mitgenommen, denn sie ist als einzelnes Schiff noch übrig.
Ich schließe mich den restlichen Schiffen an und ziele auf sie. Auch wenn meine Geschosse nur wie ein Mückenstich sind für die Idris, ist es wohl besser als nichts.
20 Schiffe schießen unentwegt auf ihr, mit ihren Raketen, Lasergeschossen und ballistischen Geschossen. Ein auf groteske Weise sonderbares Schauspiel in grellen Lichtern der Waffen gehüllt.
Dann springt sie offenbar weg, zu sehr angeschlagen von der Schlagkraft unsere Schiffe.
Die Piloten jubeln laut auf und wir können weiter die Javelin reparieren lassen. Es vergehen noch geschlagene 20 Minuten bis endlich die letzten Güter eintreffen.
In der Zwischenzeit kreise ich mit meiner Hornet um die Javelin. Etwas Ruhe kann angesichts dessen nicht schaden.
Dann ertönt es durch den Commfunk:“ die Javelin ist startbereit. Begleitet sie auf ihrem Flug aus dem Trockendock. Machen wir Xeno-Threat die Hölle heiß!“
Die Javelin startet ihre gewaltigen Antriebe, die weiß aufleuchten und fliegt langsam von der Station weg.
In einer Formation begleiten wir nun sie mit unseren 40 Schiffen.
Ich fliege nahe an ihr heran, immerhin sieht man eine Javelin nicht so oft in seinem Leben. Es fühlt sich wieder mal an, als wäre ich in meinen alten Zeiten.
Sie schwenkt dann in Richtung des Nebels und springt dann.
Wir bekommen die Koordinaten mitgeteilt.
Der Sprung ist kurz und schon taucht, die schon vorher erschiene Idris vor uns mit ihren Hammerheads, die sie beschützen.
Die anderen Piloten machen keine großen Anstalten und stürzen sich tollkühn in das Gefecht.
Ich fokussiere mich wieder auf ihre Begleitjäger, denn dafür ist mein Schiff primär konzipiert.
Eine Cutlass, zwischen all den militärischen gut ausgestatteten Schiffen wirkt wie ein Kuriosum. Aber ein willkommenes Ziel, denn ich kann sie ausmanövrieren und ihre Schilde sind ihre Schwachstelle.
Ich verfolge sie, um die Idris vorbei an ihren Flakgeschossen. Die Cutlass weicht nach Recht uns und nähert sich einer Hammehead. Die Hammerhead hat 6 größere Geschütztürme. Jedes darauf angelegt mit Jägern kurzen Prozess zumachen. So benutze ich erstmals meine Raketen. Ich erfasse sie mit meiner Hornet und ich feuere. Aber kaum ist das geschehen, benutzt sie ihre Flares und lenkt somit meine Rakete, ab die wirkungslos in die Unendlichkeit des Alls fliegt.
„Verdammt!“ Rufe ich, da bemerke ich, wie ich von hinten getroffen werde. Es ist eine Gladius. Offenbar sein Flügelmann. Oder ein Zufall? Was auch immer, mir sitzt ein Jäger im Nacken. Ich beschleunige stark, um aus dem Höllenfeuer, in dem ich geraten bin, zu entkommen.
Plötzlich explodiert nur 2 Meter von mir eine Rakete und Schrappelen vom Geschoss schlagen in meinen Flügel ein, während mich die G-Kräfte in den Sitz pressen.
Ich fliege von der Xeon Idris nach oben, da sich dort die wenigsten feindlichen Schiffe befinden.
Ich rufe dann über den Commfunk:“ Ich benötige Hilfe!“ Sie sitzt mir bedrohlich im Nacken, da breche ich abrupt nach unten.
Mit hoher Geschwindigkeit lenke ich auf die Idris zu. Ich hoffe, es klappt. Dann ertönt ein unheilvoller Ton, dass ich in die Zielerfassung eines Lenkgeschosses gerate. Im nächsten Moment ist eine Missile auf meinen Fersen. Ich fliege eine Rolle nach rechts und stoße unzählige Flares ab, um sie abzuschütteln. Offenbar funktioniert es, denn die Rakete weicht aus und schlägt bei einer Andromeda ein.
Ich widme mich unverzüglich meinen Verfolger, wende meine Superhornet stark nach rechts. Es ist die verdammte Gladius, die mich verfolgt. Aber just kommt sie dann unter den Beschuss einer Vanguard. Erleichtert bedanke ich mich und versuche, die Cutlass aufzufinden. Aber es findet sich keine Spur von ihr. Vielleicht wurde sie in den wilden Gefechten der größeren Schiffe und kleinen vernichtet. Inzwischen hat die Idris ein Großteil ihres Begleitschutzes verloren.
Trümmer fliegen durch den türkisen Weltraumnebel und eine unüberschaubare Anzahl von Geschossen schlagen auf die Idris ein. Explosionen leuchten immer wieder kurz auf und sie wirft immer wieder Flares ab, um Raketen oder Torpedos von sich abzulenken.
Sie wärt sich immer noch mit ihren Geschützen, die eine ungeheure Menge an Geschossen verschießt auf die Schiffe die sie angreifen.
Aber langsam lassen die Schilde nach. Immer wieder schießt die Idris mit ihren gewaltige Railgun, die wie ein Donnergeschoss wirken, dass sich in den Tiefen des Weltalls verirrt.
Ich beginnen nun auch mit meiner Superhornet auf die Idris zuschießen, auch wenn ich nur minimalen Schaden erreichen kann. Aber in der Summe bilden wir mit unseren Schiffen eine gewaltige Feuerkraft.
Dann erst eine Explosion und plötzlich hören ihre Geschosse auf zuschießen. Mehrere Explosionen erscheinen auf der Idris, bis sie in einer gewaltigen Explosion vaporisiert.
Die Piloten jubeln über den Commfunk lauthals und ich stimme ein. Doch kaum können wir uns über den Sieg erfreuen, kommt schon die nächste Hiobsbotschaft. Xeno-Threat hat noch weitere Idrisse in den Kampf geworfen mit ihren Begleitschutz, aber diesmal kommt uns die Javelin zur Unterstützung.
In diesen Kampf der Giganten wirke ich mit meiner Superhornet wie ein Zwerg. Das Gleiche gilt auch für die anderen. Trotzdem werfen sich die Schiffe in das wilde Gefecht und von Javelin schlagen immer wieder Geschosse ein so groß wie Freelancer in die Idrisse ein. Diese antworten mit ihren Railguns.
Ich beschleunige zu einer Hornet von den Xeno-Threat Piraten, die versuchen unseren Ansturm entgegenzuwirken. Ich benutze meine Raketen und bekomme eine klare Erfassung. Meine Lenkrakete schießt auf die Hornet zu und der Pilot schafft es offenbar, nicht rechtzeitig seine Flares zu werfen. Die Rakete erwischt ihn und seine Schilde sind unten. Ich kann diese Gelegenheit zu meinen Gunsten nutzen und benutze meine Miniguns. Sie machen mit ihr einen schnellen Prozess. Inzwischen ist einer der Idrisse schwer angeschlagen. Offenbar macht ihr das komponierte Feuer der Javelin und der Piloten zu schaffen.
Ich höre über den Funk:“ Los, zerlegt diese Idris!“ Alle, die sich beteiligen, zögern nicht lange und schießen mit ihren Schiffen auf sie. Sie fliegen nah an ihr ran und beschießen sie von allen Seiten. Es ist, als würde sie unter einem Regenschauer von kleineren bis größerem Waffenfeuer stehen.
Vergeblich wehrt sie sich und ich reihe mich ein sie zu beschießen. Die Kondensatoren meines Schiffes drohen zu überhitzen und immer wieder meldet meine Superhornet, dass sie erst wieder die Lasergeschütze aufladen muss. Dann nimmt mich die Idris unter Beschuss und weiche ihren Flakgeschützen aus. Ich komme mit den Schrecken davon, denn als sie mich ihre Geschosse streifen, sinken meine Schilde rapide.
So fliege ich um ihr in einer kreisförmigen Bahn. Dann schlägt eines der Geschosse der Javlin ein und bei der Idrisse erscheinen mehrere Explosionen. Wieder mal explodierte die zweite Idrisse in einer gewaltigen Explosion. Nun steht nur die Letzte. Sie versucht, sich vergeblich zu wehren, und ihr Begleitschutz stellt sich mit aller Macht gegen uns.
In der improvisierte Flotte die wir aber bilden, bildet sich bei den Piloten das Gefühl, dem Sieg nahezustehen. Die Javelin fokussiert sich auf die Idris und die meisten Jäger von uns kümmern sich als Erstes um ihren Begleitschutz. Ich fokussiere mich wieder auf eine Anvil Arrow. Die sitzt offenbar einer Freelancer im Nacken. Ich nähere mich ihr schnell, presche mit meinem Schiff an der Idris nur haarscharf vorbei. Ich darf ihr keine Gelegenheit geben zu reagieren. Mit der enormen Beschleunigung kommt sie in meiner Feuerreichweite. Nur noch 1 Klick, 0,5,0,2. Dann endlich. Währen sie sich immer noch hinter der Freelancer positioniert und sie immer wieder auf ihn feuert, schieße ich auf ihr und ihre Schilde brechen schnell zusammen.
Sie beginnt auszuweichen, aber dafür ist dann schon zu spät, denn ich schaffe es sie zu vernichten.
Eine Hammerhead explodiert direkt neben mir und ihre Trümmerteile fliegen bedrohlich nahe an meinem Schiff vorbei.
Inzwischen höre ich:“ Ihre Schilde sind unten!“ Das kann nur bedeuten, die Idris ist gemeint.
Ich nehme mich erst noch einer Gladius an, die verzweifelt versucht einer Retaliator Probleme zubereiten. Ich erkenne aber schnell, dass der Pilot klug vorgeht, denn er greift sie von der Unterseite an. Dort wo ihre Torpedos rauskommen.
Die Aktivierung meiner Raketen braucht nur ein paar Sekunden, je schneller sie dort wegkommt, desto besser.
Rechts von mir explodiert ein Schiff von uns und dann beginnt meine Zielerfassung die Gladius zu anvisieren. Sie bemerkt es offenbar, denn sie weicht sofort nach unten ab. Sie wendet in meine Richtung und ich verschieße eine Lenkrakete. Sie schießt eines ihrer Flares ab und weicht, über einem Roll Manöver über mir aus. Ich ziehe mit meiner Superhornet, so gut wie ich kann ihr nach. Mein Schiff vibriert bei der Belastung und der Antrieb stöhnt auf. Die G-Kräfte zehren wieder an mir. Um mich fliegen immer Torpedos und Lenkraketen zur Idris vorbei. Ich bekomme sie fast vor meiner Schnauze meines Hornet, aber es fehlen mir immer nur wenige Grad.
Den Tanz, den wir uns beide leisten, wird zu einem Kampf unsere Schiffe, wer schneller wendet.
Dann bricht er nach rechts ab und das ist meine Chance. Offenbar schießt er Flares ab und ich sehe, wie eine Rakete von ihm abdriftet. Offenbar habe ich Glück gehabt. Ich kriege ihn endlich in das Visier meiner Waffen und eröffne das Feuer. Die Schilde brechen in Windeseile zusammen und ich benutze meine letzten Reste an ballistischen Geschossen, bis die Gladius explodiert.
So richte ich meine Aufmerksamkeit auf die Idris, die inzwischen schwer angeschlagen ist. Schon einige Treffer musste sie einschlagen und immer wieder treffen sie die riesigen Geschosse der Javelin mit unverminderter Wucht.
Die Idris erwidert es immer wieder mit ihrer gewaltigen Railgun. Es wirkt wie ein Kampf zwischen zwei Titanen des Weltraums.
Dann hört plötzlich das Gegenfeuer der Idris auf. Kleinere Explosionen tauchen an ihrer Hülle auf, einige kleinere Schiffe verschwinden von ihr. Es ist das untrügliche Zeichen, dass sie am Ende steht.
Die Piloten jubeln laut auf und dann explodiert sie in einer gewaltigen Explosion. Ihre Trümmerteile verteilen sich in den Weiten des Alls.
Die Defensive Civil Force zahlt uns dann eine hohe Summe an UEC aus. Aber das war mir nicht mal so wichtig. Ich bin erleichtert wieder Xeno-Threat zurückgeschlagen zuhaben und noch mehr fühle ich eine innere Befriedigung die Piraten, die aus dem Pyro-System kommen gejagt zuhaben. Ich wünschte, ich könnte alle Piraten jagen, die gegen das Gesetz verstoßen. Der Gedanke erwärmt mein Herz, aber zugleich weiß ich das es nicht möglich ist.
Es wird immer ein unerreichbares Ziel sein, aber zumindest war es abermals ein Kampf gegen sie.
Kapitel 21 Drei Schiffe im Dunkeln eines Mysteriums
Zufällig trifft Nathan auf Kjeld Stormanson bei MC1-L, der inzwischen die letzten blockierten Daten entschlüsselt hat. Die Auflösung der drei Schiffe stellt wieder neue Frage auf...
Ich wache wieder auf der MC1-L Station auf, mit ihren weniger kryptischen Namen Shallow Field Station. Seit einigen Tagen ist wieder Xeno-Threat von der Bildfläche verschwunden. In meinem winzigen Quartier, das ich auf der Station bezogen habe, brummt mir der Schädel. Seit einigen Tagen habe ich immer wieder Kopfschmerzen, aber zum Arzt zugehen, halte ich noch zu früh.
Die Wände in einem grauen-grünlichen Ton und der winzige Tisch wie der kleine Schrank bieten kaum Bewegungsfreiheit. Die winzige Bettkoje nicht größer, als auf einem Idrisschiff.
Ich schaufle mein bescheidenes Frühstück in mich hinein und ziehe dann eine Lederjacke an, die mit einem Muster von goldenen Linien durchzogen ist und sich in Dreiecken zueinander verbinden, auf einem schwarzen Hintergrund.
Ein Hemd ziehe ich drunter an mit einem Bild von Orison. Mir hat die Wolkenstadt in ihrem Aussehen und ihrem Ausblick doch sehr gefallen.
Dann verlasse ich mein kleines Quartier und begebe mich in die Richtung der Lobby. Alian ist im Sol-System angekommen, wie ich erfahren habe. Die Besprechungen laufen offenbar nun an.
Unternehmen Gespräche. Wirtschaftsinteressen. Mal sehen, was ich davon halten soll, denke ich mir unwirsch.
Die Belüftungen der Raumstation säuseln ständig im Hintergrund und in der Ferne erkenne ich schon die Holo-Pizza, die über den Pizzaladen schwebt.
Eine Gestalt hat sich offenbar ein Getränk geholt und kommt mir nun näher.
Sie trägt einen Raumanzug, der mir irgendwie vertraut ist. Ein in Schwarz gehaltener Kampfanzug, der nur durch den Unteranzug gebrochen wird mit einer militärischen schwarz-weis Camouflage.
Die Person trägt keinen Helm und die männliche Person hat einen P-8 auf ihrem Rücken.
Als ich das Gesicht erkenne, wird es mir klar um, wenn es sich handelt.
Es ist Kjeld Stormanson. Ich habe nicht mit ihm hier gerechnet. Er begrüßt mich freundlich:“
Oh, Hallo, Nathan. Freud mich sie wiederzusehen.“ Begrüßt er mich.
„Danke. Kjeld, länger nicht mehr wiedergesehen.“
„Das kann wohl sagen. Was haben sie da an?“ Fragt er mich neugierig. Ich lächel ihm zu und zupfe an meiner Lederweste:“ Ach des, nunja, mir hat das Muster gefallen und ich muss sagen, Orison fand ich sehr schön. Ich kann schon die verstehen, die als Sehenswürdigkeit besuchen. Ich habe eine Nachricht an ihnen geschickt. Haben sie die erhalten?“
Ja, dies. ich war in den letzten Wochen...beschäftigt. Aber ich konnte ihre Nachrichten entschlüsseln, die sie uns weitergeleitet haben.“ Antwortet mir Kjeld mit einer kurzen Pause.
Neugierig frage ich:“ Was kam da heraus?“
„Die Sache ist die. Was herauskam, ist interessant. Wir sollten das lieber nicht auf dem Raumhafen besprechen. Die Infos, die darauf sind wohl nicht für jeden zum Mithören bestimmt. Wir müssten übrigens noch einen Kameraden abholen. Wäre es in Problem, wenn wir ihn mitnehmen? Wir waren beim Du beim letzten mal, oder?“ Erwidert Kjeld geheimnisvoll.
Ich stimme für beides zu und wir begeben uns in Richtung der Pads, um unsere Schiffe aufzurufen.
„Ich habe ein Schiff hier übrigens eingeparkt, das könnten wir dann benutzen.“
„Gut, dann ziehe ich meinen Raumanzug am besten an.“ Sage ich Kjeld noch schnell.
„Ahja, meinen Helm sollte ich am besten auch anlegen.“
Ich krame da während meinen Anzug heraus, mit voluminösen grünen Brustkorbpanzerung und an den Beinen eine dicke Rüstung, die in Schwarz gehalten ist.
Der Helm hat ein dreieckähnliches Design und die Arme sind selber dick gepanzert.
Ich hatte bisher keine Gelegenheit, ihn wieder umzutauschen, so ist er noch aus dem Xeno-Threat. Ich packe den Helm unter meinen Arm und begebe mich wieder in die Richtung der Konsolen.
„Und wieso bist du hier auf der Station?“ Fragt mich Kjeld aufgeschlossen.
„Ich habe mitgeholfen gegen Xeon-Threat.“ Antworte ich ihm kurz.
„Achja, Xeno-Threat. Da war ja was. Ist wohl relativ viel Scheiße vom Pro-System rübergekommen.“ Horcht Kjeld abfällig darüber.
„Ja, die haben wieder einen massiven Angriff gestartet auf das Stanton-System.“ Erwidere ich beißend.
Darauf begeben wir uns zum Landingpad, wo das Schiff steht. Es ist wieder die gleiche Starrunner, auf der ich mit ihm schon war. Die Bifröst.
So erzählt er mir noch, dass sein Schiff letztens gewartet werden musste.
Mit dem türkisen Nebel, die die Station umgibt, trennt sich ihre Silhouette nur schwach vom Hintergrund ab. Als wir uns im Vakuum begeben, höre ich nur meine eigenen dumpfen Schritte auf dem Pad und Kjeld über den Commfunk.
Die Rampe öffnet sich und lässt einen Einblick auf die Starrunner zu, die nur im gedämpften Licht innen leuchtet.
„Du kennst sie ja schon, damals auf Microtech.“ Erinnert sich Kjeld. Ich bejahe es.
Wir fahren mit dem Lift in das obere Deck und Kjeld redet währenddessen offenbar mit jemanden anderen über Funk. Ich horche auf, denn ich höre heraus, es handelt sich um Root. Der Name kommt mir bekannt vor.
Wir bewegen uns an den Servern der Bifröst vorbei und Kjeld sagt dann:“ Wir holen einen Kameraden bei der Jericho-Station ab. Er wurde zum Dienst einberufen als Veteran von der Navy und dem haben sie jetzt bei Jericho abgesetzt. Denn holen wir mal schnell ab.“
„Ah ich verstehe.“ Antworte ich nur.
Ich steige im Copiloten ein und Kjeld begibt sich an den Pilotensitz. Er lässt das Schiff hochfahren. Die Monitore blinken auf und ein Ton steigt immer höher auf. Dann starten die Antriebe der Starrunner, die durch Schiffshülle hörbar sind. Mit einem donnernden Dröhnen steigen wir dann vom Pad ab.
Kjield erklärt mir einige Funktionen des Armaturenbrettes bei meinem Copilotensitz, die sich als nützlich erweisen könnten.
„Und wo hast du nochmal das Fliegen erlernt? Bzw. du kannst fliegen, oder?“ Fragt mich Kjeld.
Ich bin erst überrascht, hat er es etwa vergessen:“ nun ich hatte ja meine Navy Ausbildung als Offizier. Daher habe ich das Fliegen auf der Flyakademie bei der MacArthurakademie gelernt. Es war eine sehr spannende Zeit ... damals.“
„Ah ok, ja zu der Flyakademie wäre ich auch gerne gekommen. Aber sie haben mir gesagt, das würde nicht klappen und haben mich daher in die Resech Akademie gesteckt. War aber auch ganz spannend. Ich hatte am Ende der Dienstzeit meine Chance in die Flyakademie rein zu schnuppern. Ich hätte das sogar länger machen können, aber ich war dann ganz froh nicht mehr in der Navy arbeiten zu müssen. 80 % meiner Dienstzeit habe ich mit Toilettenschrubben verbracht. Das war auf Nimbus III. Auf einer Valkyrie.“
Sofort danach funkt Kjeld Root an, während wir uns weiter in Richtung des Nebels bewegen, der mir inzwischen sehr vertraut ist.
Wie gegenteilig die Erfahrung und damit die Auffassung einer Sache sein kann, denke ich mir wehmütig.
Für mich verbinde ich immer wieder die Navy als eine Art verlorene Familie und auch mit einem tiefen Schmerz.
Dann springen wir los zur Jericho-Station. Der Nebel zieht an uns vorbei und schon nach kurzer Zeit taucht die Jericho-Station mit ihren Andockarmen auf.
Sie so verlassen zu ziehen, nach den letzten Tagen fühlt sich für mich auf eigentümliche Weise eigenartig an.
„Wir schauen uns dann am besten die Datei gemeinsam im Serverraum an.“
Inzwischen füllt die Station das gesamte Cockpitfenster aus und die Antriebe lassen den Innenraum in ein rhythmisches Vibrieren erklingen.
„Durch meine Veteranen Zeit habe ich eine Art Verfikationstrackingcode für meine Privatschiffe. Dass heißt die Navy weiß auf jedenfalls das ein Veteran hier ankommt. Was gut ist. Das sie halt weiß das es sich um eigene oder verbündete kräfte handelt, andernfalls wäre es halt doof, wenn ich ein bisschen was doofes mache. Dann kommt das sofort auf den Record und dann wissen sie sofort, was ich verbrochen habe. Da musst mal nachfragen. Wenn du für deine Schiffe sowas nicht hast, solltest du es jedenfalls bekommen können.“
Gibt mir Kjeld den Tipp.
Das ist mir sogar neu, dass es eine solche Möglichkeit gibt. Da könnte er recht haben, das könnte sich wirklich als nützlich erweisen und irgendwas Zwielichtiges zu veranstalten würde mir im Leben nicht einfallen.
Wir nähern uns nun eines der Landeplattformen und Kjeld setzt langsam zur Landung an.
Die Antriebe beben langsam ab und wir nähern uns immer dem Landingpad.
„Könntest du schnell in die Drohnenansicht? Damit wir hier sicher landen? Vom Cockpit aus, ist das hintere Teil der Starrunner nicht gut sichtbar.“
Ich übernehme es und sehe, wie schwarz-gelbe Starrunner aufsetzt, aber nur knapp am hinteren Teil des Pads.
„Wir müssten ein Stück weiter nach vorne, sonst wir der Einstieg etwas schwerer.“
Weise ich darauf hin.
„Dann drehe ich am besten das Schiff. Wir nehmen ja keinen den Platz weg.“ So dreht sich die Starrunner um die eigene Achse und die Seitentriebwerke dröhnen auf, als sie das Schiff ausgleichen.
Dann landen wir sanft auf Jericho ab und Kjeld lässt die Antriebe runterfahren.
Wir begeben uns gemeinsam wieder zum Frachtraum mit der Außenrampe, die runtergefahren ist.
Root kommt hoch und Kjeld und Root begrüßen sich lebhaft.
Als mich Root in seinem Raumanzug sieht:“ Kennen wir uns nicht irgendwo? Sind wir uns nicht schon irgendwo begegnet?“
„Ja, weißt du noch die Kontrolle, die wir mal hatten und auf Port Olisar ebenso.“ Erinnert ihn Kjeld.
„Ja stimmt jetzt fällt es mir ein.“
„Wir sollten was für Nathan entschüsseln, aber dazu kommen wir später noch. Jetzt erzähle mal, wie war es wieder mal in der Navy.“
Fragt Kjeld Root neugierig.
„Ach, das war ganz schön. Ich kann leider nicht viel erzählen. Ist halt einiges wie gewöhnlich unter Verschluss.“ Antwortet Root freudig.
Darauf begeben wir uns in die Richtung der Küche der Starrunner. Root möchte sich gerne noch stärken und kann es mir nicht verdenken, wie ich an meine kurze Zeit in der Navy erinnert werde. Es erscheint wie eine für mich inzwischen verschlossene Welt und doch so greifbar nah. Wehmütig denke ich daran.
„Nathan, wir gehen nochmal kurz in das Cockpit. Wir springen dann mal von Jericho los.“
Die Antriebe starten mit einem tiefen Grollen und das Schiff hebt dann kurz darauf ab.
Mir kommt der Gedanke hoch, wie Platz verschwendend für mich das Cockpit ist und ich kann mich nicht davon losreißen, diese Kritik an Kjeld weiterzugeben.
Der lacht darauf auf und antwortet:“
Ja, die Beefröst ist für mich ausreichend im Gegensatz zu der Kammer auf Grimhex. Mittlerweile bin ich ganz froh, dass ich außerhalb der Station schlafen kann.“ Kjeld erzählt mir dann, dass irgendwelche Gerüchte vorherrschen soll auf der Station und es gar spucken soll, erzählen sich die Menschen dort.
Ich verziehe nur verächtlich das Gesicht. Grimhex ein Ort von Piraten und Verbrechern. Was soll es mich scheren, was sich dort die Leute erzählen.
„Ich war nie auf Grimhex und soll es dort nicht von Verbrechern und Piraten wimmeln. Ein Ort, wo sich die Outlaws sammeln? Immerhin herrschen dort auch die Ninetails.“ Antwortete ich mürrisch.
„Nun sie herrschen dort, aber so einfach ist das nicht. Es gibt auch Menschen, die leben einfach so, die nicht viel mit dem Rest vom Stanton System nicht viel zutun haben wollen.“
Erklärt er mir. Ich gehe nicht darauf näher ein. Es kommt mir wie eine Entschuldigung vor. Wenn sie nicht soviel mit dem Stanton System zutun haben wollen, wieso begeben sie sich ausgerechnet nach Grimhex. Etwa wegen dem Pyro-System, das ein ganzes Piratennest sein soll?
Inzwischen haben wir einen guten Abstand gewonnen zur Jericho-Station. Kjeld deaktiviert die Antriebe und sagt dann zu mir:“ nun gut dann kommen wir zu deiner Nachricht. Am besten begeben wir uns in den Scanningraum.
Root kommt mit und wir sammeln uns im engen Scanningraum. Ein Stuhl, der mit der Decke Verbunden ist, befindet sich am hinteren Teil des Raumes.
Der Raum ist nur diffus beleuchtet und mehrere Anzeigenmonitoren befinden sich an den Serverplates an den unverkleideten Teilen des röhrenförmiges Raumes.
Kjeld erzählt zu Root inzwischen das sie ihre Dienstkleidung auf die Starrunner verlegt hätten.
Dann wendet sich Kjeld an mich und sagt zur mir:“ Ich schicke dir jetzt die Nachricht am besten rüber.
Gespannt starre ich auf mein Mobiglass und sehe vor mir die entschlüsselte Nachricht:
--//: Code Agency- UEE Advocacy
Attacke auf Informationszentrum Hurston Dynamik
Erfolgreich durchgebrochen...Erwarten weitere Anweisungen
Senden der Daten auf die UEES Silverstar, UEES freedom, UEES Mars...weitere Daten erwarten...Kontakt wird hergestellt...Operation Crécy wird vollzogen...
Weiteres stand nicht in der Nachricht. Es war als Würde sich ein Rätsel nach dem anderen stellen.
Immerhin sind es die Namen drei weitere Schiffe, aber mir sagen sie nichts. Es gibt aber so zahlreiche Schiffe in der Navy. Das die UEE Advocacy dahinter stehen soll verdichtet sich wieder, aber wieso sollte sie sowas tun?
Kjeld fragt dann:“ Was haben wir jetzt da genau entschlüsselt?“
Ich erzähle ihm, woher ich die Nachricht haben, aber Kjeld kann sich keinen Reim darauf machen.
Nachdenklich fragt er Root:“ Sagt es dir was? Das klingt alles ziemlich nach Militär?“
„Nein, so nicht. Die drei Schiffen waren UEES Silverstar, UEES Mars und...?“ Fragt Root.
„UEES Freedom. Operation Crécy wurden noch genannt.“
„Die Operation sagt mir auch nichts. Aber ich könnte mich ein klingen in die Navy Datenbank. Vielleicht finde ich dort was? Wenn es sich um das Militär handelt, vielleicht finde ich auch zu einer ehemaligen militärischen Operation noch was.“ Fasst Root zusammen.
„Es ist irgendwie sehr eigenartig. Ich verstehe einfach nicht, wieso die UEE Adovacy einen Cyberangriff auf Hurston Dynamic starten würde und wieso bin auch auf Piraten gestoßen im ehemaligen Sicherheitsbunker.“ Sag ich verwundert.
„Ja, Nathan das ganze ist mir auch eigenartig. Ich meine Große Konzerne wie Huston Dynamik leiden sicherlich immer stark unter Cyberangriffe, aber hierbei haben sie die alle Sicherheitsbarrieren überwunden.“erwidert Kjeld.
„Ja wir reden von einem Großkonzern, die werden wohl kaum schwache Sicherheitsbarrieren haben.“ Füge ich kritisch hinzu.
„Ja, genau. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Militär unautorisiert einen Angriff auf das Informationszentrum von einem Großkonzern im Industriegebiet Stanton zugreift ohne Vorwarnung und aussehen lässt als würden irgendwelche Cyberverbrecher dafür verantwortlich sein.“ Zweifelt Kjeld an.
Wir beschließen, dass wir warten, bis Root hoffentlich mehr rausfindet. Was anderes bleibt wohl nicht übrig. Dann fragt mich Kjeld, wo ich gerne hin wolle und antworte ihm, das ich nach Port Olisar könnte. Root möchte wie Kjeld nach Grim hex.
In Gedanken schwirrt mein Kopf herum. Als gestandener Offizier der Navy, wieso möchte er auf die Station? Doch jetzt scheint mir nicht die rechte Zeit danach zu fragen.
Beide begeben sich ins Cockpit, während ich mich in die Richtung des Crewbereiches gehe.
Während die Starrunner in einem krachenden Ton in den Quantum Travel eintritt, starre ich das auf Schachbrett.
Ein Lächeln kann ich mir nicht verkneifen. Es erinnert mich an langen ehemaligen Schachpartien, die ich mal ausgefochten habe.
Kaum ist die Starrunner im Quantumtravel, kommen wieder Kjeld und Root hinein.
Root fragt mich dann neugierig, ob ich bei der Navy war. Ich bejahe es und erzähl ihn von meiner Zeit in der Macarthur Akademie und auch meine Kurze Zeit im 128 Squadron. Nicht alles kann ich aber erzählen, schließlich wurde ich zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Kjeld erzählt von seiner Navy Vergangenheit und erleichtert darüber war, dass er am Ende nicht mehr schrubben musste.
„Zumindest Hast du jetzt auch mehr zutun als davor.“ Fügt Root ein.
„Das stimmt. Das liegt unter anderem dass, das Militär die Sicherheitsunternehmen und externe Dienstleister nutzt, Dinge zumachen wovon sie ungerne ihre eignen Resscouren aufwenden will, solange sie es nicht muss. Daher haben wir eher Frontlastige Aufgaben.“ Erklärt Kjeld.
„Ja, stimm ich dir vollkommen zu. Stelle dir vor die ganzen Sicherheitsunternehmen würde es gar nicht geben Das Militär wäre völlig überfordert für die ganzen Situationen die es gibt und noch geben wird. Du kannst ja nicht überall ein Schiff stationieren mit einer 100 köpfigen Crew.“ Sagt Root.
„Ich meine es kommt darauf an. Jetzt ist ja Edison, Imperatorin geworden. Wie lange die Unterstützung der Regierung hält für unsere Branche. Ich weiß ja nicht Root, ob du davon mitbekommen hast von Crusader. Einen richtig schönen Schein.“deutet Kjeld an.
„Nun in den letzten Wochen konnte ich gar nichts mitbekommen.“ Belächelt Root.
„Davon erzähle ich besser, wenn wir unseren Freund abgesetzt haben.“
Ich hoffe, sie merken mir nichts an. Nun gut kennen tue ich sie noch nicht, aber in was für Machenschaften haben sie sich verstrickt. Andererseits, auch harmlose Sachen sind nicht unbedingt für jedermanns Ohr bestimmt. Ich mache mir wohl zu viel Gedanken drum herum.
Sie erwähnen zueinander irgendeine Carier Operation, auf die ich mir keinen Reim machen kann. Neugierig wäre ich darauf.
„Nathan, hast du eigentlich von der M.B.O.C gehört? Die Microtech of Crime?“
Ich schüttel mit den Kopf und antworte überfragt:“ Noch nie.“
„Ja, das M.B.C scheint Teil einer neuen Microtech Protection Force zusein. Ich weiß nicht, die scheinen richtig großen Einfluss, auf die Konzerne zuhaben und ohne das M.B.O.C scheint wäre die Einmischung von der Crusader Security in der privaten Militärbranche nicht so stark. Aber du hast von der Blutroten Front gehört, oder?“
Ich zucke bei den Namen auf. Ja, er ist mir bekannt. Mr Taylor hat sie erwähnt auf Orison.
„Ja, in der Richtung habe ich was gehört.“ Antwortete ich besonnen.
„Wisst ihr sie scheint ähnlich wie die Civil Defence Force zu sein. Aber die Wahl, die sie letztendlich an Dienstleistern anbieten, die ist doch sehr seltsam. Seltsam halt im vergleich worauf die Regierung zugreifen würde. Ich meinte die Ninetails wurden auch gefragt.“ Rätselt Kjeld.
Ein Schauder durchläuft meinen Rücken. Habe ich mich gerade verhört. Die Ninetails? Mr. Taylor hat dies nicht erwähnt. Wenn Alian wieder zurück ist vom Sol-System muss ich ihn unbedingt darüber informieren. Wie hat überhaupt Kjeld davon mitbekommen?
Sollte ich auf das Geschäft hinweisen, dass nun jetzt auch öffentlich ist, mit Shubin Interstellar und den Familienunternehmen meiner Familie. Aber das erscheint mir hier nicht brauchbar. Ich fühle mich immer mehr in einen Sumpf von Verstrickungen und Intrigen hineingezogen.
Das Ganze lässt mich nachdenklich werden.
Kjeld schaut dann rüber ins Cockpit, denn wir müssten in Kürze ankommen.
Root fragt mich noch schnell, ob ich wüsste, wie man Schach spielt und ich bejahe es.
Dann hört man über den Schiffsrumpf, wie das Schiff aus dem Quantumtravel hinausspringt und damit ist Port Olisar nicht weit weg.
Bald darauf landen wir auf der geschäftigen Station und ich verabschiede mich von beiden. Root würde bei der Navy nachfragen nach diesen Schiffen in ihren Datenbanken.
Nachdenklich starre ich auf die Starrunner, als sie vom Pad hochsteigt. Was geht nur vor?
Als würde sich vor mir immer mehr verschlossenen Türen vor mir aufbauen und das Wissen dahinter liegt, aber ich den erforderlichen Schlüssel nicht besitze. Ich habe schon alle Planeten gesehen im Stanton-System und doch habe ich manchmal das Gefühl, als würde ich nur an der Oberfläche kratzen, was sich im Stanton-System abspielt. Mit einem mulmigen Gefühl begebe ich mich zu meiner Koje auf Port Olisar.
Kapitel 22 Shubin Interstellar Befragung
Nathan wird von Mr. Taylor zu einem Gespräch eingeladen bezüglich der möglichen Fusion mit Asada Mining & Trading Cooperation. Was will Mr. Taylor aber von ihm...
„Nathan, die Verhandlungen laufen zäh. Unsere Aktionärsversammlung ist dem ganzen skeptisch gegenüber und ihr Vater ist das ganze gelinde gesagt, etwas überraschend. Ihr Bruder wäre wiederum den ganzen sehr Aufgeschlossen und offenbar sind beide in Streit darüber gegangen. Sie haben ja ein Treffen mit Mr. Taylor, aber wie das ganze ausgeht ist noch ziemlich unbekannt.“
Erklärt mir Alian. Über das Mobiglass wird mir die Nachricht zugespielt. Es ist eine Memo. In meiner Lederjacke und der schwarzen Hose, die ich anhabe, sehe ich sie mir auf eine der Reststation in Stanton an. Draußen erhebt sich ein orangner Weltraumnebel mit kleinen Asteroiden, die um die Station sind. Schiffe fliegen zwischen den Pads hin und her.
Ich habe die Koordinaten bekommen des Hauptquartieres von Shubin interstellar. Auf Microtech in New Babbage. Nun, die Stadt ist mir nicht neu. Nur war ich noch nie zuvor bei Shubin interstellar. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, dass ich ausgerechnet dort auftauchen soll. Wie alt sind schon die Geschichten in unsere Familie und die Streitigkeit, die wir mit Shubin interstellar hatten, die uns als einer ihrer ärgsten Konkurrenten wahrgenommen haben.
Noch dazu, dass ich eigentlich nie was damit anfangen wollte, aber was blieb mir schon übrig?
Ich begebe mich in die Richtung der Lobby von der Station, wo andere Piloten schon ihre Schiffe aufrufen. Ich ziehe mir einen Anzug an, auch wenn ich kein Freund davon bin. Erstmal muss ich wohl mitspielen, aber manchmal denke ich mir, ob ich das für mich mache oder für andere.
Andererseits die Verstrickungen, erst letztens mit Kjeld und Root, die Aufklärung dieser drei Schiffe. Was geht vor und was will die UEE Advocay von Huston Dynamik? Sollte ich dem überhaupt nachgehen, oder lieber es sein lassen?
Die UEE wird sicherlich nichts Zwielichtiges im Sinne haben, das kann ich mir nicht vorstellen, aber in Geheimnissen rumzustochern von Leuten, die nichts damit zutun haben, sieht sie auch nicht gerne.
Als ich den Raumanzug angelegt habe, rufe ich meine 300i auf. Es erscheint mir sinnvoll, mit einem entsprechenden passenden Schiff aufzutauchen, für diesen „Anlass“.
Draußen auf dem Pad steht sie, mit ihrer bläulichen Chrome-Außenhülle, von jeglichen Schmutz befreit, so dass sich die Umgebung um ihr leicht spiegelt an ihre Außenhülle.
Ich steige hinein und aktiviere die Systeme. Mich begrüßt die weiche, weibliche Stimme von Origin und die Antriebe heulen auf, als ich den Schub aktiviere. Inzwischen wird in der Innenkabine der Druck wiederhergestellt.
Ich steige mit der Origin auf und fliege dann in Richtung Microtech. 30 Millionen KM entfernt. Also sollte es nicht Allzu lange dauern.
Während, der „Tunnel“ des Quantrumantriebes dem Raum so verzerrt, dass Link und rechts alles nur schemenhaft erkennbar ist, höre ich hinter mir eine weibliche, süße Stimme:“ Nah, Nathan. Wohin geht die Reise?“
Es ist wieder die Stimme in meinem Kopf. Katrina. „Microtech. Ein Eisplanet, er erinnert teilweise an die Erde.“
„Das wäre sicherlich, ein schöner Ort für uns geworden. Wie sind die Menschen dort?“
„Nun...optimistisch. New Babbage ist vorallem an Starts Up gerichtet. Man ist dort voller Zuversicht gegenüber neuen Technologien und es ist ein Ort wo Investitionen gefördert werden.“ Erkläre ich ihr mit einem traurigen Klang.
„Das klingt aufregend.“
„Ich wünschte, du hättest Orison gesehen. Es ein wunderschöner Anblick, wenn dort Sonnenaufgang ist. Das Licht, das durch die Wolken des Gasriesens bricht, ergeben ein aufregendes Farbspiel. Die Wolkenstadt ist selber ein erstaunlicher Anblick.“ Erkläre ich ihr traurig.
„Das wäre sicherlich aufregend gewesen.“ Antwortet sie freudig. „...aber im Herzen bin ich doch immer bei ihr“ und dann höre ich sie nicht mehr. Nur das Schiff mit seinen Summen und der Quantumtravel ertönen.
Inzwischen ist Microtech nicht mehr weit. Schon in der Ferne taucht er als kleiner weißer Punkt auf.
Das Schiff springt dann heraus und vor mir erhebt sich Microtech. Ich fliege, erst zu Port Tressler, um mein Schiff noch schnell aufzutanken. Die Raumstation mit ihrem langgestreckten Mittelteil und den Ring, der sie in der Mitte umgibt, ist von beeindruckender Größe.
Auch schwirren Schiffe von mir weg oder zu. Eine Starrunner fliegt nicht weit von mir vorbei. Ich nähere mich der Station selber und lande, um mein Schiff schnell aufzutanken.
Dann steige ich wieder von ihr hoch und Richte mich nach New Babagge.
Es ist ein kurzer Spring und die Stadt mit ihren mehreren Ausläufern, die durch die dünnen Hyperlooptrains verbunden sind, ist immer wieder ein beeindruckender Anblick.
Es ist Nacht, also sind die Berge um die Stadt und Eissee nicht sichtbar. Nur die Lichter lassen die Strukturen der Stadt erkennen. Im Dunkeln wirken sie wie ein Sternenmeer.
Ich fliege den Turm an, wo der Hauptsitz von Shubin interstellar ist. Als ich dem Gebäude näherkomme, ist es nicht mehr zu übersehen.
Das Logo der Firma wird mit einer riesigen holografischen Anzeige auf der Spitze des Gebäudes dargestellt. Das Gebäude selber sticht heraus mit seiner Architektur. Shubin tritt offenbar nicht bescheiden auf.
Ich beginne mich zu nähern, als ich ein Schiff auf dem Landinpad entdecke. Es handelt sich um eine Drake Schiff. Die Herald.
Was macht eine Herald hier? Und genau zu dem Zeitpunkt wo ich ankomme? Frage ich mich verwirrt im Kopf. Nervös blicke auf weitere Kontakte, aber kein weiteren sind auf dem Radar vorhanden.
Dann höre ich plötzlich einen Funkspruch:“ Hallo, hört mich jemand? Ich brauche dringend Hilfe.“ Die Quelle stammt vom Turm von Shubin interstellar selber. Ich bin überrascht.
Da ertönt ein weiterer Funkspruch:“ Ich höre sie, wo befinden sie sich?“
Ich bin verwirrt und rufe dann selber hinein:“ Hier ist die U.E.E.S Saber. Wer spricht da? Ist das etwa ihr Schiff auf dem Landeplatz?“
„Hallo, ich verdurste. Bitte helfen sie mir!“ Höre ich die Stimme verzweifelt rufen. Sie kommt mir auf eigentümliche Weise vertraut vor. Ich setze zur Landung an, die dünne Schneeschicht wird durch die Antriebe um meine 300i herumgewirbelt.
Die kunstvollen Bögen mit ihren gelben-orangen Beleuchtung erstrahlen die Umgebung.
Im Dunkeln geben sie ein starkes Kontrast zu den Lichtern von New Babbage ab. Die Herald steht einsam mit abgeschalteten Antrieben, dar nur ihre Lichter vom Cockpit leuchten auf.
Angesichts der Kälte ziehe ich meinen Anzug an und wage mich in die kühle Nacht hinaus
Ich höre, wie der Wind über die Landefläche fegt und mich gegen ihn stemmen muss. Als ich der Eingangstür näher komme, wird der Funkspruch immer deutlicher:“ Bitte helft mir jemand.“
Ich komme näher und dann öffnet sie sich automatisch.
Eine junge Person liegt auf den Boden in ihren EVA Anzug. Sie sieht mich an und dann erkenne ich sie. Es handelt sich um James Wright.
Was macht er hier?
Mit einem erleichterenden Seufzer steht sie auf und sagt zu mir erleichtert:“ Danke ich benötige Wasser. Endlich kann ich zu meinem Schiff. Wieso öffnet sich bei ihnen die Tür.“
Ich bin verwirrt, was er hier macht bei Shubin interstellar. Er bemüht sich zu seinem Schiff hin und beachtet mich nicht näher.
Er startet das Schiff und steigt dem Himmel entgegen. Was ihn ausgerechnet ihn hierher getrieben hat, es ist ja nicht meine Sache. Nur der Zeitpunkt kommt mir eigenartig vor.
Ich betätigte den Schalter, der mich in das Innere reinlässt. Vor mir ist eine Theke, die mit einer Marmorbeschichtung und Edelholz verkleidet ist.
Eine Sitzecke mit einem Ausblick auf New Babgge ist auf der linken Seite. Möbel mit einem weißen Lederbezug reihen sich als Sitzecke ein mit einem kleinen Tisch.
Ein Aquarium mit kleinen Fischen ist hinter der Theke. Offenbar bin ich alleine, aber es war doch was ausgemacht.
Ich lege den Helm ab, da höre ich, wie jemand reinkommt.
„Ah, Herr Asada, schön sie wiederzusehen.“ Begrüßt mich Herr Taylor freundlich.
„Ebenso eine Freude... ich muss sagen ich hatte am heutigen Tag so manche Überraschungen.“
„Ach, des. Nunja, sie waren offenbar nicht mehr weit entfernt und die Person die sich warum auch immer bei uns verirrt hat, konnte nicht die letzte Barriere überwinden. Bitte setzen sie sich.“
„Weswegen wollten sie sich mit mir treffen?“
„Ich wollte mit Ihnen über geschäftliche Sachen sprechen. Sie sind der einzige Ansprechpartner für dies im System.“ Antwortet mir Taylor.
„Nun, die Besprechungen laufen auf der Erde, darüber kann ich nicht nicht entscheiden.“ Erwidere ich aufzeigend.
„Keine Sorge, dass ist mir nicht entgangen. Ihre Stimme besitzt trotzdem ein gewisses gewicht.“ Antwortet er mir schmeichelnd.
„Sie glauben mein Vater, hört auf mich? Dann denken sie wohl auch mit den Vanduuls ist ein Frieden möglich. Ich bin nicht mehr involviert an die Angelegenheiten des CEOS.“
„Und trotzdem sind sie der Sohn des Ceos. Wissen sie, sie haben sicherlich erfahren, dass gerade die Besprechungen auf Hochtouren laufen in ihrem Familienunternehmen.“ Fragt mich Taylor geheimnisvoll.
„Ja und wollen sie jetzt wissen, wie sie meinen Vater um den Finger wickeln können?“
„Ich habe Ihnen ja von der blutroten Front erzählt. Eine Person, wie sie die Erfahrungen aus der UEE Navy hat, kann sicherlich einen Platz dadrin haben. Eine Zusammenarbeit wäre dem förderlicher für die Thiago-Lobby um eine Stellung näher zukommen, die ihnen entspricht.“ Antwortet Taylor.
Ich zucke bei den Namen, als ich blutrote Front höre. Gerade zuletzt habe ich von Kjeld Gerüchte gehört, die mich misstrauisch machen. Aber vorerst behalte ich es für mich.
Ich hoffe, er merkt mir nichts an.
„Ja...nun ich habe keine übergroße Eile damit. Immerhin ist das Stanton System mit vielen Sehenswürdigkeiten gesegnet und ein Ort voller Leben und vielfältigen Orten.“ Erkläre ich mit einem bemühten Lächeln.
„Was sie nicht sagen. Nun ich möchte sie nicht drängen. Wissen sie, sie können mir helfen, wenn sie mir mehr von ihrem Vater erzählen.“ Weißt mich Taylor hin.
„Wieso sollte ich ihnen, darüber was ausplaudern?“
„Wir wissen, dass ihr Verhältnis zu ihrem Vater nicht das beste war. Trotzdem als sein nächster Verwandter kennen sie ihn besser, als fast alle Menschen in der UEE und darüber hinaus.“
Ein schmunzeln kann ich mir nicht verkneifen und antwortete:“ Ja, ich hatte nie gutes Verhältnis zu meinen Vater. Ich habe ihm nie nach seinen Vorstellungen entsprochen. Das Unternehmen von ihnen war vor kurzem noch unser schärfster Konkurrent.“
„Ein Umstand, denn wir ändern wollen. Offenbar ist ihr Vater misstrauisch.“ Erklärt mir Taylor.
Soll ich ihm jetzt ein Persönlichkeitsprofil abgeben von meinen Vater? Frage ich mich.
„Mein Vater war schon immer ein Sturkopf. Seine Vorstellungen und sein Wort in unsere Familie war Gesetz. Wie auch immer er entscheiden wird, sobald er sie beschlossen hat, wird er daran felsenfest daran halten. Ich durfte es selber erfahren.“ Erwidere ich verstimmt.
„Ihr Bruder ist anders, oder?“
„Ja, er war immer etwas aufgeschlossener, auch gegenüber mir. Aber er ist jetzt aktuell nur Junior CEO. Mein Vater hält immer noch das Zepter über das Unternehmen.“ Weiße ich hin.
„Bedauerlich, daran lässt sich wohl nichts ändern. Denken sie ihr Vater, wird mehr auf ihren Bruder hören?“
Was soll das? Ist das hier eine Befragung? Denke ich mir aufgebracht. Ich greife auf das Glass und trinke einen Schluck runter. Erst jetzt bemerke ich, es handelt sich um Wiskey und ich spüre, als sie meine Kehle herunterläuft, die Flüssigkeit einen brennenden Nachgeschmack hat.
Ich muss dabei kurz husten.
„Hören sie...“ Ich räusper mich kurz“... mag ich meinen Vater nicht mögen, so liegt mir trotzdem mehr an meine Familien an als an Shubin interstellar. Was wollen sie damit bezwecken? Mein Vater hat auch nie auf mich groß gehört.“
„Ich wollte nur etwas mehr erfahren. Sehen sie es mir nicht übel. Ich denke wir verfolgen beide gemeinsame Interessen und ich wüsste gerne wie ihr Vater denkt.“ Erwidert er besänftigend.
„Wenn mein Vater sich einmal entschieden hat, dann wird er von seiner Entscheidung nicht abrücken. Er pflegte zu mir zusagen, wenn du dich entschieden hast, halte ich dich an deine Entscheidung und sei sie noch so schlecht. Sich nicht zu entscheiden ist noch schlimmer. Er lebte schon immer für unser Familienunternehmen und er wird jedenfalls nicht kleinbeigeben.“
Taylor nickt kurz, offenbar ist es für ihn eine befriedende Antwort. Mir soll es recht sein. Ich bin dem Ganzen schon ziemlich überdrüssig.
„Gut, dann bedanke ich mich bei Ihnen Herr Asada. Wir werden uns sicherlich nochmal melden. Ich hoffe sie werden noch viel Spaß haben bei der Feier auf der Renaissance. Es musste nur verlegt werden, nämlich auf den 4. Dezember.“
Ich nehme den Helm von der Eckchoach hoch und gehe wieder nach draußen zu meiner 300i.
Immer noch fegt der Wind über die Landefläche und die Nacht umgibt New Babbage. Die Lichter lassen die Stadt friedlich erscheinen und doch denke ich, mir toppt unsichtbar ein Geschäft, dass den Markt auf den Kopf stellen könnte.
Wie sehr wünschte ich mir, davon losgelöst sein, wo es nur um Zahlen und Reichtum geht. Der Mensch erscheint mir darin wenig wert und einem höheren Zweck noch weniger entfernt.
Kapitel 23 Geheimnisse von Stanton
Nathan trifft sich mit Root, da er nun nun nach Aufzeichnung nach den drei Schiffen Ausschau gehalten hat. Doch dies werfen einen düsteren Einblick auf eine mögliche verdeckte Operation der UEE...
Der Stanton schenkt Area 18 von Arccorp ein wärmendes Licht. Die Wolkenkratzer mit ihren Holografischen Werbungen wirken nicht so farbenfroh wie in der Nacht, aber sie drücken immer noch die Vielfalt auf diesen Stadtplaneten aus.
Ich steuere auf eines der Wolkenkratzer zu, wo sich gerade eine Crusader Hercules abgesetzt hat. Sie hat eine olivenfarbige Färbung auf ihre Außenhaut, aber die Form des Schiffes ist unverkennbar mit seinen geschwungen Flügeln.
Sie wirkt riesig im Vergleich zu meiner Gladius.
In der Ferne sind weiße Dampfwolken zu erkennen von Industriegebieten auf diesem Stadtplaneten.
Nur noch wenige hunderte Meter entfernt von der Landeplattform werden die weißrige zylinderförmige Silos erkennbar und die zwei Landeplattformen sind mit Treppen zueinander verbunden.
Ich setze mein Schiff ab und erwarte mit spannender Erwartung Root. Er soll sich umgeschaut haben in den UEE-Verzeichnissen. Hoffentlich hat er was gefunden.
Ich steige aus und gehe die Treppe hoch, da sehe ich schon, wie mir Root entgegenkommt mit einer leichten Rüstung und einer Waffe auf den Rücken.
Er begrüßt mich freundlich:“ Ah, Hallo Nathan.“
Ich begrüße ihn ebenso:“ Hallo Root.“
„Habe ich doch richtig gesehen auf dem Radar. Hab mich schon gewundert mit einer Gladius. Wer kommt schon hierher mit einem solchen Schiff.
Du musst wissen, ich werde gerade gesucht, weil einen Auftrag mit Zero nicht ganz so glimpflich verlief.“ Erklärt mir Root noch . Unmittelbar setzt er danach fort:“
Du hast mich gebeten, nach den drei Schiffen zu erkundigen. Die UEE Silverstar, Mars und Freedom und ich habe jetzt bei den einschlägigen Navykanälen geschaut.
Viel gab es darüber nicht zu erzählen, offenbar waren alle auf einer geheimen Mission tätig, aber ich konnte doch noch was herausfinden.
Warte mal ich zitiere es eben. Zum Mitschreiben.
Die UEES Silverstar ist eine Fregatte der Hammerhead klasse gewesen und ihren Stapellauf hat sie, am 07.07.2950. Sie wurde auf einem Patrouillenflug, das hieß UEES Vanguard, im Orbit von Hadrian II gefunden. Das kuriose ist tatsächlich auch, die Antriebssektion des Schiffes war defekt und auch die komplette Besatzung, die dort war, stand dem Tod nahe und es war wohl echt ein Längere zeit seit dem Schiff dort, havariert ist.
Auf jedenfalls das Ende vom Lied ist, das Schiff wurde geborgen und im Kiel System repariert und ist unter neuen Namen UEES Hermes unterwegs. Sie scheint im Terra System wieder im Betrieb zusein.
Aber das ganze Komische ist und das haben Kollegen bei meiner Navy bestätigt, der Flugschreiber und die Blackboxen wurden vernichtet innerhalb dieses Schiffes.
Man weiß nicht, was es davor gemacht hat.
Ich kann es aus Erfahrung sagen unter uns gesprochen. Ich war auch einmal auf geheimer Mission tätig. Wann immer Flugschreiber und Blackboxen fehlen, oder vernichtet wurden es ein Zeichen für Projekte und Missionen ist, der höchsten Geheimhaltstufe ist.
Was auch immer du herausgefunden hast, oder das Schiff gemacht hat, war sehr geheim.“
Was hat das zu bedeuten, grübel ich im Kopf und antworte nachdenklich:“Puh, ja die UEE hat sicherlich einige Geheimoperationen, die sie durchführt.
Root setzt darauf an:“Ja. Also bei der UEE gibt es mehrere Geheimhaltungsstufen, die heißen SM. Sierra Meik. 1..2..3.
Wenn Flugschreiber und Blackboxen von Piraten zerstört wurden oder was auch immer das Schiff zerstört hat. Wenn wir bei der UEE Blackboxen und Flugschreiber ausbauen, ist es immer Geheimhaltungsstufe 3 und das ist die Höchste.
Darunter fallen geplante Attentate der Regierung oder gezielte Zerstörungen. Search und Destroy Aufträge fallen unter dieser Geheimhaltungsstufe.
Deshalb wo du auch immer rein geraten bist sei vorsichtig.“
Das klingt ja wirklich nicht nach was Kleines, denke ich mir. Sofort frage ich daher nach:“Und was ist mit den anderen zwei Schiffen?“
„Bei den anderen zwei Schiffen, die UEES Freedom...warte mal ich muss kurz nachschauen ...“ Root hält kurz inne und stöbert in seinen Mobiglass:“
...die UEES Freedom war ein Patrouillenschiff der Idris Klasse tatsächlich. Registrierung und Stapellauf am 16.08.2950 und die wurde auf Erkundungsflug der UEES Solletude im Orbit von Bremen II gefunden. Auch dieses Schiff war kampfunfähig und nochmal schwerer beschädigt als das Erste. Der Sprungantrieb war noch intakt und deshalb ist komisch, dass die Crew nicht irgendwo noch hingesprungen ist. Also sie hätten auch irgendwo fliehen können.
Was sie aber nicht sind. Die Schiffscrew erwies starke Erschöpfung Symptomatik auf und war auch nur sehr schwer ansprechbar, nach den Berichten den ich gelesen habe.
Also alles sehr kurios.
Die Freedom wurde ebenfalls im Kiel-System generalüberholt und ist auch jetzt im Magnus System wieder im Einsatz und auch in diesen wurden alle Blackboxen und Flugschreiber vernichtet.
Also man kann nicht herausfinden, was dort passiert ist und wie es passiert ist.“
Ein mulmiges Gefühl steigt in mir auf und ich kommentiere dem:“ das ist ja alle sehr rätselhaft.“
Root stimmt mir zu und fügt nachdenklich hinzu:“Und bei Navy Geheimhaltungsstufen wäre ich auch sehr vorsichtig an deiner Stelle.“
Und das dritte Schiff, warte mal, die UEES Mars.
Es war ein Vorsorgerschiff der Starfarerklasse. Registrierung und Stapellauf am 27.11.2951, die wurde von der UEE James auf Erkundungsflug auf Castra III gefunden. Dieses Schiff war nochmal mehr zerstört, als die beiden Vorherigen. Keins der Systeme war voll funktionsfähig und nur noch ein 1/3 der ursprünglichen Besatzung lebte noch auf dem Schiff und die anderen waren dahin gerafft durch irgendeine seltsame Krankheit.
Laut Zeugenaussagen sind viele andere innerhalb von Tagen gestorben und die die noch Übrigen waren, waren echt noch stark paralysiert. Sie konnten sich fast nicht mehr bewegen.
Das Ende vom Lied war, dass Schiffe wurde, geborgen und die Reparaturen wurden im Kastrat System noch durchgeführt und dieses Schiff ist unter unbekannten neuen Namen im Einsatz.
Danach verschwinden, sämtliche Navyregistraturen.
Auch in dem Schiff wurden Flugschreiber und Blackboxen entfernt und das wars auch von meiner Seite. Das waren die für mich zugänglichen Daten. Ich meine ich bin Commander und kein Capitan. Ich hab da mehr Zugriff, ich sag mal, als der „Ottonormal“ Navy Soldat hat, aber was genau mit diesen Schiffen los war Können uns nur die Flugschreiber und Blackboxen verraten.“ Endet Root mit einer entmutigenden Stimme.
Nichts davon ergibt wirklich Sinn ... Ein Vorfall, der seine Geheimnisse nicht preisgeben will... denke ich mir und so kann ich mich nicht halten, zu erzählen was ich noch herausgefunden habe zur Operation Crecy:“
Ich habe zur Operation Crecy nachgeschaut. Mir ist keine UEE Operation dafür bekannt, stattdessen habe ich einen geschichtlichen Hinweis gefunden von der Erde. Ich weiß nur nicht, wie er uns helfen wird.
Es handelt sich um einen alten Konflikt Namens hundertjähriger Krieg und anscheinend fand eine wichtige Schlacht zwischen England und Frankreich statt. Alte Nationalstaaten, die mir auch nicht viel sagen. Offenbar war es ein überraschender Sieg für England, die als kleinere Macht galten gegenüber Frankreich. Doch was es für eine Bedeutung hat, erschließt sich mir nicht dabei.“ Erkläre ich nachdenklich.
Root davon überrascht antwortet:“ wow, das sagt mir gar nichts. Mit der Geschichte von der Erde habe ich so gar nichts am Hut. Wie hieß nochmal die Operation?“
„Operation Crecy. Offenbar ein französischer Name.“
„Alles klar. Schick mir nochmal den Namen herüber. Vielleicht finde ich was über die Operation, aber ich sag dir eins, wenn aber diese Schiffe an der Operation tätig waren und unter der Geheimhaltungsstufe SM3 fallen werden wir wohl nicht viel herausfinden.
Da müsste ich nochmal tiefer graben, aber ob mein ehemaliger Captian da mehr weiß bin auch nicht sicher.
Ich mein, ich war ebenfalls auf einem Schiff der SM3 Stufe unterwegs, aber wir haben untereinander nicht viel gewusst.
Ich meine ich war ebenso auf einem Schiff der Geheimhaltungsstufe SM3 unterwegs, aber wir haben untereinander nicht so viel gewusst.
Das ist auch bei Geheimhaltungsstufe ja bedeutet, da hat jeder seine eigenen Aufgaben, die man erfüllen musste und das tat jeder auch so ohne da was nachzufragen.
Ich wünsch dir jedenfalls da das beste, dass nachzuverfolgen könnte sehr gefährlich werden.
Die Navy hat sehr viel zu verschleiern und Geheimzuhalten und die stehen nicht so drauf, wenn irgendwelche Leute Geheimnisse herausfinden.
Ich würde dir abraten, da nachzuschauen, so wie ich dich bis jetzt kenne, wirst du davon nicht loslassen.
Ich meine es auch merkwürdig, dass die Crews unter offensichtlich irgendwelchen Krankheiten litten oder noch leiden und wer weiß. Es in Stanton irgendwelche Gerüchte im Umlauf, dass irgendein biologischer Kampfstoff, da noch eine Rolle spielen soll. Da müsstest du dich mit Kjeld unterhalten. Ich hab da selber nicht so viel Ahnung, da ist Kjeld an was dran. Die haben irgendwas herausgefunden und mit Zero an was dran.
Crews die paralysiert sind und nicht ansprechbar oder gar Tod. Dahingerafft innerhalb von wenigen Tagen. Das klingt schon gruselig.
Das ist das ja noch ein alter Hut was ich in der Navy gemacht habe, aber biologische Kampfstoffe, alter Schwede.
Da müssen wir aufpassen.“ Fügt Root beunruhigend hinzu.
„Es ist nur meine Vermutung, dass es sich um den gleichen Kampfstoff handeln kann oder einen anderen. Vielleicht sogar ein Test. Pass aber auf jedenfalls auf dich auf.“ fügt Root besorgt hinzu.
Ich grübel darüber nach und antworte Root gedankenversunken:“ Es ist bald ein Jahr her, aber die Verstrickungen, die ich hier erlebe. Es mir alles sehr skurril in Stanton. Alleine was ich schon mit dem Familienunternehmen erlebe, dass ich alleine durch meinen Vater gebunden bin. Was für Sachen da reinkommen.“
„Ja, Stanton ist kein einfaches System, wie es auf den ersten Blick wirkt. Ich bin auch erst seit einerhalb Jahren in Stanton unterwegs, was ich hier schon alles erlebt habe, dass geht auf keiner Kuhhaut.“ Stimmt Root hinzu.
„Ja, das ganze ist arg seltsam. Ich muss sagen, ich war nie ein Mann des Business. Das habe ich lieber anderen überlassen.“ Erkläre ich.
„Ja, kann ich verstehen. Mir war Fliegen und schießen, doch wesentlich näher. Nun wann auch immer du Hilfe brauchst, sei es an Navy Schiffen oder Materialien. Da kannst du dich an mich wenden. Ich denke, da kann ich sehr behilflich sein beziehungsweise hab doch noch einiges in der Hinterhand. Wenn du vielleicht eine Eskorte brauchst beim weiteren Vorgehen, lasse es mich wissen. Ich und Tyr. Wir sind ja Personenschützer. Wir sind dann auch da für dich.“ Bietet mir Root großzügig an.
„Ja danke. Auch für die Informationen. Ich hab langsam das Gefühl, dass System ist hier eine Brut von Verstrickungen und geheimen Machenschaften.“
„Ja, da habe ich auch das Gefühl. Besonders, da sie wieder im Einsatz sind, zwei mit bekannten Namen und eins mit unbekannten. Das ist jedenfalls interessant. Wenn es um tote Navy Kameraden geht, bin ich auch ziemlich betroffen. Ich kannte zwar keine Leute auf der UEES Silverstar, Freedoom und Mars, aber wer weiß, vielleicht passiert es auch noch mit anderen Schiffen. Das will ich nun mal nicht hoffen. Wer weiß vielleicht trifft es mich auch. Das wollen wir nicht dreimal hoffen.“ Sagt Root mit zynischer Stimme.
Dann verabschieden wir uns und ich begebe mich in die Richtung meines Schiffes. Im Hintergrund höre ich wie vom Crusader Schiffe die Antriebe aufheulen. Was geht hier vor? Und was das alles zu bedeuten. Ich bin einen Schritt weitergekommen, aber gefühlt wirft es mehr Fragen auf, als das es welche beantwortet, und soll ich dem nachgehen. Root warnt mich, dass es gefährlich werden könnte weiter nachzubohren und ich weiß selber aus meiner kurzen Zeit in der Navy. Geheimnisse, die die Navy hat gehören nicht in die Öffentlichkeit. Auch aus guten Gründen. Ich schaue in den Himmel hoch, als über mir die Crusader Hercules über mich fliegt und sie den Himmel hochsteigt. Ihre Antriebe wirbeln die Luft um mich stark umher. Was soll ich tun? Ich fühle mich immer verunsichert, welche Rolle ich hier spielen soll.
Kapitel 24 dunkle Machenschaften
Nathan trifft sich mit Kjeld auf Microtech, wo er von einer Operation erfährt, die in kürze stattfinden sollen. Da während berichtet Nathan was er erfahren hat...
m Dunkeln konnte ich kaum noch die Caterpillar sehen. Der Wind peitscht gegen meine Gladius. Ich habe Probleme, sie stabil zuhalten, die Nacht tut ihr Übriges.
Immer wieder fliegen Blätter in meine Scheinwerfer meiner Gladis hinein und ein leichter Dunst wird erkennbar. Auf Microtech habe ich bisher nur, Eiswüsten und tannenähnliche Bäume gesehen, die so viel Schnee auf ihren Zweigen trugen, dass sie sich ihre Äste nach unten gebogen haben.
Eine grüne Landschaft zusehen, wo Pflanzen wuchern, war für mich eine willkommene Abwechslung. Leider ist aber die Nacht hineingezogen auf dieser Seite des Planeten.
Somit wird für mich der Ausblick auf die Landschaft verwehrt sein.
Nur noch wenige hunderte Meter über die Landschaft entfernt, erkenne ich die Lichter der Caterpillar und der verlassenen Station mit ihren Container aufbauten, die den Außenposten bildet.
Ich setze die Gladius ab und begebe mich zur Caterpillar. Dieses lange, in roten Tönen gefärbtes Schiff von Drake hat eine sehr eigene Form. Sie ist aber, äußert beliebt bei den Händlern, denn sie besitzt durch ihre Module vielfältige Möglichkeiten und kann somit für sich eine große Kundschaft gewinnen. Mir geht es aber nicht um das Drake Schiffe oder gar die Landschaft. Ich treffe mich Kjeld, den er wollte gerne offenbar was von mir erfahren.
Erst habe ich, mühe den Knopf zu entdecken, bis ich ihn endlich finde und die Frachtluke nach unten fährt. Der hydraulische Ton vermischt sich mit den Pfeifen des Windes, der von draußen stammt.
Innen kehr Ruhe ein, nur die Lüfter des Schiffes sind, zusehen.
Wie von Drake erwartet hat das Schiff kaum Verkleidung innen. Die Leitungen liegen offen an der Schiffswand und alles wirk rustikal und auf das Nötigste reduziert.
Vorbei an den Maschinenraum mit seinen Antrieb, wo leichter Dampf aufsteigt, begebe mich in die Richtung zur Brücke. Ich musste mich erst orientieren und die Caterpillar ist leicht verwinkelt.
Offenbar habe ich endlich die Brücke gefunden, den als ich eintrete, sehe ich, wie ein Pilotensitz mit einem dahinterliegenden Sitz zum Cockpitfenstern ausgerichtet ist.
Rechts vom Cockpit sieht man die Caterpillar mit ihren Modulen und hinten am Cockpit befinden sich zwei weitere Sitze, wo auch Personen offenbar von Tyr sitzen.
Kjeld hat gerade nach draußen geschaut, da dreht er sich zu mir um und begrüßt mich freundlich:“
Herr Asada, schön sie zusehen.“
„Hallo“ erwidere ich.
„Sie haben es geschafft?“ Fragt Kjeld.
„Ja. Etwas stürmisch, aber ich bin irgendwie heruntergekommen.“
Kjeld fragt mich, ob ich, was zum essen oder trinken will, aber ich lehne es ab. Mir ist nicht gerade danach zumute.
„Ja, Herr Asada. Ich habe ihnen diese Daten beschafft. Erinnern sie sich? Konnten sie irgendwas damit anfangen?“
„Ja, Root hat bei seinen Ermittlungen interessante Dinge herausgefunden und ich muss sagen es finden offenbar seltsame Dinge in Stanton statt.“ Erwidere ich grübelnd.
„Ja, denke mal überall im Verse finden Geheimnisse statt oder spielen auf was bestimmtes an?“
Verunsichert antworte ich:“ Soll ich die Informationen weiterleiten. Es sind zum Teil sehr spezielle Informationen beziehungsweise er hat im Bezug zu ihnen was erwähnt.“
Kurz biete ich ihm noch das Du an, womit Kjeld antwortet:“ Ich habe kein Problem damit.“
„...ja, also die Informationen scheinen nicht ohne Gewicht zusein.“
„Also es geht um die Informationen, die wir damals extrahiert haben?“
„Ja, Root konnte herausfinden, das diesen drei Schiffen offenbar die Blackboxen gefehlt haben und das die Flugschreiber entfernt wurde. Root schätzt, dass sie Geheimhaltungsstufe 3 waren. Vorallem eine Geschicht war...ich muss kurz in die Datei nachschauen...“ Ich öffne dabei mein Mobiglass, deren holografische Anzeige die Umgebung um mich herum in ein leichtes bläuliches Licht stimmt.
Kjeld fragt dann nach:“
Ist es richtig, dass der Auftrag denn du verfolgst, hast von diesen Huston typen in Auftrag gegeben, wurde?“
Ich erläutere ihm, wie mich Konstantin Hurston beauftragt hat, es aber dem widerspricht, was ich inzwischen gefunden habe. Besonders das er den „Hacker“ gefunden hätte.
„Ich frage mich halt, was der Hurston-Konzern in UEE Angelegenheiten zu suchen hat. Je nachdem wie legitim dieser Auftrag ist. Wir haben, da ein bisschen herumgewühlt. Es könnte weiteres Herumgruben problemmatisch werden. Die UEE ist kein Freund zum Spielen. Gerade wenn es um sensibele Daten geht.“
Darauf erzähle ich ihn von den drei Schiffen, vor allem um die UEES Mars und was mit ihren Besatzungsmitgliedern passiert ist. Das sie unter irgendwelchen Krankheiten litten, ließ ich dabei besonders betonen.
„Krankheiten?“ Ließ Kjeld aufhorchen und darauf bewegt er sich zu seiner Schiffsbesatzung, wo er auf eine Getränkelieferung verweist, die noch kommen soll.
Dann wendet sich Kjeld wieder zu mir und fragt:“ was für eine Krankheit? Worum geht es? Was für Indizien gibt es da?“
„Ich habe da leider nicht sehr viele Details. Sie waren paralysiert, nicht ansprechbar oder gar Tod und dies innerhalb von wenigen Tagen.“
„Irgendeine Klassifizierung? Weiß man ob es sich um ein Virus handelt oder irgendwas anderes? Oder was näheres?“
„Leider habe ich da nichts näheres. Root hat aber, was mir überraschendes erwähnt. Es gäbe noch mehr Verstrickungen und das du irgendwas wüsstest bezüglich eines biologischen Kampfstoffes.“
Kjeld überlegt kurz und fragt nach:“ wurde den der Auftrag für dich abgeschlossen. Hast du die Daten bekommen, die brauchst und dein Auftraggeber war damit zufrieden oder hast du das Gefühl, dass da irgendwas faul ist?“
„Nunja, das Merkwürdige ist damit, war ich nicht zu Ende und es kam plötzlich die Meldung wir haben den Hacker gefunden und das die Geschäftsbeziehung zu Asada Mining & Trading Cooperation abgebrochen wird. Man will keine weiteren Aufträge mehr verteilen an das Familienunternehmen. So gefühlt aus den Nichts kam das. Da ist ja noch die Geschichte mit der Fusion von dem Asada Mining & Trading Cooperation und dem Shubin Interstellar dem ich beiwohnte. Wo mein Agent Alian Kumar das alles arrangiert hat.“
„Sagt dir die Thiago Lobby was?“ Frage mich Kjeld.
„Ja, die wurde erwähnt bei dem Fusiongespräch.“
„Weißt du das Shubin interstellar, insbesondere der CEO Arlington auf die Renaissance eingeladen geworden ist. Auf der jährlichen Netzwerkparty?“
Überrascht das Kjeld davon was weiß, antworte ich:“ ich habe eine Renaissance Einladung erhalten.“
„Du hat eine erhalten? Für die Asada Mining & Trading Company?“
„Ja, sozusagen als Vertreter im System. Wir hatten ein Gespräch mit Shubin interstellar über eine mögliche Fusion, hat es dort angeboten und das wir in die Thiago-Lobby beitreten könnten.“
Dann wird Kjeld darauf aufmerksam gemacht, das was ein Problem vorherrschen soll mit dem Mastercode und er kümmert sich schnell am Cockpitsitz darum.
Nachdem erledigt ist, wendet sich wieder Kjeld an mich und ich soll es ihm nochmal zusammenfassen, was auf der UEES Mars passiert ist und den eigenartigen Geschehnissen, was passiert ist.
„...immerhin haben sie die Cyberabwehr von Hurston Dynamic überwunden.“
„Ja, mit Cyberangriffen hatte ich auch seit letzter Zeit zu tun. Die gehen mir ehrlich gesagt ziemlich auf den Sack. Wir sind aktuell an einer Sache dran. Eventuell könnten wir uns gegenseitig aushelfen. Wenn sich das indemfall wirklich überlappen könnte, würde ich vorschlagen, dass wir ein ein bisschen näher zusammenrücken und diese sensiblen Daten für uns behalten und dieser Austausch findet nur zwischen dir und mir und den involvierten statt. Vielleicht finden wir Sachen, die bei Jagdoffizier Root und Tyr, wir, dransetzen und irgendwelche Zusammenhänge dort gibt. Diese seltsamen Erkenntnisse aus den Daten, die wir für dich extrahiert haben. Letztendlich sitzen wir im gleichen Boot.“ Sagt Kjeld zu mir.
„Das scheint echt heißes Eisen zusein.“ Füge ich hinzu.
„Du musst verstehen, so ein bisschen vertrauen muss im Spiel sein. Wir haben auf jedenfalls einige Sachen, die gemacht werden müssen, damit wir ein bisschen an weitere Transparenz kommen und an weitere Daten gelangen. Dafür werden wir demnächst eine Aktion durchführen, wo wir einen weiteren Piloten brauchen, wo wir einen weiteren Piloten brauchen können. Sagt dir die Triangulation was? Mit dem Aufziehen eines Commdreieckes?“ Fragt mich Kjeld.
Tief in meinen Hinterkopf meine ich mich zu erinnern, dass ich das mal hatte. Tatsächlich während meiner Zeit bei der Akademie. Ich erzähle es ihm, aber das es lange her ist.
„Ahja, du warst ja bei der Macarthur Akademie. Welche Apartment hattest du?“ Fragt mich Kjeld neugierig.
„Die Flyakademie. In der Echo Base.“
„Ah, da wo die meisten ja sind. Nun die Flyakademie hat mich erst nicht genommen. Diese Chance hatte ich erst zum Ende hin. Wir würden uns bei Port Olisar verordnen und wir könnten da noch Unterstützung gebrauchen. Denkst das würde für dich klappen? Wir würden es in zwei Tagen machen.“ Fragt mich Kjeld.
Ich bejahe, dass es kein Problem wäre. Eine Triangulation, dass es wirklich lange her, dass ich sowas behandelt habe. Ich hoffe die Lehrstunde, die ich damals bekomme, habe, kann ich wieder aufrufen.
„Ich würde dir für Port Olisar einen Vertifizierungscode geben, wo wir dich unterbringen können und ich tippe ein bisschen darauf, dass wir vielleicht zusammenhänge zwischen deiner Geschichte und unsere ziehen können. Was du da erzählst, ob wir da vielleicht irgendwelche Zusammenhänge ziehen können. Für mich hört sich das an, als hätte ich das auf irgendeine Art und Weise schon mal anderswo gehört. Von irgendwelchen Biokampstoffen, oder weißt du nichts weiteres, oder?“ Fragt mich Kjeld.
„Ich habe nur was in Zusammenhang mit diesen Datensatz gehört. Also, dass was von Huston stammte, wo alles begann.“
Dann fragt mich Kjeld in Bezug von Hurston Dynamic, eine E-Variante erwähnt hätte oder irgendwelche Geisterschiffe, die aus Asteroiden aufgetaucht sind mit einer toten Mannschaft an Bord.
Mir sagt nichts davon irgendwas und es hört sich für mich alles sehr seltsam an. Woher hatte er solche Gerüchte? Dinge, die man sich in Grimhex erzählt?
„Nein noch nie.“ Antworte ich nachdenklich.
„Hast du mal irgendwas von irgendwelchen Protoships gehört, die wohl wirklich nie offiziell gemacht worden sind, aber irgendwie verlorengegangen sind? Sagt dir der Name M.T.X.1 was?“ Fragt mich abermals Kjeld.
„Nein, auch nie davon gehört.“ Antworte ich noch mehr verwirrt.
„Ok, ich würde sagen, dann sehen wir wie es in zwei Tagen ist und werden dann unsere Operation durchführen. Wir werden uns von Microtech entfernen innerhalb der nächsten zwei Tage.“
Dann kommt plötzlich eine andere Person hinein, in einen Raumanzug und beschwert sich, dass der Lift der Caterpillar Problem macht. Kjeld kümmert sich darum eilig und geht hinunter, während ich im Cockpit bleibe. Offenbar handelt es sich um den Getränkelieferanten.
Als Kjeld wieder hochkommt, fragt er mich bezüglich des Familienunternehmens, wo es herstammt und dass die Überlegung besteht, es in Stanton zu expandieren, zulassen.
Dann kommt er schon wieder Getränkelieferant und sagt uns dass er nicht runterkommt. Wir folgen ihn gemeinsam in die Richtung zu den Frachtraum der Caterpillar.
Weiterhin kommen wir beide in Gespräch, wie den Plan eines Tochterunternehmens in Stanton für die Sicherheit der Schiffe des Familienunternehmens und auch der unangenehmen Tatsache, dass der Jumppoint von Pyro in Stanton hier ist.
Einer der Punkte, warum das Handel und Bergbau Unternehmen Begleitschutz gebrauchen könnte.
„Also wenn die Asada Mining & Trading Cooperation jemals Begleitschutz braucht, dann kann der Agent auch uns kontaktieren. So wir jetzt sowieso in sehr vertrauter Form kommunizieren stehen, kannst du mich jederzeit auch in direkter Form ansprechen. Wer weiß, was sich da machen lässt, aber ich denke dass wird sogar das Vertrauen stärken. Auch miteinander auf andere Ebene zusammenarbeiten würden.“
Ich behalte es im Kopf. Dann verabschieden wir uns und in zwei Tagen würden wir uns sowieso wieder treffen. Eine Triangulation, nah dann mal Sehen, was mich erwarten würde.